Google ehrt Robert Noyce mit Microchip-Doodle

Google ehrt Robert Noyce mit Microchip-Doodle

Robert Noyce Doodle
Robert Noyce Doodle

Heute zeigt Google auf der Startseite einen Microchip und ehrt damit „den Bürgermeister von Silicon ValleyRobert Noyce. Noyce wurde am 12. Dezember 1927, also vor 84 Jahren, in Burlington, Iowa (USA) geboren. Er war der dritte von vier Söhnen einer Pastorenfamilie. Robert  studierte Physik am Grinnell College in Iowa. Nur Dank des Zuspruchs seines Professors konnte er das Studium überhaupt beenden – denn eigentlich sollte er vom Collage fliegen, nachdem er einfach beim benachbarten Bauern ein Schwein gestohlen hatte. Wer weiß, wie die Welt heute wäre, wenn er damals geflogen wäre … 

Robert Noyce Portrait
Robert Noyce Portrait

Anschließend promovierte Robert Noyce am Massachusetts Institute of Technology, wo er 1953 Doktor der Physik wurde.  1956 zog er nach Kalifornien, wo er 1957 die Firma Fairchild Semiconductor mitbegründete. Er forschte und erfand viel im Technologiebereich – insgesamt wurden ihm 16 Patente zugesprochen. 1968 war er dann Mitbegrüner von  Intel. Seine entscheidende Erfindung war – fast zeitgleich mit dem Amerikaner Jack Kilby – der integrierte Schaltkreis („integrated circuit„). Diese Erfindung ist entscheidend für die Entwicklung von Mikrochips, die in der heutigen Technologie von fundamentaler Bedeutung sind. Es gibt fast kein elekronisches Gerät, wo Microchips nicht zu Einsatz kommen.

Logischerweise zeigt das heutige Doodle denn auch einen solchen Microchip. Ich bin ja kein Hardware-Experte, aber ich denke, es handelt sich um ein relativ altes Modell. Im Zentrum des Chips kann man das Google-Logo erkennen, gebildet aus feinen Drähten.

Robert Noyce Google Doodle - Microchip-Style
Robert Noyce Google Doodle - Microchip-Style

Das Doodle sieht durch die Dominanz der goldenen und silbergrauen Farben sehr hell und freundlich aus. Viel schöner, als so ein schnöder Computer-Microchip in Wirklichkeit aussieht. Und wenn da nicht diese merkwürdigen Zähne dran wären, könnte es glatt als iPhone 6 im „Pharaonenstil“ durchgehen ;-)

Robert Noyce
Robert Noyce

Da der deutsche Wikipedia-Artikel relativ dünn ist, zitiere ich aus den ausführlicheren englischen: „Noyce and Gordon E. Moore founded Intel in 1968 when they left Fairchild Semiconductor. Arthur Rock, the chairman of Intel s board and a major investor in the company said that for Intel to succeed, Intel needed Noyce, Moore andGrove. And it needed them in that order. Noyce: the visionary, born to inspire; Moore: the virtuoso of technology; and Grove: the technologist turned management scientist. The relaxed culture that Noyce brought to Intel was a carry-over from his style at Fairchild Semiconductor. He treated employees as family, rewarding and encouraging team work. His follow-your-bliss management style set the tone for many Valley success stories.“ Quelle: Robert Noyce bei Wikipedia (eng).

Robert Noyce starb 1990 im Alter von 62 Jahren an Herzversagen. Er hat die Technologie-Entwicklung nachhaltig beeinflusst, und er war ein Förderer zahlreicher Silicon-Valley Startups – vermutlich auch von Google, was ich aber nicht belegen kann. Erwähnen muss man auch noch, dass Jack Kilby im Jahr 2000 den Nobelpreis für die Erfindung des integrierten Schaltkreises erhielt. Hätte Noyce da noch gelebt, so hätten ihn mit ziemlicher Sicherheit beide bekommen (der Nobelpreis wird allerdings nur lebenden Personen überreicht).

Ich persönlich hatte noch nie von Jack Noyce gehört. Google schafft es mal wieder, eine Wissenslücke zu schließen ;-) Allerdings ist es – gemessen an anderen Doodles, eher von der stillen Sorte. Wie immer habe ich auch ein Video zu dem heutigen Doodle gemacht, in dem sogar die Google-Drähte aufflackern :-)

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13 Gedanken zu „Google ehrt Robert Noyce mit Microchip-Doodle

  1. So sahen die früheren Computer-Microchips aber wirklich aus. Eine Keramiksubstrat mit goldenen Beinchen, der Chip durch ein Fenster sichtbar. So ähnliche Teile habe ich auch noch rumliegen. :-)

    1. Ja, dachte ich mir (das Du sowas noch rumliegen hast). Mach doch mal ein Foto, obwohl, gibt es wahrscheinlich längst. Nenn doch mal den Link :-)

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