Gibt es ein Recht darauf, bei Google gelistet zu werden?

Gibt es ein Recht darauf, bei Google gelistet zu werden?

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Ich möchte mich aus der Diskussion aus dem Thema „Neue Google Bildersuche“ ausklinken. Ich wiederhole mich nur noch. Das Ganze hat in meinen Augen eine neue, wie ich finde sehr spannende Frage nach oben gespült: gibt es eigentlich ein Recht darauf, bei Google gelistet zu werden? Ich meine selbstverständlich nur Seiten, die im Sinne der Google Richtlinien vollkommen konform sind. Natürlich wird es einige Zeit dauern, ehe der Crawler die neue Seite entdeckt. Aber wenn das der Fall ist: hat man ein Recht darauf, dass Google die Seite indexiert und in den Ergebnissen anzeigt?

Der Hintergrund der Überlegung ist die Frage, was genau eigentlich eine Suchmaschine ist und kann und darf und muss. Google hat mit über 90 Prozent Marktanteil ohne Frage ein Suchmaschinen-Monopol in Deutschland. Und die Google-Suche ist für viele Menschen inzwischen das Tor ins Internet. Es ist daher in vielerlei Hinsicht ein echter Nachteil, wenn man nicht bei Google gelistet wird. Aus diesem Grund wächst der Markt für Suchmaschinenoptimierung ja so rapide an. Nochmal: ich rede hier nur von absolut legitimen und Richtlinienkonformen Websites, wenn optimiert, dann nur mit Seo-Methoden, die auch Google empfiehlt. Natürlich geht es hier nicht um Positionen – klar hat man nicht ein Recht auf eine gute Platzierung, das ist logisch. Aber hat man ein Recht darauf, überhaupt bei Google gelistet zu werden? Muss Google Seiten (oder Bilder, oder Videos) im Index berücksichtigen?

Was meint ihr?

40 Gedanken zu „Gibt es ein Recht darauf, bei Google gelistet zu werden?

  1. Die werden wahrscheinlich erstmal „Nö“ sagen. In Anbetracht der Marktstellung Googles, als Quasi-Monopolist, würde ich, einen wie auch immer geartetem Ausschluss, als erhebliche Wettbewerbsverzerrung sehen.

  2. Hi Martin,

    Gute Fragestellung!

    Hier mein Bauchgefühl: Nein, Google muss nichts, kann alles…

    … bis eine bindende rechtliche Entscheidung kommt, die allerdings nur in dem jeweiligen Land zur Anwendung gelangt, in dem die strittige Rechtslage gerichtlich entschieden wurde.

    Vermutlich wird das auch nur höchstrichterlich entschieden werden könne, weil diese Fragestellung viel zu wichtig ist.

    Gruß,
    Sebastian

    1. So ähnlich sehe ich das auch. Die Frage ist dann: wer entscheidet, was eine Suchmaschine ist und kann und darf und muss? Ein Richter???

      1. Selbstverständlich werden das Richter entscheiden. Die Fragestellung wird einfach auf eine abstrakte Ebene gehoben und dort auf Grundlage bestehender Gesetzgebung diskutiert. Ein Gremium bestehend aus Sachverständigen unterstützt die Richter bei der Entscheidungsfindung. Wenn die inhaltliche Dimension zur Diskussion der Sachlage nicht ausreicht, kann dieser Umstand von einer der streitenden Parteien angefochten werden, oder auch vom Sachverständigen-Gremium empfohlen werden, bis es zu einer höchstrichterlichen Grundsatzentscheidung (BGH) kommt.

  3. Andere Frage: wer gibt Google das Recht, Seiten auszuschließen? Es gibt sowas wie Meinungsfreiheit und wer sagt, dass ich die nicht auch auf einer schlecht aufgebauten Seite ausüben kann? Sogar das Regelwerk von Google ist somit eine Begrenzung der freien Meinungsäußerung. Denn woher soll ich wissen, dass die Suchmaschine solche Regeln hat (wenn man nicht grad nen SEO ist)?

    Wenn man das Ganze ein bisschen weiter spinnt, dann könnte man sogar sagen, dass Google überhaupt keine Filter und Deindexierungen machen darf (es sei denn die Seite gibt es nicht mehr). Google nimmt sich diese Macht einfach heraus.

    Natürlich ist diese Sichtweise sehr überspitzt, aber seien wir mal ehrlich, darf Google unsere Meinungen einfach unter den Tisch fallen lassen?

    1. Nun ja, Google ist ein Wirtschaftsunternehmen. Natürlich haben sie das Recht, Seiten aus dem Index auszuschließen. Und sie haben das Recht, unsere Meinung unter den Tisch fallen zu lassen. Niemand würde auf die Idee kommen, die BILD anzugehen, weil sie Meinungen sehr genau (aus)sortiert. Oder einen Autohersteller, der ein Auto auf den Markt bringt, dass 60% der Bevölkerung nicht ästhetisch finden. Klingt gemein, aber so ist das nun mal. Die Institutionen, die unsere Meinungen zumindest im Ideal nicht unter den Tisch fallen lassen dürfen, sind staatliche Institutionen. Die Überlegung, ob Google durch Filter die Meinungsfreiheit einschränkt, entsteht jedoch aus einem anderen Problem heraus: Der quasi-Monopolstellung. Die aber ist nicht aus bösen Absichten (böse meint hier alles, was über gängiges Streben nach der Marktführung hinausgeht) von Google heraus entstanden, sondern eher durch das Unvermögen anderer „Wettbewerber“. In jedem Fall müssen die beiden Aspeke – Google als Unternehmen in der Marktwirtschaft und Google als Monopolist – getrennt betrachtet und diskutiert werden.

  4. Nun muss ich auch mal ;)

    Google hat alles Recht der Welt, Seiten nicht zu indexieren oder sonst was mit ihnen zu machen – solange es legal bleibt. Google ist und bleibt ein Unternehmen (nicht nur eine Suchmaschine die von wilden Robots gefüttert wird) das ein Produkt kostenlos zur Verfügung stellt und das von jedem kostenlos genutzt werden kann – ohne ein Recht auf einen vollständigen Index zu haben.

    Ich finde die Diskussionen rund um Google im Moment sehr interessant und freue mich umso mehr auf die kommenden Konferenzen, die garantiert ein hohes Maß an Diskussionen rund um dieses Thema mit sich bringen werden.

    Viele Grüße aus Leipzig, André

  5. Ich glaube die Frage muss anders gestellt werden. Gibt es ein Recht für Google darauf, das de facto einzige und einzig wahre „Zugangsverzeichnis“ für Websites im Internet zu sein, und zwar vollständig in (außer-europäischer) Privathand?

    Ich fürchte über die Monopoldiskussion hinaus hat hier die Politik und Gesellschaft als ganzes geschlafen. Das eigentlich furchtbar wichtige Projekt, eine „öffentlich-rechtliche“ (so sehr ich das Wort auch hasse) Alternative zu schaffen, die ein bisschen Balance herstellt und zumindest jedem kleinen Seitenbetreiber die Chance gibt, nicht unfairerweise vom Goliath Google ausgesperrt zu werden und damit „existenziell“ aus dem digitalen Raum zu verschwinden, ist ja im nationalen Klein-Klein glorreich untergegangen.

    Man stelle sich mal vor, wie das im Offline-Raum wäre: alle Stadtpläne, alle Adressverzeichnisse, alle Telefonbücher (und alle anderen „Zugangswege“) stammen vom selben privaten Anbieter und de facto wird die eigene Adresse ohne diesen Anbieter nicht gefunden (weil alle denselben verwenden, warum auch immer). Ein unhaltbarer Zustand. Warum dulden wir ihn im digitalen Raum, der doch immer wichtiger fürs Leben und die Gesellschaft wird?

    1. „Ein unhaltbarer Zustand. Warum dulden wir ihn im digitalen Raum, der doch immer wichtiger fürs Leben und die Gesellschaft wird?“

      Weil die technologische Entwicklung rascher verlaufen ist, als das menschliche Gehirn die sozialen, politischen und kulturellen Implikationen hätte nachvollziehen können. Lange genug sind wir der Entwicklung hinterhergelaufen. Es ist höchste Zeit nun eine öffentliche Debatte zu diesem Thema zu führen.

  6. Hallo, Google kann tun und lassen was es möchte solange das Unternehmen sich im zivil- bzw. strafrechtlichen Rahmen bewegt oder? Google ist ja keine Staats- oder Weltsuchmaschine sondern ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen.

    Es steht jedem Menschen auf der Welt frei (außer China und Schurkenstaaten) eine neue Suchmaschine zu eröffnen. Ich bin der Meinung das dass Imperium Google deswegen so lange hält, weil die Regeln die es für eine Indexierung aufstellt legitim und vernünftig sind.

    Oft habe ich schon gelesen von Google aussperren und Traffic alleine nur Social Media Kanäle generieren etc. aber mal ehrlich, beim wem macht der Traffic nicht mindestens 70% von Google aus der werfe mit dem ersten Monitor :)

    Viele Grüße
    Veronika

    1. Hallo Veronika,

      Regierungen/Gesellschaften/die Bürger/das „Volk“ bestimmen über ihr Gemeinwohl und nicht Unternehmen. Wenn die Gesellschaft sich durch ein Unternehmen egal auf welche Art und Weise beeinträchtigt fühlt, dann kann diese die Rahmenbedingungen unter denen Unternehmen die wirtschaften jederzeit dergestalt ändern, damit der Schaden auf die Gesellschaft durch das Unternehmen reduziert wird.

      Nur deswegen gibt es übrigens in Deutschland eine Sozialversicherung, eine Arbeitslosenversicherung, eine Rentenversicherung und vieles andere mehr, wenn man dem „Hardcore-Kapitalismus“ des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert nicht Einhalt geboten hätte.

      Stets nur zu denken: Die wirtschaftliche Dynamik wird’s schon selbst zum Guten richten ist naiv. Dazu musst Du nur mal nach China schauen…

      Gruß,
      Sebastian

  7. Grundsätzlich gebe ich Veronika und den anderen Recht: Google hat es selbst in der Hand was es erlaubt und was nicht. ABER (und das ist der springende Punkt wie ich finde): Welche Pflichten ergeben sich für Monopolisten, bzw. wann liegt ein Monopolmissbrauch vor? Das ist dann wohl letztlich eine gerichtliche Entscheidung wert… ;)

  8. Das ist eine spannende Frage. Ich glaube nicht, das Google gesetzlich verpfichtet werden kann eine Seite im Index aufzunehmen. Aufgrund dieser nahezu einmaligen Situation (ich wüßte kein anderes Monopol, welches sich in einem ähnlichen rechtsunsicheren Umfeld bewegt) sollte aber eigentlich schnellstmöglich rechtliche Klarheit geschaffen werden.

    Was aber imho viel wichtiger ist, dass Google noch viel weniger das Recht hat, Inhalte Dritter als eigene Inhalte zu verkaufen.
    Da liegt in meinen Augen das viel größere Problem, was aber mit der Usprungsfrage nichts zu tun hat ;)

  9. Nun, Google ist letztlich nichts weiter als ein wirtschaftlich operierendes Unternehmen und nicht die Heilsarmee. Mit der Suchmaschine, bieten sie eine Plattform um gefunden zu werden – Doch ein Recht auf Aufnahme, oder gar ein recht auf neutrale & objektive Darstellung der Ergebnisse, wäre ein wenig zu viel des Guten.

    Das Problem ist weniger Google, sondern eher die Art der Nutzer mit dem Medium umzugehen. Der 0815-Nutzer glaubt, dass die ersten Ergebnisse die relevantesten zu seinem Begehren sind. Weiter glaubt der Großteil auch alles was ihm die Presse vorwirft und springt nur zu gerne auf irgendwelche Züge auf, egal wie sinnfrei diese bei näherer Betrachtung sind. Der normale Nutzer will sich nicht durch die endlosen Weiten des Netzes suchen, sondern nur das beste Ergebnis zu seinem Problem finden – Diese Möglichkeit bietet ihm Google.

    Ob das vom menschlichen Verstand aus gesehen gut ist, ist eine andere Frage.

    Google bildet, wie auch die eine große Tageszeitung, die Meinung und liefert ihnen subjektive Informationen aufgrund der Nutzerhistorie … Google ist nicht das Internet oder die Welt, sondern bietet lediglich das momentan beste Produkt.

    Eine Regulierung durch staatliche Instanzen oder sogar das Recht für alles und jeden aufgenommen und beachtet zu werden ist eher kontraproduktiv – Google besitzt meiner Meinung nach viel zu viele Seiten im Index. Wer braucht schon eine sechs- bis siebenstellige Ergebniszahlen zu einem Suchbegriff?

    Und um auf deine Frage zurückzukommen: Google sollte Inhalte berücksichtigen, die aufgrund des Nutzerverhaltens anklang bei der Netz-Gemeinde finden – Und eine Aufnahme in den Index und die Listung in den Suchergebnissen würde ich mir in vielen Fällen getrennt voneinander wünschen.

  10. Ich denke, Lars trifft hier den Nagel auf den Kopf. Es kann auch niemand der Bild-Zeitung vorschreiben, über wlche Themen sie zu berichten hat bzw. auf welche Quellen sie sich bei der Berichterstattung beruft.

  11. Ja, ein Recht auf Indexierung einer Website muss es geben. An welcher Pos. in den Suchergebnissen eine Seite erscheint ist eine andere Frage.

    Ich denke auch, das dies im Kartellrecht geregelt ist. Rubrik:
    „marktbeherrschenden Stellung und soziale Verantwortung“.

    Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht jeden Tag mindestens einmal „Bing“ zur Suche zu gebrauchen.

    Igor

  12. Ich denke Google muss alle richtlinienkonformen Seiten aufnehmen, weil das Unternehmen in Deutschland ein Quasimonopol hat. Apple liefert seine Produkte nur mit Safari aus, was niemanden stört. Bei Microsoft und dem IE war das anders. Durch das Quasimonopol ist es ein großer Wettbewerbsnachteil, nicht im Index zu sein. Gleichzeitig crawlt Google ja alles und jeden. D.h. konforme Seiten einfach so aus dem Index zu kicken würde zu einer Ausnutzung der Monopolstellung und einer Wettbewerbsverzerrung führen. Sollte eigentlich für jeden Richter nachvollziehbar sein.

    Hier wurde ja schon gesagt, dass ein Unternehmen grundsätzlich im Rahmen der Gesetze tun und lassen kann, was es will. Es muss aber klar sein, dass diese Aktivitäten bei 90% Marktanteil ganz andere Auswirkungen haben, als bei 5%. D.h. man muss eine Deindexierung bei Google ganz anders beurteilen, als z.B. bei bing.

  13. Was wären wir alle ohne Google? Wie war es denn als die Welt noch ohne G., bzw. Suchmaschinen war? Trostlos und öde. Für die meisten hier ist G. ein Segen und das Tor zu großartigen Möglichkeiten sich zu entfalten. Selbst Martin hat sich einen Namen gemacht indem er Googles Bildersuche zum Thema machte! Also der Größe dieser Suchmaschine bediente und dafür reichlich entlohnt wurde. Die Zeiten ändern sich, niemand möchte von dem Herrn nun weniger Lohn, niemand möchte auch dem Herrn zu nahe treten um in Verdammnis zu geraten :) Wir sind alle Priester eines lebendigen G.! Lobe den Herren! Amen.

  14. Hallo
    Ich glaube das jeder recht hat bei Google gelistet werden.
    Vor ein paar jahren wurde wegen zuviele backlincks eintrag meine seite ecovergleich.de aus dem index von google rausgeworfen.
    Fast ein Jahr hats gedauert das ich wieder im index wahr.
    MFG
    Wendelin Gerein

    1. Hallo Wendelin,
      ich denke nicht, dass irgendwer irgendwelche Ansprüche bei Google stellen kann. Wieso auch? Mit welchem Recht begründen Sie Ihren Anspruch auf Indexierung? Und wenn Sie aus dem Index geflogen sind – dann nur, weil Sie gegen die Regeln gehandelt und die Gunst der Suchmaschine verspielt haben. Wenn man im Supermarkt klaut, und dann ein Jahr Hausverbot bekommt – wer würde sich ernsthaft darüber beklagen?

      Geschäftsmodelle, die sich von einer Trafficquelle stark abhängig machen, dürfen sich nicht wundern, wenn der Schuss nach hinten losgeht. Im Windschatten eines einzigen Unternehmens zu fahren, kann nie lange gutgehen. Welches Recht auf gutlaufende Geschäfte hat der Airbaghersteller, der nur Airbags für eine einzige Automarke produziert? Wen kann er verklagen, wenn die gesamte Automobilbranche den Bach runter geht? Das nur als Anregung…

      Viele Grüße

  15. Google ist ja keine Bundesbehörde, bei der man irgendwelche verfassungsmäßigen Rechte hätte. Google ist ein Unternehmen und kann sein Produkt (die Suche) so gestalten wie es will. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Somit hat man kein Recht gelistet zu werden. Ansich würde ich auch keinem Unternehmen empfehlen, sein Geschäftmodell zu mehr als 50% auf Google aufzubauen. Es gibt viele Unternehmen, die nach Ranking-Verlusten oder sonstigen Google-Entscheidungen weg vom Fenster waren.

    So gesehen finde ich die Monopolstellung von Google bei uns in Deutschland auch nicht wirklich gut. Andere Suchmaschinen sind nicht wirklich schlechter, nur fehlt es eben an der Verbreitung bei uns. In den USA hat Google „nur“ kanpp 70% Marktanteil. In Russland 25% und China etwa 30%. Es geht also auch anders.

  16. Ja, jede neue Domain hat das Recht indexiert & gelistet zu werden. Aber Du kannst Dir dieses Recht natürlich auch wieder verspielen, wenn Du dich nicht an die Regeln hälst. Denn Google macht die Regeln und nur Google weiß, was richtig und falsch ist.

    Cheers

  17. Ich betrachte Google als börsennotiertes Unternehmen das eine Suchmaschine hat, um damit ihr Geschäft zu betreiben.

    Dieses Unternehmen schaffte es seine Kunden derart zu binden, dass es sich nun leisten kann diese im hausinternen Imperium zu verwöhnen.

    Für mich hat Google Hausrecht wie jede andere Firma auch. => das bedeutet sie müssen sich an Gesetze halten dort wo sie „handeln“.

    Daher geh ich davon aus, dass es das Recht auf Aufnahme nicht gibt.

    Es gibt diesem Unternehmen aber auch nicht das Recht einfach ein „Opt Out“ Verfahren zu betreiben. Dies war bis dato der Deal zwischen anderen Firmen und Privatpersonen, die ihre Inhalte dem Unternehmen Google zur Verfügung stellten, weil sie dafür potentielle Kunden, Besucher bekamen.

    Wenn nun der HandschlagDeal => mein Unternehmen liefert Inhalte, Du Google lieferst mir potentielle Kunden einseitig von Google gebrochen wird, frag ich mich, ob das OptOut Verfahren länger geduldet wird.

    Ich kann auch nicht einfach in die nächste Agentur gehen und dort deren Kundendatei mitnehmen, und wenn es denen nicht passt, sagen: ihr könnt mir ja die Haustür versperren.

  18. Zu der Frage würde gut die Pressemeldung passen: „Bundesgerichtshof erkennt Schadensersatz für den Ausfall der Indexierung bei Google an“. (vgl. Urteil des III. Zivilsenats III ZR 98/12 ) Nein, ich glaube auch, dass man als Unternehmen nicht dazu verpflichtet werden kann. Der Punkt zur Monopolstellung ist schon eher interessant.
    MfG

    1. Monopole entstehen, wenn man ein gutes Produkt hat und die Verbraucher immer mehr davon wollen. Man darf ein Unternehmen nun nicht dafür verantwortlich machen, dass dieses eine Nachfrage bedient und wächst. Wenn ein Unternehmen zu einer Geldstrafe ( oder was weiß ich ) verurteilt wird, dann sollte man es auf die Personen verteilen, die eben diese Nachfrage hatten. Du würdest dich doch auch über viele Kunden freuen, Einnahmen und versuchen diese zu befriedigen so gut es geht und der beste zu werden. In meinen Augen das Prinzip der freien Marktwirtschaft.

  19. Google ist zudem geworden, was es heute ist durch ? Richtig – Durch uns alle. Wir haben Google groß gemacht und nun darf man auch nicht meckern. Google ist am Ende auch nur ein Unternehmen. Es gibt Alternativen, dass die keiner nutzen möchte – Dafür kann Google nix. 90% nutzen Google und da ist es auch das Recht von Google zu entscheiden, was man im Index haben möchte und was nicht. Jede Homepage mit Unterseiten kostet Google Geld. Sie muss gespeichert, Analysiert und und und werden. Da darf doch auch Google entscheiden, in welche Seiten man investieren möchte um diese in den Suchergebnissen anzuzeigen. Google darf auch seinen Algorithmus anpassen, wie Sie wollen. Auch das Recht hat Google und der Staat darf sich da nicht einmischen. Da kann man gleich in jedes Unternehmen in Deutschland gehen und den Mitarbeitern vorschreiben, wie Sie Ihre Tagesplanung durchführen sollen. Wir sind in Deutschland und nicht in Nordkorea.

  20. Wir dürfen nicht Meckern und sind selber Schuld?

    Die Google Incorporated freut sich über konstruktive Kritik.
    Oder hat jemand schon mal was anderes gehört?

    Die Google Inc. hat ein Monopol. Richtig. „marktbeherrschenden Anteil (80 %) an allen Suchanfragen im Internet (Stand 2010)“ http://de.wikipedia.org/wiki/Google_Inc.
    Und damit selbstverständlich eine große Verantwortung.

    Und war sich dessen auch früh (2001) bewusst. Slogan: „Don’t be evil“
    .
    Uns darauf zu verlassen das Google von selber wieder lieb wird, halte ich für etwas naiv.

    Jetzt liegt es an Uns/Regierung/Monopolkommission zukunftsfähige Regeln festzulegen. Sonst machen wir uns eventuell wirklich schuldig.

    Google hat 37,9 Mrd. $ Umsatz (2011) und seine Lobbyisten, wir haben nur eine kleine Partei die das Internet begreift und uns.

  21. Google nur als ein Unternehmen zu sehen, ist rein technisch zwar richtig. Praktisch ist Google mit seinen Marktanteilen allerdings ein bestimmender Teil des Internets. Tatsächlich halten sich die meisten Webmaster stringent an Regeln, die einseitig von Google definiert wurden. So gesehen ist Google so etwas wie ein Gesetzgeber.

    Die Frage nach dem Recht, in Google gelistet zu werden, ist wohl eher philosophischer Natur, denn formaljuristisch besteht dieses wohl nicht. Da aber das Urteil von Google über Gedeih und Verderb entscheidet, müsste dem Ausgeschlossenen wenigstens das Recht auf Anhörung gegeben werden – die realistische Chance, nach einem Google-Irrtum doch wieder in den Index zu kommen, muss es geben. Und ein „Straftäter“ muss die Chance der „Resozialisierung“ haben. Ob es diese gibt, entscheidet derzeit allein Google in einem intransparenten Verfahren. Der „Verurteilte“ hat keine Möglichkeit der Rechtfertigung, bekommt keine konkreten Gründe genannt, kann sich allenfalls mit Textbausteinzusammenstellern unterhalten und weiss nicht, wie lange die „Strafe“ anhält.

    Ich weiss allerdings nicht, wer Google dazu zwingen könnte, transparentere und dialogorientiertere Entscheidungen zu treffen. Eine Regulierung vom Gesetzgeber hätte zwar Vorteile, aber wegen geringer Netzaffinität der Entscheidungsträger auch große Nachteile. Die von der Politik diskutierten Themen, ich erinnere nur an die Klarnamenpflicht, haben mit der Realität wenig zu tun.

    Als es mit dem Internet anfing, hätte ich nicht erwartet, dass es solche Giganten geben würde, die alle anderen Webseiten beeinflussen können.

  22. Solange Google sein Monopol und Aktionäre halten kann, haben Webmaster bzw. SEO’s KEINE Rechte, sondern NUR Pflichten. (Woher kenn ich das bloß???) Als Webmaster bist du entweder ein Bittsteller oder Spammer/Blackhat SEO.

    Beide kommen zunächst in den Index. Aber wenn G. will, sind die Seiten auch gleich wieder weg. Reine Firmen-Willkür.

    Auf der anderen Seite muss man Google ausdrücklich mit der robots.txt oder metatags <meta name='robots' content='noindex,nofollow'>> verbieten die eigenen Seiten zu erfassen & indexieren. Was aber oft nichts hilft.

    Einige meiner Seiten die ich NICHT in den SERPs sehen will, tauchen dann mit der netten Umschreibung

    Aufgrund der robots.txt dieser Website ist keine Beschreibung für dieses Ergebnis verfügbar.

    auf.

  23. Es ist eine sehr interessante Frage – früher war ich – so wie viele hier – auch der Meinung, dass Google als ein Privatunternehmen alles tun und anstellen darf was gegen die Gesetzgebung des jeweiligen Landes nicht verstößt.

    Heute habe ich meine Meinung, aufgrund der großen gesellschaftlichen Rolle Googles, seiner bedeutenden Rolle im öffentlichen Leben und seiner monopolistischer Stellung, geändert. http://www.design4u.org/suchmaschinenoptimierung/googles-kritik-diplomarbeit-seo-strategien-kapitel-2-3-5-4/

    Google muss wohl damit leben und lernen, wie übrigens viele große Unternehmen auf dieser Welt, mit Monopolvorwürfen, Kartellverfahren und Kontrollen umzugehen sowie auch damit, dass manch eine Gesellschaft nicht immer von Googles Ideen begeistert ist (z.B. Street View)

  24. Das Recht gelistet zu werden hat man eigentlich nicht auch wenn das sich ziemlich hart anhört. Google behält sich das Recht vor Seiten aufzulisten, die sich durch den Google Algorithmus auch auflisten lassen. Wie nun dieser Algorithmus gestaltet und weiterentwickelt wird, das hängt ganz allein von google ab ohne äußeren Beeinflussungen.
    Damit müssen wir wohl leben auch wenn davon hauptsächlich Seiten mit vielem Inhalt profitieren.

  25. Leider kann ich bei dem relevanten Artikel nicht mehr kommentieren, daher hier noch etwas zur Google Bildersuche. Ich vermisse leider bei der ganzen Diskussion etwas die SEO-Sicht, also welchen Einfluss Bilder aus das Ranking von Webseiten haben. Einmal davon abgesehen, dass reine Bilderseiten bei der neuen Google-Image Search schon in ihrer Existenz bedroht sind muss man sich doch auch fragen, inwieweit Google den normalen Webmaster zwingt, seine Bilder freizugeben und nicht auf noindex zu stellen.
    Rankt Google Seiten, die mit Bildern und Videos angereichert sind höher als vergleichbare Seiten ohne Bilder und Videos, dann bin ich doch quasi gewzungen, meine Bilder für die Google Image Search freizugeben. Ansonsten muss ich doch ein Deranking befürchten. Google kann das doch hier beliebig steuern. Was interessieren Google dann noch die paar reinen Bilderseiten? Die machen vielleicht gerade 1% aus.

    1. Hi Malte,
      nein, einen Zusammenhang zwischen der Bildersuche und der organischen Websuche gibt es nicht (noch nicht). Soll heißen: Bilder sind zwar ein nicht unerheblicher Rankingfaktor für die normale Websuche, aber es spielt keine Rolle, ob diese Bilder bei Google indexiert sind oder nicht. Wenn man nachträglich seine Bilder deindexiert, wird das keinen Rankingverlust in der Websuche zu Folge haben. Das ist zumindest der Stand heute. Aber wir wissen inzwischen nur zu gut, dass sich bei Google alles ändern kann ;-)

      PS: ich wollte die Diskussion nicht durch die Seo-Sicht verwässern. Es gibt zu viele, die alle Seos und Seo-Methoden in eine Schublade werfen.

  26. ich hatte mal eine Webseite auf Platz 1 wenn man einen bestimmten Suchbegriff bei Google eingegeben hat,und dadurch auch viele Besucher.Die Seite war aber nicht nur kurze Zeit auf Platz 1 bei Google,sondern sehr lange,mindestens 1-2 Jahre. Es war nicht die Seite mit der ich mich hier eingeloggt habe.Irgendwann hatte ich dann die Idee den Titel und Description der Seite völlig zu ändern, ich habe allerdings vorher ein Backup gemacht,sodaß ich wieder alles rückgängig machen könnte.
    Es dauerte nicht lange und die Seite rutschte ab auf Platz 40-50,worauf ich wieder alles rückgängig machte und die alten Titel und Description wieder eingetragen habe.Komischerweise ist die Seite bis heute nie mehr auf Platz 1 gekommen,sondern irgendwo zwischen Platz 20 und 40,obwohl ich den ursprünglichen Zustand wieder hergestellt habe.
    Gruß
    Tomm

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