Gedanken zur „OM-Klassengesellschaft“

Gedanken zur „OM-Klassengesellschaft“

OM-Klassengesellschaft (?)
OM-Klassengesellschaft (?)

Markus Laue ist eine umtriebige, aber auch etwas zwielichtige Gestalt im Online-Marketing. In seinem neuen Podcast wirft er den Begriff „OM-Klassengesellschaft“ in den Raum – und berichtet mit bitterem Stolz in der Stimme, dass er nicht dazu gehöre. Grund genug, sich mal mit der These auseinander zu setzen: Gibt es eine Klassengesellschaft im Online Marketing? Spielt die ihre Macht aus? Und falls ja: wie kommt man in die höheren Kreise?

Gibt es eine OM-Klassengesellschaft?

Klassengesellschaft klingt hierarchisch und evoziert, dass sich die Oberen herablassend und ausgrenzend verhalten würde. Gibt es so etwas? Gibt es eine Hierarchie im Online Marketing bzw. Seo? Und verhalten sich die „Führungskräfte“ so, wie man es von Eliten erwarten könnte: indem sie andere ausgrenzen und schlecht reden, um ihre eigene Position zu festigen? Geht es dabei im Hintergrund um Marktführerschaft, um lukrative Aufträge, eigene Produkte und überhöhte Preise?

Ich! ... :-)
Ich! … :-)

Da es meines Wissens nach keine selbsternannten Zirkel oder Vereine gibt, denen man diese elitären Züge nachsagen könnte, muss man die Frage also vermutlich in Einzelfällen abklappern. Ich selber sehe mich in diesem ganzen Zusammenhang von Anfang an und nach wie vor in einer komfortablen Außenseiterrolle. Meine Expertise liegt im Bereich Bilder-Seo, und in den anderen Gebieten wildere ich von Zeit zu Zeit mit Lust und Neugier, ohne Ziele zu verfolgen. Insofern befinde ich mich nicht im Wettbewerb und kann auch ohne Bedenken offen über Zahlen und Entwicklungen berichten :-)

Wer also gehört zur Elite und warum?

Es gibt sicherlich so etwas wie eine Experten-Elite. Die hat sich im Laufe der Jahre herauskristallisiert. Die Mischung aus Wissen, Erfahrung und öffentlichem Auftreten führt nach einiger Zeit dazu, dass man von anderen als „Experte“ geadelt wird. Dafür muss man selber gar nichts tun, außer seine Arbeit. Menschen wie Karl KratzJens Fauldrath, Mario Fischer, Marcus Tandler, Marco Janck, Julian Dziki, Sören Eisenschmidt, Christoph Burseg, Nicolas Sacotte, Eric KubitzKai Spriestersbach, Olaf KoppMarcus Tober, Johannes Beus und Hanns Kronenberg oder Christian Kunz (um mal ein paar Seo-Experten herauszugreifen) können durch öffentliche Äußerungen und Fallbeispiele permanent unterstreichen, dass sie „am Ball sind“. Keiner von denen hat es nötig, sich selber als Experte zu bezeichnen oder sich in irgendwelche Listen einzukaufen. (Es gibt sicher zahlreiche weitere, die ich persönlich aber jetzt nicht in meinen Timelines habe, weshalb sie hier jetzt keine Erwähnung finden.)

Nicht mehr und nicht weniger braucht es, um zur Elite zu gehören: Expertise.

Ich muss mal ganz selbstkritisch hinzufügen, dass sich „die Elite“ in der Tat dadurch selbst bestätigt, indem sie sich gegenseitig als Experten hervorhebt. Es fällt mir weitaus leichter, die oben genannten Namen zu nennen, als andere, eher unbekannte „Nachrücker“. Das hat einfach damit zu tun, dass ich die Arbeit und Äußerungen der Erstgenannten seit Jahren verfolge und mir bei der Einschätzung relativ sicher bin. Bei anderen, die erst seit ein paar Monaten dabei sind, fällt das schwerer.

Die stillen Genießer

Die genannten Personen glänzen auch dadurch, dass sie sich via Social Media, Blogs oder Podcasts gerne in den Vordergrund spielen. Es gibt allerdings eine noch viel größere Gruppe von Experten, die (häufig als Inhouse-Seos) sehr viel Ahnung von ihrem Bereich haben. Diese Leute trifft man meist nur auf Konferenzen oder Stammtischen, und wenn man Glück hat, schenken sie einem ein oder zwei Stunden und plaudern aus dem Nähkästchen. Das sind nämlich genau die Dinge, die man selber oft gar nicht auf dem Schirm hat und von denen man viel lernen kann.

Und diese Experten haben es gar nicht nötig, sich selber als Marketing-Waffe zu instrumentalisieren ;-) Zu der Gruppe zähle ich z.B. Pascal Landau, Andreas Graap, Ivo Kultermann, David Radicke, Malte Landwehr, Tobias Schwarz, Tom Zeithaml, Stefan Fischerländer, Frank Doerr, Gerald Steffens, Pascal FantouDominik Wojzik, Mariano Glas, etc…

All diese genannten Leute kennen sich seit Jahren – und um so leichter fällt es, sich untereinander auszutauschen. Für andere sieht es ev. nach einem Zirkel aus – der aber eben auf ganz natürliche Weise und aus guten Gründen gewachsen ist.

Wer gehört nicht dazu?

Geld verdienen ...
Geld verdienen …

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass ich bei Personen, die sich in bestimmten Bereichen „grenzwertig“ äußern, zurückhaltender bin. Das sind oft diejenigen, die sich durch eine zu starke Fokussierung auf das Thema „Geld verdienen“ in den Vordergrund spielen. Das mag ja ein interessantes Thema sein – aber es ist aus meiner Sicht nur ein Sekundärthema. Wer fachlich glänzen kann und sein Handwerk versteht, braucht sich ums Geld-Verdienen keine Sorgen zu machen – weil das dann sowieso läuft.

Im Gegenteil: wer allzusehr auf das Geld-Verdienen fokussiert, steht im Verdacht, sein Metier eben nicht zu beherrschen. Es scheint oft wie eine Masche, um andere, die noch weniger Ahnung haben, zu ködern.

Erst das Können, dann das Verdienen!

Wer nur ans Verdienen denkt, scheint sich die Arbeit sparen zu wollen. Und das ist eben nicht der Status, der einen als Experten auszeichnet. Höchstens als „Experte fürs Drauflosquatschen„…

Ebenfalls sehr misstrauisch werde ich auch immer, wenn jemand die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben scheint. Wer die eigene Meinung für unumstößlich hält, und andere für doof, hat offensichtlich noch nicht viel Erfahrung. Denn das Feld dessen, was wir bearbeiten, ist unendlich groß und wird immer größer. Was hier funktioniert, kann dort schiefgehen. Und was vor kurzem noch galt, kann morgen schon falsch sein. Ein wenig Respekt vor der Arbeit anderer führt zur Relativierung des eigenen Denkens, was einigen gut zu Gesicht stünde.

Werden andere ausgegrenzt?

Dummes Gesicht machen ...
Dummes Gesicht machen …

Abschließend noch zu der Frage, ob sich die Experten-Elite herablassend und ausgrenzend verhält. Ich würde denken: nein, nicht mit strategischer Absicht. Richtig ist jedoch, dass es – auch aufgrund sinkender Blogaktivitäten – zu einem „weniger kümmern“ kommt. Neueinsteigern wird es immer schwerer gemacht, den richtigen Weg zu finden. Auch weil wir den Kopf-Verdrehern und Möchte-gern-Experten viel zu oft das Feld überlassen. Wenn Spam-Methoden als Erfolgs-Strategien verkauft werden, kann man das mühsam erklären, warum das nicht nachhaltig sein kann und der gesamten Branche schadet, oder man kann es als „doof“ abstempeln.

Früher waren viele noch sehr hilfsbereit, aber im Laufe der Jahre nutzt es sich ab, wenn man immer das Gleiche sagen muss. Das führt nicht selten zu Bemerkungen, die eher abfällig erscheinen. Zwei, die sich aber aus meiner Sicht permanent bemühen, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren, sind in meinen Augen Marco Janck und Sören Eisenschmidt. Danke, Jungs.

Geheimniskrämerei?

Natürlich stehen viele der zuvor genannten im Wettbwerb zueinander. Das führt natürlich auch dazu, dass man nicht alle Erkenntnisse einfach mal so in die Welt hinausposaunt. Und ab einer bestimmten Reichweite hat man eine gewisse Verantwortung für das, was man sagt und empfiehlt. Natürlich kann man heutzutage nicht mehr „aktives Linkbuilding“ proklamieren. Denn es braucht die Erfahrungen aus der Vergangenheit, um wirklich abschätzen zu können, was geht und was nicht. Die großen tollen Insights-Tipps sind insofern mit großer Vorsicht zu genießen.

Und nun noch einige Namen, von denen ich denke, dass sie sich in den letzten Monaten durch öffentliche Äußerungen und Blogposts so langsam eine Erwähnung als Experten verdient haben. Dazu zähle ich zum Beispiel Michael Schöttler, Sabrina Freier und Lukas Kurth.

Es gibt sicherlich noch viele weitere, die ich vergessen habe. Seht es locker und ergänzt es in den Kommentaren :-)

Anfänger und Fortgeschrittene
Anfänger und Fortgeschrittene

27 Gedanken zu „Gedanken zur „OM-Klassengesellschaft“

  1. Ich sehe es so, dass es keine Klassengesellschaft im OM gibt. Es gibt lediglich unterschiedliche Herangehensweisen, die die Leute in Gruppen splitten. Das hat aber nichts mit einer Rangfolge, sondern eher etwas dem Verständnis von Qualität zu tun.

    Wie Du sehr passend schreibst, kommt das „Geld verdienen“ von selbst, wenn man einen gewissen Kenntnisstand erreicht hat. Viele nehmen die Arbeit die damit verbunden ist aber nicht mehr in Kauf. Das ist ein Grund für den großen Zuspruch von MLM, Tschakka du schaffst es-Seminaren und mehr. Hier wird einem nämlich versprochen, dass es auch ganz leicht geht…. das mit dem Geld verdienen….

    Schade für Einsteiger, die ins OM eintauchen wollen, aber gleich zu Beginn abgegriffen und „versaut“ werden.

  2. Für mich gibt es nur einen Experten im Bereich Seo und das ist Karl Kratz. Die anderen sind vielfach nur Poser, aber Geld verdienen muss schließlich ja jeder :)

  3. Als jemand, der erst seit relativ kurzer Zeit wirklich aktiv in der OM-Szene unterwegs ist, kann ich diese „Klassengesellschaft“ auch nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil freut mich der Dialog, der relativ schnell entstehen kann und die Bereitwilligkeit, mit der oft kommuniziert wird, wenn man die richtigen Fragen stellt.

    Ich sehe es sonst so wie Oliver: Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen und unterschiedliche Persönlichkeiten, die natürlich auch für unterschiedliche „Lager“ in der Szene sorgen. Unter Jugendlichen bildet sich z.B. eine riesige Community rund um Youtube-Videos über Nischenseiten und passives Einkommen. In deren Horizont finden Blogs wie deiner gar nicht statt, Martin. Das hat man wunderschön an dem „Nischenseite Analyse“ Video gesehen.

    Ich finde die langfristigen Herangehensweise und die „alternativen Methoden“, die Leute wie du, Karl, Soeren und Andere propagieren einfach deutlich attraktiver, als die schnell-und-hektisch-Fraktion.

    Und: Danke fürs Erwähnen! Das macht mächtig stolz!

  4. Ich fühle mich geehrt, dass du mich erwähnt hast, Martin <3

    Eine Elite gibt es für mich persönlich schon. Viele der hier genannten Personen gehören dazu, einfach weil sie es wirklich drauf haben. Sie wissen, wovon sie reden und deshalb sollte man ihnen gut zuhören. Das heißt jedoch nicht, dass man nicht auch deren Worte mal in Frage stellen darf ;-) Denn wie du schon sagst, es ändert sich so viel und so schnell.

    In den sechs Jahren als SEO, wow sechs Jahre, hab ich auch schon ein bisschen was miterlebt. Ich fand damals den Einstieg um einiges leichter. Einfach, weil man wirklich jeden ansprechen konnte. Man konnte jeden Fragen und erhielt eine ehrliche Antwort. Auch das Bloggen war weiter verbreitet, wodurch man sich schneller informieren konnte.

    Heutzutage, finde ich es schwieriger, sich in die Thematik reinzuarbeiten. Viele Infos, von vielen Quellen. Leider ist auch viel veraltetes Zeug dabei, oder Halbwahrheiten. Gerade Einsteigern fällt es da sicherlich schwer, den richtigen Quellen zu glauben zu schenken. Zu mal, woher sollen sie auch wissen, welche Quelle glaubwürdig ist.

    Nichtsdestotrotz ist für mich die SEO-Szene eine der Offensten und Kommunikativsten überhaupt. Es ist super, dass man z. B. auf Konferenzen auf die Leute zugehen und einfach so mit ihnen plaudern kann. Eine Abgrenzung der Elite sehe ich da nicht. Und ich hoffe, dass diese Offenheit noch ganz lange in unserer Szene Bestand haben wird.

    Liebe Grüße
    Sabrina

  5. Danke für die Erwähnung Martin. Vielleicht sieht man sich wieder auf dem SEOday dieses Jahr zum Plaudern :)

    Ansonsten stimme ich dir weitgehend zu. Klar, wenn ich SEOs wie Gerald treffe, mit dem ich auf einer der frühen PubCons meinen ersten Drink geleert habe, oder jemanden, mit dem ich vor zehn Jahren den ersten Link getauscht oder in den frühen OMTalk-Zeiten diskutiert habe, dann ist eine Basis da fürs Nähkästchen. SEOs, die sich allerdings durch linke Aktionen Kredit verspielt haben, sind in der Regel schnell draußen.

    Und in kaum einer Szene war und ist es meines Erachtens so leicht, Anschluss zu finden. Allein schon deshalb, weil wir SEOs meist total happy sind, wenn wir uns mit jemandem über unseren Job austauschen können :) Allerdings gilt dies alles kaum noch für große Teile des Nachwuchses, der SEO als 8to5 Job betrachtet.

  6. Eine Klassengesellschaft hat sich bisher noch nicht so wirklich für mich erschlossen. Finde aber die Entwicklung momentan, zumindestens was den Bereich von Affiliate Marketing und Infoprodukten in Verbindung mit Nischenseiten angeht nicht so berauschend. Auf den Hype springen viele Leute mit auf, die es meiner Meinung nicht nicht wirklich ernst meinen bzw. denken, dass hier viel Geld mit wenig Arbeit zu holen ist. In Gruppen spürt man teilweise schon eine Art von Frust bei genau den Leuten, die mit der „Wahrheit“ konfrontiert werden und einen sehr negativen Ton an den Tag legen. Konkurrenz belebt das Geschäft und das ist auch gut so. Aber es wäre mir lieber wenn sich der Teil von Leuten, die denken man könne im Internet schnell reich werden ohne Aufwand und Leidenschaft sich eine andere Beschäftigung suchen ^_^

  7. Hallo Martin,

    ich verstehe beiden Seiten der Medaille. Ich konnte mit dem genannten Herrn Laue bisher auch eher keine Sympathien verbinden. Dennoch finde ich die Kritik in Teilen berechtigt. Es gibt diese Zirkel, die seit Jahren bestehen. Man brauch sich nur die Speaker-Listen der großen deutschen SEO-Konferenzen ansehen. Hier findet seit ca. 7 Jahren nur sehr wenig Bewegung statt und die deutschen Speaker scheinen sich kaum zu ändern. In deinem Beitrag fällt zudem auf, dass die von dir genannten und verlinkten Personen großteils aus dem SEO-Background stammen. Das macht für mich den Anschein, dass Du Dich hier, wenn auch unbemerkt in einer Blase bewegst. Wir sprechen hier schließlich von einer Online Marketing Klassengesellschaft und nicht von einer SEO-Klassengesellschaft. Du bist vielleicht auch Teil der Blase und bekommst es aus dieser Position selbst nicht so mit, da Du seit Jahren respektierter Teil des Zirkels bist. Doch in diesem Zirkel befinden sich Personen aus der alten Garde, die mich seit Jahren über Blogpostings oder Vorträge nicht mehr vom Hocker reissen konnten. Dennoch bekommen sie immernoch regelmäßig ihre Credits. Andere, die seit Jahren viele Gedankenschmalz Preis geben hingegen nicht.
    Obwohl man sich selbst nie als Beispiel nehmen sollte mache ich es hier trotzdem. Ich sehe mich selbst nicht als SEO sondern Online Marketer der sich seit Jahren in verschiedenen OM-Bereichen bewegt und blogge darüber seit 2009. Aus allen Bereichen habe ich über die Jahre Respekt gezollt bekommen. Nur der publizierende SEO-Zirkel hat mich bis heute nicht in die Blase gelassen. Das ist aber ok für mich. Macht auch so spass :-)

    1. Du bist in meiner blase Olaf, Artikel immer sehr konsistent! Leider sieht man dich selten auf seo veranstaltungen oder wir verpassen uns einfach ?

  8. Also ich finde, keiner hat das Recht, Menschen zu beurteilen und in Klassen einzuteilen wie „Elite“.
    Karl Kratz und Sören Eisenschmidt würde ich nie,
    wirklich niemals zur Elite zählen lassen.

    1. Alter … das muss man erstmal schaffen, innerhalb von so einem Kommentar so einen dämlichen Widerspruch rauszuhauen. Made my day. :D

  9. Martin, menno. Ich kann dazu nichts schreiben. Nichts, was nicht 1000 Worte und mehr umfasst. Das Ding ist so multidimensional für mich, dass ich es gar nicht erst anfange. Es nicht schwarz oder weiss. Es ist, wie immer im Leben genau dazwischen. Wir Menschen neigen aber nicht dazu grau zu mögen. Also nehmen wir schwarz oder weiss. Ist einfacher. Ist wie ein Handy. Ist wie Zocken. Wie Die einfache Lösung und das Versprechen des schnellen Geldes. Ist einfach.

    Einfach ist aber eine Scheinwelt, der ich mich nicht hingeben will.

    Erklärt es das? Haha. Nee, oder?

  10. Die Einteilung in Klassen oder Gruppen findet in jedem Bereich menschlichen Lebens statt, somit natürlich auch im OM/seo, erst genügend Reflektion und Bewußstsein ermöglicht es sich frei von diesen zu bewegen, oder in Ihnen zu wandeln, am besten macht das wohl KK, und schon in den Kommentaren wird versucht sich gleichzuschalten. Lasst doch jeden sein Ding machen. Viele gute Leute machen abseits des Lichtes erfolgreich Ihren Job. Martins Artikel hat das sehr gut erfasst und Spass gemacht. Dafür Danke.

  11. Eine wirkliche Klassengesellschaft würde ich auch nicht sehen. Allein der Begriff ist mir voel zu politisch aufgeladen.
    Aber natürlich wird gerne nur untereinander verwiesen. Events wie die Campixx Week, können da echt weiterhelfen als Sprungbrett für Newcommer.

    Früher war man wesentlich offener und man hat viel mehr Wissen frei im Netz geteilt.
    Mir kommt es so vor, als wenn die Seo-Szene durch die Toolanbieter wie gebannt auf die neusten Erkenntnisse der Toolanbieter wartet, und selber keine eigenen Experimente und Studien durchführt. Ergo, wird weniger Wissen produziert und geteilt. Das ist ein Punkt denn ich dieses Jahr und die folgenden noch unbedingt angehen möchte.

    Viele Grüße aus Dresden

    Sammx

  12. OM/SEO-Zirkel? Ob ihr euch in Hinterzimmern trefft und Bots beschwört, ist mir Wurscht. Für mich zählt, dass ihr auch mit SEO-Analphabeten wie mir redet, obwohl ich euch nichts zu bieten habe. Habe ich schon mehrfach auf Konferenzen so erfahren dürfen. Und finde das klasse. Hat man in anderen „Branchen“ nicht oft. Und in meiner, der Werbeagentur-Szene so gut wie gar nicht. Insofern wäre ich wohl besser SEO geworden. Ich habe aber so ein Gefühl, dass es keine gute Idee wäre, jetzt noch zu switchen. Wa, Marco?

  13. Natürlich gibt es diese Klassengesellschaft im SEO. Die Inhouse-SEOs der großen deutschen Portale zählen nahezu alle nicht zu der oben genannten „Elite“, stattdessen Geschäftsführer von Agenturen. Wenn man sich das genau betrachtet bloggt die Elite zur Kundengewinnung, das macht sie jedoch noch lange nicht zur SEO-Elite. Hingegen laufen geniale Inhouse-SEOs die große Portale mit >100 SI steuern völlig unter dem Radar. Dazu kommt, dass die Elite sich gegenseitig immer erwähnt/hochschaukelt, aber über große Inhouse-SEOs kein Wort verloren wird.

    1. Kann ich absolut nur zustimmen.

      Gefühlt gibt es 200 SEO-Blogs und die meisten davon schrieben den selben bekannten kram. Die besten SEO-Blogs sind die, die auch mal etwas tiefer ins Detail gehen und eigene Projekte als Beispiel herannehmen. Da finde ich Tagseoblog und Wandinger absolut top. Da sieht man wie es richtig funktioniert mit einzelnen Tests usw.

      Inhouse-Seo´s gibt es eine ganze Menge und davon sehr viele richtig gute. Ich kann auch den ganzen Tag meinen Senf zu geben, wie man Sichtbarkeit steigert und Content Marketing betreibt…Aber die Inhouse-Seo´s haben Verantwortung und müssen sich den Chefs ständig rechtfertigen. Da geht es nur um qualitativ hochwertigen Traffic, der auch gut konvertiert. Das nenne ich Leistung und die Inhouse-Seo´s, die Portale hochbringen, dass sind wirkliche Spezialisten.

      Ich möchte mal gerne ein paar Projekte der sogenannten „SEO-Superstars“ sehen. Das wird natürlich immer alles etwas Geheim gehalten. Mit einem saftigen Budget kann ich auch diverse Portale schnell hochranken.

      Aber mal mit einem schmalen Budget was reißen, dass ist doch eine Kunst.

  14. Diese 2 Klassengesellschaft hast Du doch erschaffen mit Deinen Zeichnungen Martin – wer ein Avatar von Dir hat gehört dazu ;-). Ich hab übrigens auch eins ;-)

  15. Ich betrachte es eher als Kastensystem. Frei nach dem Motto, wo du bist, da bleibste auch… also in meinem Fall bei den „Unberührbaren“. ;-)

  16. Hallo Martin,

    für mich ist zum Beispiel Peer Wandiger ein großer online Marketer (oder auch SEOler) auch wenn er sich selbst niemals so bezeichnen würde ;). Im Endeffekt geht es ja darum was erschaffen wurde. Und hier gehört Peer zu den Besten. Das erinnert mich an meine Zimmerer Ausbildung: da wurden viele Töne gespuckt, aber am Ende hat das Werkstück entschieden. Quatschen kann jeder, aber wie sieht das „Werkstück“ aus? Im Endeffekt sind das viele nicht erwähnte Menschen die große Sachen meistern. Wenn wir aber bei Namen bleiben, dann sind für mich persönlich Sabrina Freier, Lukas Kurth und Julian Dziki Adressen die ich hoch achte. Auch wenn erstere eher unscheinbar sind.

  17. Ers am Ende des vorletzten Absatzes wird dann doch mal eine Frau erwähnt. Vielleicht bezieht sich die „OM-Klassengesellschaft“ auf die beiden Geschlechter… ;)

  18. Respekt an Markus, dass er es so einfach schafft, den illustren Zirkel der Top SEOs für sich zu instrumentalisieren (Siehe Reaktionen auf Facebook & Co). Seine eigentliche Kritik ist aber doch auch nur ein stummer Schrei nach Liebe!!

  19. Also laut Aussage dieses Artikels sind die Leute, die öffentlich in ihren Blogs über das Thema SEO schreiben oder darauf auf Konferenzen reden „Experten“? Ah ja.

  20. Hi Martin,

    ein sehr netter Artikel. ich muss dir nur sagen, dass ich seit Jahren wirklich auch versuche, durch hochwertige Artikel, Tools, Vorträge auf Konferenzen ein wenig Sichtbarkeit zu verschaffen. Aber ich muss sagen: Es gibt sie. Die Klassengesellschaft ist wirklich da. Ich glaube du und ich können das nicht leugnen. Für dich ist hier alles klar. Du gehörst dazu. SEO Newcomer werden es schwer haben.

    LG

Kommentare sind geschlossen.

Kommentare sind geschlossen.