Quo Vadis SEO?

Quo Vadis SEO?

Seo-Labyrinth ...
Seo-Labyrinth …

Irgendwie ist die Luft dünn geworden in der Seosphäre. Wenn man sich mal anschaut, in welcher Frequenz neue Seo-Themen verbloggt werden, dann beobachte ich seit geraumer Zeit einen erheblichen Rückgang. Man könnte auch sagen: die Seosphäre trocknet aus. Es ist vermutlich eine sehr pfiffige Google-Strategie, die dahinter steckt. Und ich kann nur anerkennen: das zieht. Wer heutzutage noch einen Seo-Blog betreibt, muss sich sehr genau überlegen, was denn eigentlich die Themen sind. Ich versuche mal eine kleine Analyse dessen, was ich in den vergangenen Woche so gelesen habe:

  • Übersetzungen von amerikanischen Blogartikeln sind groß in Mode gekommen. Ok, es ist gut und sinnvoll, diese Infos auch in Deutschland an den Start zu bringen. Aber während man früher vielleicht noch eigene Tests gemacht hat, um Gesagtes zu verifizieren, oder versucht hat, die Erkenntnisse auf den deutschen Markt zu übertragen, bleibt es doch heute oft bei einer schlichten Übersetzung.
  • Google Doodles werden gnadenlos ausgeschlachtet – Ok, daran bin ich nicht schuldlos ;-)
  • Seo-Konferenz sind natürlich cool. Und wenn es sonst nichts gibt, dann fallen diese Ankündigungen oder Recaps natürlich um so mehr ins Auge. Der inhaltliche Gehalt ist allerdings überschaubar.
  • Wochen-Rückblicke sind beliebter denn je. Denn außer einer kleinen Auswahl muss man hier nicht viel leisten. Aber auch Wochenrückblicke können nur so gut sein wie die Artikel, die sie auflisten…
  • Onpage-Themen sind im Zuge der aktuellen Tool-Entwicklung nach oben gespült worden, und zurecht, wie ich finde. Nur: das ist als allgemeines Thema irgendwann ausgelutscht. Bei der individuellen Umsetzung kann man vielleicht noch ein paar Feinheiten rauskitzelen, die sich aber oft nicht wirklich verallgemeinern lassen.
  • Reaktionen auf Google-Updates nehmen immer mehr Raum ein. Dabei wird in aller Regel ordentlich geschimpft, und am Ende eher frustriert festgestellt: man kann ja eh nichts dagegen machen.
  • Immer öfter werden wir quasi gezwungen, über den positiven Einfluss von Google+ zu schreiben. Ich sage nur: AuthorRank. Während die Seosphäre früher ausgelotet hat, wie man Lücken bei Google ausnutzen kann, geht es nun immer mehr darum, Google zu promoten.
Ich oder Google?
Ich oder Google?

Kurzum: Google hat die Seosphäre voll im Griff. Ich habe das Gefühl, dass kaum noch frische, kreative Ideen oder Experimente verbloggt werden. Vielleicht gibt es so etwas noch, und sie werden aus Angst vor Google-Gegenmaßnahmen nicht öffentlich gemacht. Aber ich vermute eher, dass Google die Daumenschrauben so angezogen hat, dass es für so etwas wie „kreatives Seo“ kaum noch Spielraum gibt.

Hinzu kommt der Algorithmus, der aufgrund der User-Signalen unberechenbarer ist denn je. Kein Tool der Welt – außer Google selber – kann massenhafte Usersignale auswerten. Es bräuchte dafür so etwas wie einen unabhängigen Datensammler, dem alle vertrauen (!!!) – dem könnten dann alle ihre Analytics-Daten zur Verfügung stellen, die er anonymisiert auswertet. Nur: wer würde da mitmachen?

History of Seo
History of Seo

Auch beim Thema „Einfluss von Social Media“ bleibt alles im spekulativen Bereich. Der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität ist für jemanden, der den Algo nicht kennt, nicht zu erkennen. Leider, wie ich finde, hat sich eine Stimmung breit gemacht, die Spekulationen als „unseriös“ abwertet. Ich finde das falsch.

Kurzum: ich plädiere für mehr Spekulation, für mehr Versuche, selbst wenn sie scheitern, für mehr Diskussion, selbst wenn man am Ende Unrecht hat, für mehr Kreativität, selbst wenn man sich lächerlich macht. Aber in einem Business, dass nach Seriösität und Anerkennung strebt, ist das natürlich eine Gratwanderung. Wenn Seo sich auf verifizierbare Fakten beschränken will, dann sind das die Maßnahmen, die Google zulässt – und aus die Maus.

Oder habe ich nur gerade eine kreative Krise…?! ;-)

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Seo Labyrinth
Seo Labyrinth

43 Gedanken zu „Quo Vadis SEO?

  1. Gibts für das Labyrinth tatsächlich einen Lösung oder ist es nur eine Symbol-Grafik? Ich hab auf die Schnelle den Weg nicht gefunden.

  2. Ich muss gestehen, ich seh das genauso. Was fehlt, sind Testergebnisse und irgendwelche Fallstudien. Doch entweder hat keiner mehr Zeit dafür, oder diejenigen trauen sich wirklich nicht, was zu veröffentlichen. Vor allem jetzt – nach den vielen Pinguin Updates – würden mich Beiträge zum Thema Linkbuilding interessieren. Nur scheint dieses Thema momentan eher tot zu sein, schade!

    1. Linkbuilding ist inzwischen so gebrandtmarkt, dass da kaum noch jemand öffentlich drüber schreiben mag, denke ich. Wahrscheinlich braucht es dafür tatsächlich so etwas wie geschlossene Bereich wie zum Beispiel Eisys Premium-Bereich.

    2. Ich habe das Gefühl, das ist so eine Art Schockstarre: Viele sind vom Pinguin betroffen und müssen erst mal „probieren“ was hilft. Aber das man in der Situation ist, ist ja auch schon wieder peinlich und wenn das, was man mancht, auch nicht hilft, wirds nicht besser.
      Außerdem auch zu beachten: Google ist nicht doof und liest den Kram – Eine Studie oder ein How To könnten also auch gleich schon wieder zu SEO-Footprints werden.

  3. Hallo Martin,
    erst Ende 2012 habe ich projektieren.de gestartet. Hier probiere ich sehr viel aus – komplett öffentlich. Es wird sicherlich einiges in die Hose gehen, aber davor habe ich keine Angst. Klar, anfangs machte ich mit schon sorgen, was wohl die „richtigen“ Seos sagen werden. Aber ich denke, niemand sollte davor Angst haben. Jeder hat irgendwo seine Stärken, die er in einen Blog einfließen lassen kann. Und wenn man mit Hilfe eines solchen Blogs dank der ganzen öffentlichen Protokollierung und Austausch mit Anderen Fortschritte machen kann – und das wird man – dann ist das doch perfekt.

    Mir macht’s total Spaß, vorher habe ich nie großartig gebloggt. Daher kann ich den Leuten nur raten: Startet einen Blog, und teilt eure Meinungen, Gedanken und Versuche.

    Gruß
    Jens

    1. Ja, danke dafür :-) Vielleicht ist es auch eher die Perspektive eines alten Hasens (obwohl ich das, verglichen mit anderen Urgesteinen, eigentlich gar nicht bin). Dann, liebe Neueinsteiger, lasst Euch mal was einfallen ;-)

      Aber im Ernst: vielleicht ist es tatsächlich für Neueinsteiger einfacher, in dem neuen Kontext kreativ zu sein.

  4. Ich darf dir mal wieder vollkommen recht geben Martin. Ich habe nicht nur einmal das Problem gehabt, dass ich über einen großen Zeitraum das Bloggen pausiert habe, weil die Themen eh schon gefühlte 20 mal in den Feeds waren.

    Kaum jemand kommt mal mit anderen Ansätzen und/oder coolen Ideen um die Ecke. Da freue ich mich entsprechend immer extrem über solche wie dich und noch ein paar andere, die wesentlich mehr in der Tiefe sind und wirklich wichtige Artikel schreiben.

    Heute wird fast gnadenlos von C oder D Blogs gute Ideen aufgegriffen und diese dann mit einfachsten Mitteln umgeschrieben und als eigene Artikel verkauft. Hauptsache die Visits bleiben auf dem selben Level. In diesem Sinne, mach du wenigstens weiter so!

    1. leider ist die Zeit der verifizierbaren Schlüsse aus Experimenten vorbei. Das, was Du möchtest, geht daher nicht mehr …

  5. Ja, es ist weniger geworden, da stimme ich Dir zu. Ich kann mir vorstellen, dass es gerade für die „Neuen“ nicht so einfach ist. Ich selbst habe auch Probleme damit, ein geeignetes Experiment (neben dem eigentlich Job) zu finden. Zudem kommt natürlich immer noch, dass man sich auch nicht zum Löffel machen will. Denn wenn man z.B. mit Leute auf Konferenzen über eine These spricht, wurde ich doch schon mal belächelt. So etwas ist dann natürlich nicht motivierend. Ich suche dennoch weiter. Denn auf einfaches Nachmachen habe ich einfach keine Lust ;)

  6. Auf den Punkt Martin.. wie immer. Aller Orten warten auf Regungen des Giganten, selten offene Kritik (Ausnahmen aktuell Bildersuche und Stimmen wie beispielsweise Philipp Klöckner). Ein Abhängigkeitsverhältnis, das sich einseitig entwickelt, ein Spiel auf Konter. Die Vorlage um den (erhofften) Stellenwert von Google+ wird bereitwillig angenommen. Wie aber wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Daten die wir erheben wollen sich zusehens unserer genauen Auswertung entziehen >not provided<? Vermisse insbesondere B2B Implikationen. Onlinemarketing insbesondere SEO ist für B2B doch kein Exotenthema mehr. Überfokussiert auf Konsumgüter und Dienstleistung und die ganze Social Media Arie. Onpage/Content-Fokus sicherlich folgerichtig und nachhaltig.

  7. Die alten guten SEOs sind verschwunden oder haben sich mit vollen Taschen in Rente begeben. Ich sag da nur Teneriffa! Was sich heute in der SEO Szene so rumtreibt sind doch alles nur Angestellte von irgendwelchen Agenturen die ahnungslosen Kunden das Geld aus der Tasche ziehen. Dies beobachte ich auf vielen SEO Konferenzen und SEO Stammtischen. Da kommt doch wirklich nichts nach! Ich hab da Keine Lust, mein Wissen weiterzugeben und diese möchte gern SEOs schlürfen Milchkaffee.

  8. Jeder hat’s wohl am liebsten, wenn sich ein anderer die Mühe macht, Experimente zu machen und Ergebnisse zu veröffentlichen. Wenn die dann noch einfach zu übernehmen sind – prima. Lesen, nachbauen, der Rubel rollt..

    Damit würde der „Experimenteur“ direkt Stunden und Tage an Arbeit für potentielle Konkurrenten geleistet haben. Es gibt wohl nur recht begrenzte Szenarien, in denen das eine Win-Win-Situation wäre.

    1. Ja, diese Denke setzt sich offenbar immer mehr durch. Was man dabei leider übersieht, ist das „kollektive Gehirn“. Kein Einzelner kann es mit dem Team der Google-Ingenieure aufnehmen, wenn, dann nur eine zusammengeschaltet Kompetenz-Gruppe. Aus jeder Einzelidee entwickeln sich in der Crowd neue Ideen. Aber das geht nur, wenn man seinen Teil öffentlich macht.
      Ansonsten bleibt es individuelle Stückwerk – und letztlich sind die einzigen, die davon profitieren, die alten Hasen, weil die einen enormen Erfahrungsvorsprung haben.

      1. Du meinst im Umkehrschluss, dass es irgendein Team mit Google „aufnehmen“ könnte? Das bezweifle ich stark. Was meinst du mit „aufnehmen“?
        Ich geb‘ Dir Recht – klar erreichen viele (gute) Personen mehr, als ein Einzelner. Ob diese Gleichung auch für den einzelnen dann auch noch aufgeht, steht auf einem anderen Blatt.

        Aus meiner Erfahrung profilieren immer die am Meisten, die über das Beste Netzwerk verfügen. Aber das war schon im alten Rom so.

  9. Dieser Artikel kommt zur richtigen Zeit, es ist mir selbst auch aufgefallen das die Anzahl der lesenswerten Artikel stark zurück gehen.

    Es geht kaum noch um Wissensvermittlung, echte Neuigkeiten und Testergebnisse, sondern nur noch darum das eigene Image, sowie den Traffic und evtl. Einnahmen durch pauschale „News“ stabil zu halten.

    Aber wenn man ehrlich ist, es war zu erwarten. Der Markt wird umkämpfter, die Konkurrenz größer. In den Foren hat die Kommunikation und Hilfsbereitschaft schon die letzten Monate und gar Jahre stetig abgebaut. Nun ist dies auch auf den Blogs angekommen.

    Die Kernfrage ist am Ende wahrscheinlich wieder „Warum etwas kostenlos anbieten, was man auch verkaufen kann?“. In dem Fall SEO-Consulting.
    Dies betrifft hauptsächlich die Selbstständigen.

    Für Inhouse-SEO´s ist es teilweise sowieso schwer einen Blog mit Inhalt zu füllen. Je nach Umfang des Unternehmens und der betreuten Projekte.

    Für Neulinge ist es schwer den Mut zu fassen, einen Blog zu eröffnen und sich eventuell lächerlich zu machen – „Wie konnte man nur auf die Idee kommen dass das funktioniert?“.

    Insgesamt könnte man diese Problematik natürlich auf die Branche im gesamten projizieren, oder gar auf die Gesellschaft – aber dies würde zum einen endlose Diskussionen nach sich ziehen und zum anderen den Umfang einer Doktorarbeit besitzen.

    Es liegt einfach an allen in unserer vergleichsweise kleinen Branche, es wieder zu ändern…

  10. Eine andere Möglichkeit wäre aber doch die, die Eisy bereits praktiziert.
    Dann sollen die mehr oder weniger Erfahrenen doch 5 Euro im Monat für Zugang zu neuen Artikeln nehmen. Oder hat man hier zu große Angst des Trafficverlusts? Viel Traffic kommt ja über soziale Kanäle…

  11. Pr Agentur ? SEO ? Reputation

    Das Zusammenspiel von Online PR und SEO im Wandel von Google und Co

    Der Begriff PR Public Relation ( Öffentlichkeitsarbeit ) ist die Beziehung zu den Medien
    ( Pressearbeit ) in Verbindung mit Marketing und Werbung.

    Hierbei geht es um die Aussenkommunikation einer Firma, eines Produktes, einer Marke, einer Person mit dem Ziel: “ Aufmerksamkeit “ zu erzielen, potentielle Kunden / Auftraggeber anzulocken oder eine Marke zu bilden. Hierzu kommuniziert dir PR Agentur vorwiegend über Dialoggruppen, zu denen vor allem Journalisten oder auch Branchenanalysten zählen. Diese werden mit Informationen versorgt z. Bsp. In Form von Pressemitteilungen oder Blogbeiträgen.

    Ziel ist eine Beeinflussung der öffentlichen Meinung zum Anbieter, zum jeweiligen Produkt, Dienstleistung, zur jeweiligen Marke oder Person.

     

    SEO und Öffentlichkeitsarbeit – dafür gibt es gute Gründe

    Die Suchmaschinen werden immer besser darin, wirklich wichtige Seiten von denen zu trennen, welche es nur vorgaukeln. Die beste Lösung ist, wirklich relevant zu sein!!

    Das heisst: echte Backlinks von Autoritätsseiten, breit aufgestellt im WWW. und relevanter an den Leser gerichteter Content.

     

    Was ist gute Online Pressearbeit? Und was SEO

    Die Online PR versucht mit mehr oder weniger subtilen Botschaften an die Zielgruppe heranzutreten, Diskusionsthemen zu schaffen und Images aufzubauen. SEO ist dem gegenüber in seinen Wirkungsebenen nur darauf ausgerichtet den Traffic und Umsatz zu steigern. Hauptaufgabe der Online PR ist vordergründig Bekanntheitssteigerung und Imagebildungè Reputation

    Nachhaltiger Imageaufbau / Reputation wird in Zukunft lt. Google eines der wichtigsten Kriterien im Suchalgorithmus werden. Ein nachhaltiger Imageaufbau ist ein langwieriger Prozess, welcher nur durch kontinuierliche Pressearbeit erreicht werden kann.

  12. Hallo Martin,
    und hallo an alle anderen,

    ich sehe das etwas anders. Die meisten Aspekte die du aufgezählt hast, waren absolut absehbar und viele sind einfach nur natürlich. Mal im Detail:

    Google Doodle: Daran bist du selbst schuld, Martin! Wer öffentlich schreibt wieviel Traffic die Doodle Bloggerei bringt muss sich nicht wundern :P

    Übersetzungen von Ami-SEO-Artikeln: Finde ich wichtig und gut! Obwohl es in dem Sinne natürlich kein „neuer“ Content ist. Ich denke der Großteil der SEO´s kann genug Englisch um einen Artikel zu verstehen.

    SEO Konferenzen: Das nervt inzwischen einfach nur noch, aber es ist nachvollziehbar. Sobald die erste vier-mann/frau-SEO-konferenz-im-fliegenden-Ballon kommt bin ich dabei! Ansonsten wird das Thema einfach ausgeschlachtet, weil sich eben damit Geld verdienen lässt, bzw. Einfluss generiert wird. Aber da wird sich in nicht allzu langer Zeit die Spreu von Weizen trennen denke ich.

    Wochenrückblicke: Find ich enorm wichtig, zumal man als Blogger den eigenen Leser einen Überblick verschaffen muss! Wochenrückblicke gehören nicht zum tollen, teilbaren Content, aber für den einzelnen Blogger finde ich das extrem wichtig.

    Onpage-Themen: Mir persönlich gehen sie nicht aus und ich finde es gibt immer noch viel Potenzial. Zwar sind oft die gröbsten Themen abgedeckt, aber bei Onpage-Themen in Verbindung mit speziellen Vorgehensweisen und Systemen, gibt es oft noch Bedarf. Ich kenne zumindest wenig Webseiten, die sich wirklich gut mit dem Thema SEO und WordPress, oder SEO und Joomla/Typo3 whatever beschäftigen. Das liegt natürlich auch daran das man lieber die allgemeinen Themen abgreift, weil diese mehr Traffic bringen. Aber Potenzial ist vorhanden.

    Reaktionen auf Google Updates: Sind normal und gab es schon immer. Inzwischen wird es häufiger, weil Google alle drei Tage irgendwas an der Stellschraube dreht.

    Positiver Einfluss von Google betonen: Das finde ich einen wirklich interessanten Punkt. Fakt ist: Google ist ein Weltkonzern. Es war von vorneherein klar, dass sich ein Konzern wie Google in 10 Jahren nicht mehr durch mieses Linkbuilding bescheißen lässt. Und langsam kommt der Zeitpunkt wo das auch der ein oder andere merkt. Und in weiteren 10 Jahren wird es nur noch zwei Wege geben: Mit Google oder ohne. Und seien wir ehrlich, ohne Google ist es bisher schwierig. Warum also nicht die positiven Seiten beleuchten und zeigen, wie man mit Google im Einklang „leben“ kann.

    Zum Jahresende konnte man soviele schöne „SEO verändert sich“-Artikel lesen. Aber ich glaube bei dem vielen Artikel schreiben haben viele gar nicht gemerkt das sich SEO eben wirklich verändert hat. Weg von dubiosen Taktiken, hin zum Coach für Website Struktur, Conversion Optimierung, Content-Optimierung,Tool Einsatz und Social Media Strategien. Die Zeiten wo SEO´s für 150 Euro die Stunde Linkbuilding betrieben haben sind vorbei. Wer das noch macht verarscht meiner Meinung nach seine Kunden und wird damit auf Dauer ganz sicher nicht glücklich werden. Google erkennt sicher noch nicht jeden aufgebauten Link, aber ich denke doch das der Weg ganz klar zu sehen ist.

    In deinem letzten Abschnitt plädierst du für Spekulation, mehr Versuche und für mehr Kreativität. Aber oft sind für Versuche einfach kaum noch Platz, da Google immer geradeliniger arbeitet. Und wie schon gesagt worden ist: Diejenigen die öffentlich noch Versuche starten, werden ihre neue Strategie mit dem Google Update von Übermorgen vernichtet sehen. Und vermutlich sind die Experimente sowieso kaum noch verifizierbar, da kaum noch jemand die ganzen kleinen Veränderungen wahrnimmt und diese auch umsetzen kann. So ist der Lauf der Dinge.

    Im übrigen finde ich, dass viele Blogger sich weiterhin um guten Content bemühen, nicht zuletzt der Martin Mißfeldt :-)

    Sorry für den dicken Text!

    Grüße
    Micha
    websitestartup.de

    1. Da bin ich schon irgendwie bei dir Micha :)

      Nur zur Sache Linkaufbauf für 150.- € die Stunde.

      Ich glaube du meinst 150.- im „MONAT“

      Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Wenn du allerdings an organischen Linkaufbau durch Contenmarketing, Linkbite unde Ähnliches denkst, dir da mal den benötigten Zeitaufwand anschaust und dem dann 150.- € die Sunde zu Grunde Legst, dann dürftest du schon auf eine sehr stolze Summe kommen, die sich wirklich nicht jeder leisten kann.

      Und genau da wird es mit dem Linkaufbau hingehen. In vielen kleinen Nischen wird es noch einige Jahre mit den W/S/A Links funktionieren, aufgrund der Konkurrenzumgebung, aber die Möglichkeiten für diese Günstig-links werden schwinden.

  13. Diversa ab illis virtute valemus.

    Blogs die beinahe täglich neue Posts raushauen, sind aktuell und bieten den Lesern einen Unterhaltungswert, aber kaum einen Mehrwert. Man konnte beobachten, wie nach Panda und Pinguin der Zündstoff zu Ende ging. Das Problem mit der neuen Bildersuche ist mit einem Eintrag in der robots.txt behoben.

    Also worüber schreibt man jetzt um Interesse zu wecken?

    Ach ja, „Content is King“. Aber der Inhalt ist nur dann König, wenn er die Leser inspiriert oder auf die richtige Idee bringt. Die meisten Tutorial-artigen Blogs ziehen meistens Leser an, die zwar gerne Lesen, aber an der Umsetzung scheitern. (Siehe MLM und E-Book Marketing)

    Ein SEO-Blog sollte in erster Linie Kunden anziehen und nicht Möchtegerns. Die bringen auf lange Zeit überhaupt nichts.

    Schreibt Beiträge die Kunden interessieren, oder richtige SEO’s und nicht mehr wie man Metatags in den Header einbaut. Übersetzungen und Wochen-Rückblicke sind zu 100% unnötig. Oder gibts da draussen SEO’s die nur zwei bis drei Blogs lesen und alles andere ignorieren?

    Englische Übersetzungen? Wenn ein SEO nicht Englisch kann, ist es sowiso eine Berufsverfehlung. Setzt lieber einen Link mit einer Begründung warum der Beitrag lesenswert ist.

  14. Hallo Martin,

    deine Infografik find‘ ich klasse. Die Illustrationen 2010, 2011 und 2012 erinnern mich ein wenig Grosz‘ Stil. Zufall?

    Gruß

    1. Ja, Zufall, zumindest nicht vordergründig intendiert. Aber natürlich hat es mit Dekadenz und Verzweiflung zu tun. Danke für die interessante Beobachtung :-)

  15. Ich denke, dass der Bereich SEO, wie wir ihn kennen, in 5-10 Jahren kaum noch Bedeutung hat. Wahrscheinlich werden Domain-Alter und gesunde, eingehende Links noch eine Rolle spielen. In den Vordergrund wird aber mehr als zuvor der Content rücken. Syntaktisch und grammatikalisch einwandfreie Texte werden noch besser erkannt werden als bisher. Die ganze „Trickserei“ wird mit Sicherheit dem Ende entgegen gehen.

  16. Ein Algorithmus kann die komplexe Aufgabe „Suchintention auf Webseiten matchen“ niemals perfekt erfüllen. Insofern wird es immer Schwachstellen und Gaming-Möglichkeiten geben. Dass heutzutage solche Möglichkeiten weniger offensiv kommuniziert werden als früher finde ich absolut nachvollziehbar, wenn man bedenkt wie viele Agenturen inzwischen da draußen rumschwirren (wobei auch früher m.E. die Kommunikation in der SEO-Branche nicht wirklich offensiv war).

    Nach wie vor gibt es aber genügend Leute, die sehr gut damit fahren, man muss sich doch nur mal die erfolgreichen Affilate-Seiten etwas genauer anschauen. Interessanterweise stößt man dabei auf ganz andere Namen, als die die in der SEO-Öffentlichkeit immer als die großen Kings gefeiert werden. Praktisch angewandtes SEO und SEO-Vorträge sind halt doch zwei verschiedene Geschäftsmodelle.

  17. SEO ist raus aus dem Katz und Maus Spiel. Jede Maus weiß heute, dass die Katze gewinnen wird, gewonnen hat! Die wenigen Tricks über die man noch bloggen könnte sind hochriskant und die wenigsten Brands die langfristig Geld verdienen wollen im Internet sind an diesen Themen nicht interessiert. SEO in seiner ursprünglichsten Form ist ein Phänomen der anfänge des Internets, eines das aussterben wird. Jeder der sich mit intensiv mit SEO beschäftigt weiß, dass der Fokus seiner Arbeit in Zukunft am besten seinen Besuchern gilt und der Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Diese Arbeit ist von Projekt zu Projekt viel spezieller, als ein Blogartikel über: „benutze H2 Überschriften“ oder „achte auf interne Verlinkung“. Die Katze ist zu schlau geworden. Wenn die Maus auch weiterhin den Käse haben möchte, muss sie der Katzeabliefern und nicht mehr versuchen sich vor ihr durchzumogeln.

  18. Vielleicht werden deshalb keine frischen, kreativen Ideen oder Experimente mehr verbloggt, weil diese eine zu geringe Halbwertszeit haben und Google durch seine Updates und Algoänderungen solche Ergebniss und Auswertungen schnell negiert.

    Somit ist die Frustration vorprogrammiert, wenn User diverse Tests über Monate durchführen und mit akribischer Genauigkeit auswerten und dokumentieren, was unter Umständen wenige Wochen später kaum noch Bestand haben wird.

  19. Pingback: Links #37
  20. Hi Martin,
    vielleicht liegt es dran, dass sich die Branche professionalisiert. Früher posaunte noch jeder gerne seine Tricks durchs Web, doch heute wird das Eis dünner. Mehr und mehr SEO-Agenturen kämpfen um die Kunden und kompetente Kunden sind gleichzeitig eine Gefahr für den eigenen Expertenstatus.

    Oftmals schaue ich lieber mal die Blogposts von Rand Fishkin und co. durch, als mir die schon 10fach durchgekauten Themen auf deutschen SEO-Blogs ein weiteres Mal durchzulesen. Meine persönliche CTR ist bei Heiner auch durchaus gesunken, obwohl ich diesmal auch über diesen Weg auf Deinen Artikel gekommen bin.

    Gruß Martin

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