Wie wird man SEO?

Wie wird man SEO?

Wie wird man SEO?
Wie wird man SEO?

Wie wird man zum Suchmaschinenoptimierer (Seo)? In der letzten Woche habe ich tatsächlich drei Email-Anfragen dieser Art bekommen. Grund genug, die Frage mal in einem Blogartikel zu thematisieren. In meinen Antwort-Emails habe ich drei verschiedene Antworten gegeben, weil sie natürlich von den jeweils unterschiedlichen Lebensläufen abhingen. Das zeigt schon: aus meiner Sicht gibt es (noch) nicht den richtigen Weg. Im Folgenden meine Einschätzung – mit der Bitte und der Hoffnung, dass andere SEOs ihre Lebensläufe oder Ansichten preisgeben, damit das für Interessierte auch wirklich hilfreich ist.

Seo als Berufsbild & Wissenschaft

SEO (Suchmaschinen-Optimierung)
SEO (Suchmaschinen-Optimierung)

SEO (Suchmaschinenoptimierung von engl. „search engine optimization„) ist noch eine sehr junge Wissenschaft. Logisch, denn auch Suchmaschinen sind erst seit wenigen Jahren im allgemeinen Bewusstsein verankert. Durch die rasante Verbreitung der digitalen Welt (neue Kommunikationsformen, soziale Vernetzung, Digitalisierung des kulturellen Erbes, etc.) sind neue Berufsfelder entstanden, auf die die klassischen Ausbildungsinstitutionen überhaupt nicht so schnell reagieren können. Natürlich entstehen langsam auch Studiengänge oder zumindest Kursangebote zu dem Thema an Fachhochschulen und Universitäten. Aber im Prinzip sind die Ausbildungsgänge immer ein paar Jahre hinter den aktuellen Entwicklungen hinterher.

Kurzum: wer heute SEO werden will, muss sein Schicksal in die eigene Hand nehmen und mit Kreativität, Fleiß und Ausdauer alles lernen, was die Szene und der Markt verlangt. Trotz bzw. wegen sich langsam entwickelnder Aus- und Weiterbildungsangebote ist der autodidaktische Anteil beim Erlernen der Suchmaschinenoptimierung sehr hoch.

Mein Weg…

Künstler (Selbstportrait 2004)
Künstler (Selbstportrait 2004)

Als ich 1988 mein Studium der freien Kunst begann, hätte ich natürlich nie gedacht, dass ich heute mal einen Artikel dieser Art schreiben würde. 1990 habe ich an einem Forschungsprojekt über „neue Medien und die Auswirkungen auf die Kunst“ teilgenommen. Daraus wurde dann eine Firma, die digitale Informationssysteme für Museen und Kultur-Institutionen entwickelt hat. Seit 1998 habe ich dann (unter anderem) Websites gebaut, in denen meine eigenen Bilder im Vordergrund stehen. Seit 2007 beschäftigt mich die Frage, wie ich die Bilder bei Google möglichst weit nach vorne bringe. Und seit 2009 versuche ich, Websites zu monetarisieren. Soviel der Schnelldurchlauf zu der Frage: Wie bin ich SEO geworden?

Ich bin also Autodidakt. Ich habe mich stets mit dem beschäftigt, was mich gerade interessierte und was für das Vorwärtskommen notwendig war. In sofern sind meine Ratschläge nur eine individuell geprägte Sichtweise, die meiner Art zu Arbeiten entspringt. Letztlich muss jeder den eigenen Weg finden, der einen effektiv voranbringt.

Was gehört zur „Grundausbildung“?

Google sagt: sei kreativ!
Google sagt: sei kreativ!

Auch wenn man den einen richtigen Weg nicht aufzeigen kann, so gibt es doch verschiedene Themenbereiche bzw. Disziplinen, die für einen erfolgreichen Suchmaschinenoptimierer wichtig sind. Da man sich an der Spitze einer Entwicklung immer sehr viel selber (autodidaktisch) aneignen muss, sind da natürlich auch Charaktereigenschaften bei. Ich würde folgendes für wichtig halten, um ein erfolgreicher Seo zu werden:

  • Technisches Grundwissen Webtechnologien
  • Fähigkeit, sich neue Technologien anzueignen (oder zumindest zu verstehen)
  • Gutes Allgemeinwissen und Erfahrung darin, sich Spezialthemen schnell anzulesen, um die erfolgversprechendste Art der Suchmaschinenoptimierung einschätzen zu können.
  • Grundverständnis dafür, was „Zielgruppen“ sind (Für wen optimiere ich Websites?)
  • Grundverständnis für kaufmännische Motivation (Was wollen die Kunden?)
  • Spontanität und Flexibilität – da man als SEO unmittelbar auf Suchalgorithmen angewiesen ist, muss man entsprechend auf Veränderungen reagieren. Wenn man zu lange wartet, ist die Konkurrenz vielleicht schon weg.
  • Einfühlungsvermögen in die Funktionsweise von Sozialen Netzwerken. (Grundregel: wer freundlich und hilfsbereit ist, wird es im Social-Web zu etwas bringen :-) ). Gerade wenn man sich autodidaktisch weiterbilden muss, um an der Spitze einer Entwicklung dabei zu sein, ist ein funktionierendes Netzwerk unbedingt erforderlich.
  • Neugier: was passiert woanders? Was wird in der Seosphäre diskutiert? Wohin geht die Seo-Reise?

Wege, um Seo zu lernen

Jäger und Sammler
Jäger und Sammler

Im folgenden einige Möglichkeiten, um SEO zu lernen und Erfahrungen zu sammeln:

  1. Über ein Praktikum in eine SEO-Firma kommen. Dort wächst man dann mit dem Aufgaben.Da man als Praktikant ja oft sogar noch was zahlen muss ;-), ist das für viele vermutlich der realistischste Weg.
  2. Ausbildung als Inhouse-SEO in einer großen Firma, die eine eigene SEO-Abteilung hat.
  3. Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule. In den meisten Fällen ist SEO jedoch nur ein kleiner Teil eines anderen Hauptstudienganges (Informatik, Online Marketing etc.) Da muss man sich jeweils erkundigen – manchmal reicht es auch, als Gasthörer nur bestimmte Vorlesungen zu besuchen.
  4. Auf- und Ausbau eigener Webprojekte neben dem, was man sonst macht. Wenn man nicht direkt aus der Schule kommt, sondern bereist eine andere Ausbildung begonnen hat, kann man auch viel lernen, wenn man sich einfach selber mit eigenen Webprojekten zu behaupten versucht. Ich vermute, dass ein großer Teil derjenigen, die heute als SEOs aktiv sind, diesen Weg gegangen sind.
  5. Konferenzen und Tagungen können einen ebenfalls voranbringen. Gerade am anfang scheut man sich davor, ein paar hundert Euro zu investieren. Aber wenn man nicht nur still in der Ecke sitzt, sondern losmarschiert, kritsch und aufmerksam zuhört und Gespräche sucht, können solche Veranstaltungen in der eigenen Biografie sehr wichtig sein.
  6. Auch ein sehr guter Weg: Werde SEO-Trainee (in Hamburg). Patrick Klingberg hat eine Super-Plattform für SEO-Einsteiger aufgebaut.

Der vierte Punkt scheint mir sehr wichtig, selbst wenn man einen der drei vorgenannten Wege einschlägt. Zur Suchmaschinenoptimierung gehört auch immer sehr viel Erfahrung. Und Erfahrung sammelt man im Laufe der Zeit, auch und vor allem durch Versuche und Rückschläge. Eigene Projekte sind dafür besser geeignet als Kundenprojekte.

Wann spezialisieren?

Nach meiner Einschätzung wird es zu einer zunehmenden Spezialisierung kommen. Ich beschäftige mich zum Beispiel Schwerpunktmäßig mit „Seo für Bilder, speziell für die Google Bildersuche“ und „Seo für youTube-Videos„. In beiden Bereiche ist noch nicht so viel los, würde ich meinen. Das liegt auch an den Kundenanfragen, die im Vergleich zur organischen Suche noch relativ gering sind. Aber wer weiß, was noch wird…

Im Nebel herumstochern
Im Nebel herumstochern

Man sollte während der Ausbildung natürlich versuchen, so viel wie möglich vom „großen Ganzen“ zu verstehen. Aber eine Spezialisierung auf einen Bereich, in dem man dann wirklich gut werden kann, ist sinnvoll. Je enger das Spezialgebiet, um so kleiner die Mitbewerbergruppe, und um so leichter kann man sich absetzen. Und je eher man den eigen Weg findet, um so besser. Also: nicht übers Knie brechen, aber wenn man einen Bereich gefunden hat: nicht lockerlassen und am Ball bleiben!

Google ist kein Feind!

Wer den Weg über die eigenen Webprojekte geht, sollte sich davor hüten, das Ganze zu „psychologisieren„. Damit meine ich, dass man, wenn man nicht von anderen immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird, leicht in Versuchung gerät, die Suchmaschinenoptimierung als einen Kampf gegen Google anzusehen. Auf dieser Basis kann man nicht erfolgreich für Kunden arbeiten. Für einen SEO ist Google (wie auch die anderen Suchmaschinen) ein Freund! Wenn man mit den eigenen Rankings unzufrieden ist, dann trägt nicht Google die Schuld, sondern man selber. Weil man es eben noch nicht wirklich verstanden hat oder noch nicht so gut ist wie die Konkurrenz.

Fazit: never-ending learning by doing

Mit Fleiß, Ausdauer, Engagement und Kreativität kann man heute viel Erreichen. Und: egal, wie lange man schon dabei ist: man lernt nie aus!

Was meint ihr? Geht es auch anders? Welcher Weg ist besonders zu empfehlen? Wie seid ihr zum „Seo“ geworden?

Weiterführende Blogartikel

 

39 Gedanken zu „Wie wird man SEO?

  1. Mein Werdegang lässt sich über Punkt 6 beschreiben.. Ich habe nach meinem Informatikstudium das SEO-Traineeship bei der wirkungsvoll GmbH gemacht und bin so zum SEO geworden. Kann es jedem ans Herz legen, der gerne mal SEO werden möchte. Informatikstudium ist übrigens keine zwingende Voraussetzung ;-)

  2. Ich habe tatsächlich einen deiner beschriebenen Wege gewählt: Durch eigene Webprojekte. Zur Zeit mache ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker und habe nebenbei einige Webprojekte betreut, mit denen ich schon einiges gelernt habe. Irgendwann habe ich dann einen eigenen Blog gestartet (zweidoteins), auf dem ich über SEO, Online Marketing, etc.. schreibe. Dazu gehört natürlich auch die Suchmaschinenoptimierung auf dem eigenen Blog. Jetzt besitze ich mehr als eine Hand voll Projekte, welche alle gepflegt werden müssen und natürlich auch Optimierungen bedürfen. So bin ich immer tiefer in die Materie gesunken, weil sie mich einfach fesselt und sehr interessant ist, wie man mit bestimmten Techniken und Aktionen in den Suchmaschinen besser rankt und dadurch mehr Besucher ergattert. Für Firmen arbeite ich nicht und werde ich vorraussichtlich auch erstmal nicht tun, da mir dafür noch sehr viel Erfahrung fehlt und momentan – dank Ausbildung – auch die Zeit.

  3. Hallo Martin,

    super Artikel. Ich habe zwar in Sachen Praktikum oder mir andere Arten des „sich beibringen lassen“ noch nicht viel am Hut gehabt, würde aber mal behaupten das „Learning by Doing“ am ehesten zutrifft. Dicht gefolgt von einem guten Netzwerk

    Ich persönlich beschäftige mich schon seit Jahren mit Online-Marketing und SEO. Habe viel gelesen, viel gesehen und viel verbockt. Aber erst seit ich wirklich versucht habe diverse Tools zu nutzen und auch zu sehen was wann passiert, erst dann hat es richtig Klick gemacht. Auch mit viel Grundwissen kann man nämlich wenig anfangen wenn man nicht in der Praxis gesehen hat ob das Ganze auch so umsetzbar ist, wie man das nun intus hat.

    Für mich aber weiterhin das „größte“ Theme, bei dem ich manchmal noch grübel ist der Linkaufbau. Nicht das ich das nicht verstehe, aber da leuchten wenn es tiefer in die Materie geht noch die meisten Fragezeich :P

    Mein Fazit also, der beste Weg:

    1. Learning by Doing
    2. Ein funktionierendes Netzwerk

    Aus beidem zieht man sich dann das Meiste raus.

  4. Hallo Martin,

    wirklich sehr schöner Artikel! Wichtig finde ich vor allem, dass „neue SEOs“ erstmal ein paar Projekte wirklich mit Erfolg optimiert haben, bevor sie eine Leistung an Kunden verkaufen. Ich musste in den letzten Monaten einige Projekte von Kunden sehen, wo Kundenprojekte wohl als Übungsobjekte angesehen wurden.

    Gruß,
    Jan

  5. @Christian: Danke für die Einblicke. Bei Dir hätte ich die Umstände sogar gewusst, weil Du das ja sogar öffentlich kundtust. Auch ein guter Weg, um sich ins Gespräch zu bringen.

    @Bohn: Danke für Deine Story. Ja, stimmt: ohne Praxis geht es nicht. Das mit den Links ist im Prinzip ganz einfach. Man muss nur wissen, wie man sie bekommt :-)

    @Jan: ja, das denke ich auch manchmal: was einige anderen verkaufen, ist schon beschämend. Selbst wenn es, wie ich vermute, meist nicht einmal bös gemeint ist, sondern nur aus Unkenntnis und Selbstüberschätzung verkauft wird.

  6. Hey, nette Idee, das mal für potenzielle Einsteiger zu erläutern!
    Ich habe auch einen deiner beschriebenen Wege gewählt und gegen Ende des Studiums ein Praktikum gemacht, dann in der Agentur Vollzeit gearbeitet und nun bin ich momentan in einem Unternehmen Inhouse SEO. Glaube die Kombination zwischen
    -Arbeitserfahrung im Praktikum/ Job
    -Selbstständiges Informieren
    -Learning by doing your own stuff
    -Netzwerken
    zu gleichen Teilen klappt ganz gut.
    Für jemanden der keine Möglichkeit hat unbedingt ein Praktikum oder Trainee-Programm/ einen entsprechenden Job auszufüllen und SEO vielleicht eher für eigene Zwecke nebenbei praktizieren möchte empfehle ich
    -die Recherche in der SEOsphäre, sowie
    -ein „Gefühl“ für Google, Social Media und einfach das SEO-Prinzip an sich entwickeln, es ausprobieren.
    -Ebenfalls sehr ans Herz legen, lässt sich ein SEO Tutorial, für den Beginn, z.B. das von seobook.com.

  7. Die von Dir genannten Wege sind wohl die häufigsten, vor allem der Weg „eigene Webprojekte“ ;)

    Im Studium lernt man meiner Erfahrung nach übrigens nichts über SEO. Hab Wirtschaftsinformatik studiert und da kann man sich das Thema, wenn überhaupt angeboten, nur als Wahlvorlesung anhören. Ansonsten werden einem nur veraltete HTML Geschichten erzählt…

    Man muss meiner Meinung nach SEO also schon selbst lernen, oder von jemanden der sich damit auskennt, egal ob in einem Unternehmen oder von einem Mentor :)

  8. Was ich mich immer frage: Kann jemand (z.B. Du) wirklich (gut) davon leben, Suchmschinenoptimierung für Bilder (oder eine andere Ausprägung) als Dienstleistung zu verkaufen?

  9. @Uwe: nee, Leben könnte ich vom Bilder-Seo (vermutlich) nicht. aber bei mir ist das sowieso ein ganz großer Mix… Natürlich kann man von SEO leben, wenn man es richtig und vor allem gut macht. Langfristige Reputation und Mund-zu-Mund-Propaganda ist dabei sicherlich sehr wichtig. Daher: nichts „schmutziges“ für den schnellen oder kurzfristigen Erfolg machen. Oft schießt man sich damit ins Knie, vor allem als „Anfänger“. Allerdings: ein paar „Testballons“ verzeiht wohl jeder ;-)

  10. Mein Einstieg war das Angebot für den Kauf eines Links von meiner bis dahin nur als Hobby betriebenen Webseite :)
    Das war im Januar 2008. Danach hab ich angefangen, mich mehr mit der Materie zu beschäftigen und hab mir die ersten Grundlagen angeeignet und mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt. Ende 2008 bis Anfang 2010 hab ich so gut wie nichts in dem Bereich gemacht, da da gerade mein Studium (duales Studium bei SAP, angewandte Informatik) angefangen. Seit Anfang 2010 hab ich langsam wieder angefangen und ironischer Weise das meiste Wissen in SEO Wettbewerben gesammelt – auch wenn alle immer drüber meckern, diese Praxiserfahrung in einem direkten Konkurrenzumfeld ist nicht schlecht ;)

    Naja nebenbei hab ich dann meinen Article Wizard (und diverse andere Tools für den Hausgebrauch ;)) entwickelt und MySEOSolution aufgebaut. Gegen Ende 2010 bin ich dann „richtig“ eingestiegen. Meine erste Studienarbeit hat sich mit den „Einflussfaktoren der Suchmaschine Google“ beschäftigt und liegt zum Download und als SEO Tutorial auf MySEOSolution bereit. Ich schreibe zur Zeit meine zweite, die sich mit dem Thema Linkbuilding befasst und wahrscheinlich in 1 bis 2 Monaten veröffentlicht wird. In der nächsten Woche beginnt meine Bachelorarbeit in der Online Marketing Abteilung von SAP, ebenfalls mit einem SEO/SEM spezifischen Schwerpunkt.

    Im Oktober endet mein Studium und ich werde definitiv im SEO Bereich einsteigen. Entweder bei meiner Wunsch-Agentur (die ich hier erstmal noch nicht nenne ;)) falls das klappt, als Trainee (hier wäre Scout wohl ganz nice) oder in Eigenregie bzw. in Kooperation. Wer natürlich ein unwiderstehliches Angebot hat, darf sich gerne melden :D

    Wichtigster Tipp für Anfänger: Grundlagen theoretisch erarbeiten und dann anwenden, anwenden, anwenden. Es gibt so viele falsche und veraltete Informationen, die fröhlich kopiert und nachgeplappert werden, dass die eigenen Erfahrungen zunehmend wichtiger werden. Oh ja, Programmierkenntnisse würde ich ebenfalls jedem wärmstens empfehlen – bringt einen unheimlich weiter.

  11. Danke für Eure Hinweise und Biografien :-)

    @Pascal: ja, bei Wettbewerben kann man sich natürlich auch versuchen. Allerdings waren die letzten nicht gerade von hohem Niveau und vermitteln vielleicht ein falsches Bild.

  12. Mit dem Begriff Wissenschaft tue ich mich in Bezug auf SEO schwer. Natürlich kann man die Auswirkung konkreter Maßnahmen auf die Suchergebnisse beobachten. Die Schlüsselfaktoren sind aber (zu) einfach zu entdecken.
    Es gibt auch Feldversuche, die breit angelegt sind und somit etwas mehr Aussagekraft haben als Einzelversuche. Ein Großteil der SEO-Theorien sind aber Gedenkenmodelle ohne zugrundeliegende Feldversuche und Beweisansätze.

    Das soll keine Herabwürdigung der SEO-Tätigkeit sein, die durchaus eine wertschöpfende und intelligente Arbeit darstellt.

    Und eine Art des SEO ist vergessen worden. Der optimiert nicht gegen Geld, hat aber dennoch Einnahmen aus Suchmaschinenoptimierung.

  13. Ich bin zwar kein SEO aber interessiere mich stark für das Thema.
    Ich mache das zum großen Teil privat und aus Spaß an der Freude. Meine Erfahrungen hole ich mir durch das aufbauen eigener Webseiten was nach deinem Artikel den 4ten Punkt darstellt.
    Im Moment studiere ich Wirtschaftsinformatik, was nach dem Studium passiert bleibt noch offen. Ich kann es mir aber gut vorstellen später bei einer größeren SEO Firma zu arbeiten, falls ich die Möglichkeit bekomme.
    Gruß, Andy.

  14. Tolle Idee, das zusammenzutragen! Ich bin nach meinem kulturlastigen Studium über ein Praktikum zum Thema SEO und nun seit zwei Jahren in eine Festanstellung als Inhouse-SEO gekommen. Da ich unglaublich viel Spaß an meiner Arbeit habe, bin ich sehr froh diesen Weg eingeschlgen zu haben, auch wenn es rein thematisch gesehen mit meinem Studium nicht mehr viel zu tun hat :-) Lg BiBo

  15. Hi,

    also ich freue mich auch über diesen Artikel!
    Mein Werdegang ist sicherlich noch nicht so ausgeprägt aber vielleicht auch doch ermutigend.

    Ich habe Germanistik studiert und wie so viele aus dem Bereich erst einmal im PR Bereich gearbeitet. Das fand ich aber so unbefriedigend, dass ich eine Stelle im Online Gaming Bereich angenommen habe. Da war von SEO noch keine Spur. Aber ich habe viel von der Marketingleitung (auch von Partnern) gelernt! Der erste Schritt. Dann wurde ich für das Marketing in eine andere Firma bestellt und musste mich plötzlich mit SEO auseinandersetzen.

    Das ganze hat mich dann so faziniert, dass ich in kurzer Zeit alles dazu gelesen habe, was es gibt. Ob Bücher, Blogs, Zeitschriften oder was auch immer. Das Geld für große Konferenzen hatte ich nicht, aber auf Messen gibte es ja immer mal die Möglichkeit, kleinere Vorträge zu hören! Eine gute Alternative, zu Martins Konferenz-Vorschlag :)

    Als nächster Schritt erfolgte dann die Umsetzung. Ja, auch hier macht man viele Fehler und ich habe gelernt, dass Transparenz das Wichtigste ist – für alle, die leiden mussten: Sorry! Nur wer sich austauscht und weiter bildet, der kann weiter kommen!

    Online Tutorials und Google Seminare helfen auch und kann man zu jeder Zeit machen!

    Als Vollprofi würde ich mich nicht sehen, aber das Kommuniziere ich auch nicht. Sondern auf Shop-Optimieren beschreibe ich unseren Werdegang. Man muss nicht alles wissen, aber wissen wo man die Infos her bekommt!

    Allerdings würde ich ergänzen: Nicht ein Praktikum reicht sondern eher zwei bis drei. Wer vorher keine Erfahrung hat, kann mit einem Praktikum echt pech haben!!! Nicht alle Agenturen verstehen das gleiche unter SEO / Marketing.
    Und mein letzter Tipp: Nicht denken, man ist SEO = reich. Wie Martin geht es vielen, würde ich behaupten: Die Einnahmen bestehen aus vielen, vielen Quellen!

    Danke jedenfalls und LG Petra

  16. Vielen Dank für Eure Berichte. Wirklich spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Wege sind.

    Aber auch aus den Gemeinsamkeiten kann jemand, der sich interessiert, sicherlich einiges lernen: eigenen Webprojekte aufsetzen und testen ist vermutlich die effekivste Methode.

  17. Ich kann dir nur zustimmen, wenn du empfiehlst, man sollte eigene Projekte aufziehen. Nirgendwo kann man besser, schneller und intensiver Erfahrungen sammeln.

    Falls man doch mal eine der eigenen Seiten abschießen sollte, wird sich niemand darüber beschweren. Bringt man diese anschließend wieder auf Vordermann, freut man sich umso mehr und gewinnt vor allem auch Vertrauen in die Suchmaschinen (vor allem Google).

    Oder wie lass ich vor kurzem in einem Blog. Etwas unternehmen bedeutet immer Fehler zu begehen, aus diesen zu lernen und neue Dinge auszuprobieren, so lange bis es passt.

  18. Wie war der Spruch? „Viele Wege führen nach Rom“ :).
    Ich finde SEO wird man aus Leidenschaft, so war es bei mir. Ich kann gar nict mehr genau sagen wann ich auf das Thema gestoßen bin. Aber bis heute bin ich dort hängengeblieben und bin mit Leidenschaft dabei.

  19. Sehr schöner Artikel, Martin. Neben deinen Tipps finde ich, dass wie bei fast allem vor allem Leidenschaft ganz GROß geschrieben werden muss. Denn was hilft es dir, wenn du zumindest theoretisch alles weißt, und der Spaß am Ende fehlt? Ich bin eine sehr große Freundin von deinem Punkt 4. Denn nur ich bin überzeugt, dass du mit Spaß und Leidenschaft und einer eigenen Spielwiese sehr schnell Erfolge verzeichnen kannst, die dir Erkenntnisse liefern und dich persönlich voranbringen.

  20. Hallo zusammen,

    erstmals vielen herzlichen Dank für den Klasse-Artikel, Martin!!! Nachdem ich wohl einer der drei bin, die Dich zum Schreiben dieses Artikels „angespornt“ haben finde ich es wirklich super, was sich dadurch für verschiedenartige Geschichten auftun.

    Ich persönlich bin derzeit eine Art „Inhouse-SEO“ bzw. SEO-Verantwortlicher in unserem UN (eigentlich der Einzige) ;). Das Ganze wird aber leider größtenteils von einer US-Agentur getrieben (nachdem das Thema SEO generell in unserer Firma von USA aus gesteuert wird).

    Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich mehr über SEO selber machen und wissen will – quasi die „ganzheitliche Sicht“ erlangen. Denn das werde ich in der momentanen Position leider nicht erreichen.

    Somit bin ich auch gerade dabei, wie hier schon mehrmals angesprochen, mein eigenes Projekt aufzubauen (hoffe, dass dieses bald online gehen kann), um genau das zu erreichen, was viele von Euch hier schon geschildert haben: über eigene Erfahrungen Schritt für Schritt weiter zu kommen.

    Daneben ist es aber auch mein Ziel, baldmöglichst den Einstieg ins direkte SEO-Geschäft zu schaffen (über eine Agentur als Trainee, Junior SEO, o.ä.), da auch mich das Thema seit ein paar Jahren ganz und gar nicht mehr loslässt. Ich sauge alles auf, was mir an Blogs, Magazine, Videos usw. unterkommt. ;)

    Auf alle Fälle ist es super interessant mitzukriegen, wie es anderen erging bzw. ergeht. :)

  21. Pingback: Wie wird man SEO?
  22. Da eigentlich täglich irgendwelche Anfragen von SEOs bekomme, die hier Links schnorren, da Links mieten oder kaufen wollen, und ich mir dann schon mal ganz gerne die zu verlinkenden Projekte anschaue, stellt sich für mich oft die Frage: Wie vermeidet man SEO zu werden und mit denen allen in einen Top geworfen zu werden.
    Ist wie in jeder Branche: Gibt nicht viele Gute.

  23. Erstens, dieser Nische eine Wissenschaft in Bezug erfordert – Auslegung der Begriffe – (ich meine, was einige SEO-Techniken). Man kann nicht sagen, du bist bereit für diese Nische, bis er beherrscht die grundlegenden Schritte, wie zum Beispiel nicht folgen, wollen folgen, PR, Alexa, unterwürfig und vieles mehr.

  24. Also ich bin der Meinung, dass es eigentlich kein erstrebenswertes Ziel ist SEO zu werden.

    Klar SEO ist schon spannend und man bekommt Einblick in viele verschidene Themenbereiche…

    Nur SEO zu sein wird aber sehr schnell unsexy!

    Ich mache SEO FAST nur für Kunden die ich auch als Agentur und im Marketing begleite.

    Für mich muss die Frage eigentlich lauten: „Wie vermeidet man es ein NUR-SEO zu werden und wie kann man sich trotzdem in dem Themenbereich fit halten / machen um seinen Kunden das ggf. als Dienstleistung anbieten zu können?“

    Man sollte jungen Menschen raten etwas Vernünftiges zu lernen… ;)

    Grüßle!

  25. Hallo Martin,
    toller Artikel. Der Punkt „Einfühlsvermögen“ und „Erfolg im Social Web“ funktioniert auch einwandfrei im Real Life. Die Mitmenschen (und auch der Kunde) wirds einem stets danken :)
    Viele Grüße

  26. Denkt ihr es wird in Zukunft „Branchen SEOs?“ geben. Also SEOS die sich zb. auf die Automobilbranche konzentrieren, oder auf den Tourismus? Oder spielt Branchen Know-How wenig bis keine Rolle?

    Für mich ist SEO oft der Fuss in der Türe bei Kunden die sonst bei anderen Agenturen sind. Gerade bei Firmen, die bisher kein SEO gemacht haben, ist man da schnell einig.

  27. ich bin auch noch recht am anfang mit der ganzen seo-geschichte. was mir aber auf jedenfall für mein verständins geholfen hat, sind weniger bücher, sondern eher blogeinträge wie auch tutorials bei youtube. besonders die englischsprachigen sinds teils besser erklärt!! aber ansonsten, es geht halt nix über learning by doing ;)

  28. Auch wenn ich riskiere, wieder einmal kritisiert zu werden: Der für mich beste Zugang zum Thema SEO sind die kostenpflichtigen, amerikanischen Black Hat SEO-Foren. Denn alles, was man so an „normalen“ White Hat Techniken lernt, ist ohnehin grundlegend und sollte von jedem, der seine Webseiten in den SERPs auf ordentlichen Positionen sehen möchte, im Schlaf beherrscht werden. Aber SEO ist wesentlich mehr: Man muss serverseitige Scriptsprachen wie PHP oder Perl beherrschen, weiters sollte man sich mit MySQL gut auskennen und wissen, wie man mit einem Server „umgeht“.
    Wie gesagt, ist mein persönlicher Zugang zum Thema.

  29. Jetzt weiß ich aber immernoch nicht wie ich Suchmaschinenoptimierung werden kann. Schade, dann versuch ich es mal mit Online Marketing Manager!!!

  30. Als Einsteiger kommt man sicher nicht um Punkt 1-3 herum. Ich selbst habe eigene Webseiten und mir mein Wissen angelesen und durch das testen an den eigenen Webseiten dazu gelernt. Daher gebe ich dir völlig recht, das Punkt 4, eine eigene Webseite zum testen fast unumgänglich ist.

  31. Hi, bin durch Zufall auf diesen Artikel gestossen und finde ihn wirklich sehr interessant! Wichtig, dass Seo-Leute Dummy-Kunden erfolgreich optimieren sollten, bevor sie sich an zahlende Kunden ran machen.

  32. Hallo!
    Ich bin über Google-Search auf diesen Sachtext gekommen, da ich selbst gerne meine Website und meinen Blog in der Suchmaschine optimieren möchte. Was mir sehr negativ auffällt: Dass der ganze Text sowohl Grammatikfehler als auch eine Menge Rechtschreibfehler beinhaltet. (Das Folgende ist NICHT böse gemeint, aber bitte zu Herzen nehmen!)

    Was ICH für wichtig halte, um überhaupt seriös zu wirken:
    • Wie schreibe ich einen Artikel?
    • Den Sachtext am Ende noch mind. zwei Mal durchlesen, um Rechtschreibfehler zu korrigieren.

    Wir alle machen Fehler und Flüchtigkeitsfehler sind normal. Allerdings bei 28 Fehlern (darunter auch Grammatikfehler) haben nichts mehr mit Flüchtigkeitsfehlern zu tun. Ich persönlich kann Websiten oder gar Texte nicht für voll nehmen, wenn ich so viele Fehler darin finde.

    Man darf einen Artikel nicht mit einem expressiven Sachtext verwechseln. (Expressiver Sachtext: Der Leser wird über die eigene Situation des Autors informiert) Ein Artikel wird eigentlich neutral/wertfrei geschrieben. Nur am Ende darf man ein Fazit und somit auch ein wenig eigene Meinung mit einfließen lassen, was man davon hält.

    Nichts für ungut, aber ich finde diese Punkte extrem wichtig, erstrecht wenn man später Kunden hat bzw. diese mit Texten ansprechen möchte. Ich würde niemals jemanden beauftragen, wenn ich auf dessen Website oder Blog so viele Fehler finden würde. Das ist ein wichtiger Punkt, was Seriösität angeht. Was Satzzeichen angeht, da habe auch ich Probleme mit, da nicht immer ersichtlich ist, wann ein Komma gebraucht wird oder nicht. Es ist nicht alles einfach, gar keine Frage! Aber ein wenig Mühe sollte man sich dennoch geben.

    Und dass man über eigene Projekte am besten (= nicht am Besten, häufiger Fehler!) in die Materie kommt, ist klar. Für Konferenzen und Kurse oder gar Praktikas, die man bezahlen muss, ist das Ganze zu kostspielig, wenn man, wie ich, es nur für eigene Websites und Blogs anwenden möchte. Ich dachte, es wird hier näher darauf eingegangen, wie man es zumindest auf eigenen Websiten anwenden kann. Daher bin ich auch in dem Punkt ziemlich enttäuscht. Einige Zeilen sind durchaus hilfreich, z.B dass Google nicht ein Feind ist, etc.

    Andererseits würde ich den Autor bitten, etwas mehr Sorgfalt in die Rechtschreibung mit einfließen zu lassen und auch die Grammatik.
    Ich persönlich habe keine Lust alle 28 Fehler aufzulisten, aber „man selber“ ist grammatikalisch falsch. Korrekt wäre „man selbst“.

    Außerdem gilt:
    Folgt nach einem Doppelpunkt ein Satz, wird mit einem Großbuchstaben begonnen und nicht klein weitergeschrieben.

    Nächster Punkt:
    Es wird >umsoum so<.

    Nichts für ungut! Aber sogar ich lese meine Texte mehrmals durch, bevor ich sie abschickte, um eventuelle Fehler zu vermeiden, die mir bewusst ins Auge fallen. Auch nach mehrmaliger Kontrolle können Fehler passieren, das ist auch nicht schlimm. Hauptsache man versucht es zu reduzieren, so gut es geht.

    Alles Gute für die Zukunft!
    Lily

    1. Hi Lily,

      ich finde, der Text hat erstaunlich wenig Fehler. Die „man selbst“-Regel habe ich noch nie gehört, danke für den Hinweis. Bei bestimmten Regeln mache ich nicht mit, zum Beispiel „Groß-Schreibung nach Doppelpunkt“. … Mach ich einfach nicht :-)

      Wenn Dir mein Schreibstil nicht gefällt (Hallo, das ist hier ein Blog!), und Du Dich darüber hinaus noch über die Rechtschreibfehler ärgerst, sorry, dann fällt mir nichts anderes ein als Dir zu empfehlen, woanders weiter zu lesen.

      Gut, dass Du Seo werden willst und nicht Deutsch-Lehrerin ;-)

  33. Hallo Martin,
    ich bin Sebastian, 20 Jahre alt und bin durch eine Suchmaschine auf deinen Artikel gekommen. (Was für ein Zufall)

    Spaß beiseite: Bin dir sehr dankbar für diesen tollen Blog. Nach meiner Fachinformatiker-Ausbildung stehe ich noch am „Anfang“ meiner Karriere, habe jedoch schon viele eigene Website-Projekte aufgebaut und ab 1.2.17 geht es dann in einer SEO-Agentur festangestellt los.

    Ich freue mich auf die Zeit und vorallem auf das, was ich lernen kann.
    Dein Blog hat mich noch einmal darin bestärkt SEO durch das tatsächliche „tun“ zu lernen.

    Beste Grüße

    Sebastian

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