Google Bildersuche: Mohakenox mit Leerzeichen super?

Google Bildersuche: Mohakenox mit Leerzeichen super?

Mohakenox ist super
Mohakenox ist super

Am 5. Januar 2010 hat Dennis vom SEO-Handbuch ein Experiment publik gemacht, von dem viele – auch ich – zunächst dachten, dass es eine Luftnummer wird. Es ging dabei um die Frage, wie der optimale Dateiname für ein Bild aufgebaut ist (siehe SEO-Handbuch-Artikel: „SEO-Experiment: Der richtige Dateiname für Grafiken„). Das Experiment umfasst vier Mohakenox-Bilder gleichen Formats und unterschiedlichen Inhalts, die jeweils einen leicht abgewandelten Dateinamen haben: Mit Unterstrich („mohakenox_ist_super„), mit Bindestrich („mohakenox-ist-super„), mit Leerzeichen („mohakenox ist super„) und zusammen („mohakenoxistsuper„). Nun sind fünf Wochen vergangen und drei der vier Bilder sind von Google indexiert worden. Dennis hat das überraschende Ergebnis bereits vorgestellt („Zwischenbilanz zum SEO-Experiment Bilder-Dateiname„). Im Folgenden meine Einschätzung dazu…

1. Ist der Leerzeichen-Name besser?

Wer nach „mohakenex“ bildergoogelt, stellt fest, dass die Variante mit den (vermeintlichen) Leerzeichen ganz vorne liegt. Tatsächlich indexiert Google natürlich die Version mit kodiertem Leerzeichen. Das entsprechend  unschöne URL-Ergebnis: „mohakenox%20ist%20super.jpg„.

Leerzeichen super?
Leerzeichen super?

Es liegt nahe, die Variante mit den Leerzeichen für optimal zu halten. Ich glaube das allerdings nicht. Ich denke viel mehr, dass es für Google unerheblich ist, ob Bindestrich, Unterstrich oder Leerzeichen die Begriffe trennt. Lediglich die zusammen geschriebene Variante bringt einen qualitativen Unterschied mit sich. Diesen Unterschied kann man nutzen, in diesem Fall bringt das aber nichts. Daher rankt die zusammen geschriebene Version schlechter als die anderen.

Da Google nach meiner Einschätzung zwischen den Versionen Bindestrich, Unterstrich und Leerzeichen keinen echten Unterschied macht, sollte man demnach die Version wählen, die für den Betrachter am hilfreichsten ist. Dabei ist die Leerzeichen-Version sicherlich am ungeeignesten, da sich die einzelnen Wörter mit dem „%20“ viel schwerer lesen lassen. Ich werde also weiterhin die Bindestrich-Version für Bilder benutzen. Ich bin gespannt, ob andere auf die Leerzeichen-Variante umsteigen… Neben der Frage der Schreibweise bietet das Experiment natürlich noch weitere Interpretationsmöglichkeiten. Hier ein paar Ansätze:

2. Die Indexierungsdauer

Google Bildersuche
Google Bildersuche

Es hat ungefähr vier Wochen gedauert, bis die Bilder indexiert waren. Das deckt sich auch mit meinen aktuellen Zahlen. Es gab Zeiten, in denen Google Bilder in zwei bis drei Wochen indexiert hat (siehe hier: „Bildersuche News: Universal-Search, Bilder-Indexierung, Hotlinks etc.“ [Okt. 2009]). Außerdem geht die Indexierung wieder schubweise von statten. Irgendwie ist der Bildersuche-Maschine etwas ins Stocken geraten, bei mir hustet sie ungefähr alle vier, fünf Tage neue Bilder aus, dann aber alle neuen (4 Wochen alten) Bilder auf einen Schlag. Ich glaube, die Kisten sind voll. Google müsste mal wieder ein paar tausend neue 1000-Terrabyte-Platten anschaffen…

3. Yahoo- und Bing-Bildersuche

Die Yahoo Bildersuche ist so gut wie tot, zumindest wenn es um Neuindexierungen geht. Ich hatte ja gehofft, dass Yahoo und Bing ihre Bildersuche-Kompetenzen und -Kapazitäten zusammentun, wenn es zur Kooperation kommt. Aber da ist wohl mal wieder der Wunsch der Vater des Gedankens.

Bing Bildersuche
Bing Bildersuche

Ein echter Glücksfall ist das Experiment für meine Nachforschungen über die Bing-Bildersuche. Denn es sind bisher zwei Bilder indexiert -beide vom Kollegen Ingo (Putzlowitsch). Interessanterweise handelt es sich um verstaubte „BorntobeaSeo„- bzw. „Volksphone„-Grafiken – die auf einer uralten „Hommingberger Gepardenforelle„-Seite („hbgf.de„) liegen. Dort ist das Stichwort „Mohakenox“ unter SEO-Experimente aufgelistet. Ich finde das deshalb so interessant, weil ich schon seit einiger Zeit ein interessantes Phänomen bei Bing beobachte: Je älter die Domain, um so besser ranken die Bilder. Das Domainalter scheint (neben der üblichen Onpage-Optimierung) das Haupt-Ranking-Kriterium der Bing-Bildersuche zu sein. Ich werde diese Überlegungen in den nächsten Tagen in einem separaten Post vorstellen.

4. Onpage-Optimierung, Hotlinking und Konkurrenz-Mohakenox

Der erwähnte Bildersuche-Spezialist Ingo hat in gewohnt informativer Manier einige wichtige Ranking-Faktoren zusammengefasst (siehe hier: „Obst des Tages: Sweetie, Physalis und Banane„). Darin beschreibt er natürlich auch das hier schon oft besprochene Hotlinking. Ich werde den Test von Dennis daher mal erweitern und einfach eines seiner Mohakenox-Bilder hotlinken (die zusammengeschriebene Version) – […natürlich erst, wenn ich ein „Go!“ von ihm bekomme]. Und natürlich kann ich nicht umhin, ein eigenes Mohakenox-Bild ins Rennen zu schicken. Mal sehen, wann und was passiert.

Mohakenox ist super (Bild-Experiment)
Mohakenox ist super (Bild-Experiment)

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9 Gedanken zu „Google Bildersuche: Mohakenox mit Leerzeichen super?

  1. Ich glaube ja, daß die Zusammenschreibung ohne Trennzeichen zu Unrecht unterschätzt wird. Einen wesentlichen Vorteil hat diese nämlich, es ergibt sich damit der kürzeste Dateiname und somit die kürzere URL. Ich vermute, daß Google bei sonst gleichwertigem Ranking die kürzere URL bevorzugt. Aber das könnte man ja mal gezielt verifizieren, sofern sowas beim Suchmaschinen-Kaffeesatzlesen überhaupt möglich ist. :-)

  2. Ich denke mal, die Tatsache, dass die Bilder im Suchergebnis so nah beieinander liegen, macht eine Beurteilung des optimalen Trenners besonders schwer. Schlimmstenfalls war das Ergebnis aller Gewichtungen gleich und die Reihenfolge bestimmt sich aus einem „Zufall“ heraus. Auf jeden Fall ein interessantes Experiment, das ich fast so deuten würde, dass die drei getesteten Trennzeichen gleichwertig sein könnten.

  3. Meiner Erfahrung nach ist der Bindestrich am besten geeignet. Irgendwie erkennt Google die Wörter, die durch Unterstrich oder Zusammenscheibung zusammengefügt wurden, nicht so stark. Aber er erkennt sie und manchmal kann man mit Zusammenschreibung auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. So dürfte er bei rezepteintopf.jpg die Wörter Rezept und Rezepte erkennen.

  4. Deine Vermutung bezüglich der Indexierungsdauer von Bildern kann ich nur bestätigen. Von 2 Wochen Indexierungsdauer zu Anfang des Jahres, sind es mittlerweile fast 4 Wochen geworden.

  5. und ich dachte immer, mohakenox würde bedeuten: „Die Nacht der Mokassins“ :)

  6. mmmhh um Wortidentifikation mach ich mir derzeit auch viele Gedanken, im Zusammenhang mit der Universal Search. Ich kann allerdings keine gravierenden Unterschiede zwischen Leer-, Satz- und Sonderzeichen als Separatoren feststellen… da wird wohl ebenso wie beim Contentparsen ein Tokenizer alles ausfiltern.

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