Das goldene Zeitalter der Suchmaschinenoptimierung liegt vor uns …

Das goldene Zeitalter der Suchmaschinenoptimierung liegt vor uns …

Suchmaschinenoptimierung

Suchmaschinenoptimierung

Panda, Pinguin, pah. Wer glaubt, Seo sei tot, irrt. Die Suchmaschinenoptimierer segeln goldenen Gewässern entgegen. Sieht noch keiner? Ganz einfach. Das Leistungsschutzrecht! Würde es nicht aus dem Hause Springer stammen, hätte ich geschworen, dass es ein pfiffiger Seo erdacht hätte. Denn was wird passieren? Die Gesetzesvorlage, die sich die großen Medienkonzerne ausgedacht haben, eben das Leistungsschutzgesetz, wird die höchst Seo-affine Regierung – sei es aus Angst vor der Medienmacht oder weil sie von Suchmaschinenoptimierern bestochen wurden – hoffentlich bald in ein eisernes, unwiderrufliches Gesetz für die Ewigkeit gießen. Und zwar ohne Ausnahmen, bitteschön…

Und dann wird Google … – na was – nicht zahlen. Das ist so sicher wie die Armen in der Kirche – siehe dazu auch den Spiegel-Artikel „Warum Google am längeren Hebel sitzt„. Wenn Google aber nicht zahlen will, das aber per Gesetz vorgeschrieben ist, dann …, na? Klar, dann fliegen die Zeitungsverlage mitsamt ihrer riesigen Onlineangebote husch-husch aus dem Index. So geschehen gerade in Brasilien, wo mirnichts dirnichts genau das passiert ist – siehe Artikel von Eisy. In Belgien gabs das auch schon mal, und in Frankreich wird es wohl auch bald so kommen.

Coole Sache… Wer aber nun glaubt, dass die Plätze, die bislang von den Verlagsseiten belegt waren, weiß bleiben, dem sei gesagt: die hinteren Ergebnisse rutschen dann nach vorne. So einfach ist das.

Das, liebe Seos, wäre mal ein echtes Update ;-) Und zwar eins, von dem alle profitieren. Naja, außer die Verlage. Und die Benutzer vielleicht – denn die wollen ja nicht selten via Google zu den Verlagsartikeln gehen. … Pah, was soll, sie werden sich dran gewöhnen, dass andere die Top-Stories aufbereiten.

Mann, und wenn dann in den News erst mal so richtig Platz ist, dann stelle ich hier noch schnell zwei Schreiberlinge an, melde mich bei den News an und nenne die Kiste tagNewsBlog (das klingt mindestens genau so beschissen wie tagSeoBlog ;-) – und dann werden wir die Serps schon rocken.

Nur eines noch, liebe Regierung. Habt ihr schon mitbekommen, dass Wikipedia auch am Tropf hängt. Die haben wieder so eine unsägliche Bettelkampagne gestartet. Sollte man da nicht vielleicht ein Gesetz erlassen, dass Google auch noch eine Wikipedia-Steuer abdrücken muss!? Na …, das wäre doch fein. Und nicht zu knapp bemessen, den Wiki-Obolus, bitte.

Das ist dann das Eldorado der Suchmaschinenoptimierung: Keine Verlagsseiten mehr und kein Wikipedia. Jippi, das wird knorke :D

Suchmaschinenoptimierung gold

Suchmaschinenoptimierung gold wert – Danke, Verlage, danke, Bundesregierung.

51 Gedanken zu „Das goldene Zeitalter der Suchmaschinenoptimierung liegt vor uns …

  1. Vielleicht sollten wir Unterschriften sammeln für das Wikipedia-Gesetz, die Idee ist super :)

    1. Da fällt mir ein: warum schalten die Verlage eigentlich nicht oben auf jeder Seite einen Bettel-Banner? Das würde doch schick dramatisch wirken :D

    2. Na da schau mal einer an – das wäre ja zu schön um wahr zu sein, wenn die mal den Stammplatz verlieren da oben. Ich ärgere mich immer über die präpotente Art von so manchem „Wikianer“, wenn ich mich erdreiste, ohne nachzufragen, einfach einen Beitrag einstellen zu wollen … :)

  2. Ich bin ja mal gespannt was die bezahlten Inhalte wirklich bringen. Ich kann mir nicht vorstellen das das die wegfallende, teils irre Trafficmenge aufwiegt.

  3. He, ich mag meine Wiki-Links …

    Irgendwie tun mir nur die Inhouse-SEO’s bei den Verlagen leid. Da kannst du doch eigentlich nur noch den Hut nehmen.

  4. Sehr geil. Von dieser Seite aus habe ich das ganze Google-Dilemma noch gar nicht betrachtet. Es wird also spannend bleiben.
    Vielleicht sollten die Verlage einfach eine neue Suchmaschine entwickeln, Pay per Search quasi. So würden dann auch diejenigen Nutzer am meisten zahlen müssen, die einfach zu viele Suchanfragen in diesen unsäglichen kleinen Suchschlitz eingeben. Das wäre dann gleich eine Erziehungsmaßnahme, doch lieber die Printausgabe vom örtlichen Kiosk zu kaufen als das kostenlose Internet zu nutzen. Fazit: Früher war einfach Alles besser.

  5. Vielleicht profitieren auch die Benutzer.

    Dann nämlich, wenn sie merken, dass mancher Blogartikel mehr Tiefgang hat als die von den bei Big-Media angestellten Akkord-Journalisten hingesch*** Online-Artikel.

  6. Ich habe noch nie so richtig verstanden, warum die Vigibedia bei vielen Suchbgeriffen, auch in der Bildersuche, ganz vorne steht. Die muß da weg, das ist schon mal klar.

    Na und wenn die Werlake mit ihren News nicht mehr bei Google auftauchen, werde ich das noch nicht mal bemerken. Die haben mich bisher auch nicht wirklich interessiert. :-)

    1. Ich verstehe das schon, dass die Wiki oben steht und das ist auch gut so. Wenn man die zahllosen sinnlosen Seiten sieht, die Dank SEO-Know-how nach oben geschwemmt werden, da lobe ich mir doch die einigermaßen neutrale und vor allem informative Darstellung in der Wikipedia. Ganz abgesehen davon, dass dort Rechtschreibung und Grammatik meist kontrolliert werden, bevor der Artikel im Netz erscheint…

  7. Ha, das mit dem Wiki-Obolus wär natürlich der Hammer. :P

    Es gibt ja noch weitere mögliche Anzeichen für ein schönes, goldenes Zeitalter. Ich kann nich wirklich bewerten, wie die Chancen stehen, aber die ganzen Kartellämter laufen doch derzeitig auch Sturm gegen Google, da sie anscheinend ihre Macht missbrauchen (Bevorzugung der eigenen Produkte in den Suchergebnissen, etc, siehe aktuellen Titel im Spiegel). Fänd’s nicht verkehrt, wenn diese „Shopping-Preisvergleichs“-Hinweise von Google entfallen würden.

  8. Ich bin dafür. Aber so richtig glaube ich nicht daran, dass es so geschehen wird. Daher bin ich auch sehr gespannt wie dieser Streit sich auf die Suchergebnisse auswirken wird.

  9. Sowas geniales habe ich schon lange nicht mehr gelesen! Danke Martin! Der Abend ist gerettet!

  10. schmarrn – mit verlaub gesagt.

    Die Verlage koennen es such punkt 1 nicht leisten dass sie nicht mehr bei gnews gelistet werden – sie bekommen bis zu 70% ihres traffics ueber gnews.

    wenn die verlage ausgesondert werden bleiben noch genuegend seo in den gnews uebrig – die werden dann haeufiger geklickt.

    der asv und die anderen werden dann ihren schwanz einziehen. und ehrlich gesagt – fuer inhalte der bild eine „leistung“ zu reklamieren find ich auch in hoechsten masse ungehoerig …………..

  11. nebenbei – eine verlagsgruppe hat sogar ein programm fuer seine portale schreiben lassen.

    der artikel wird 1x geschrieben incl 10 differerende headlines und 20 differierende anfangszeilen. jede stunde wird der artikel verschieden gemixt und ueber gnews republished – und gnews nimmt den neuen artikel als neue gnews auf. gibt natuerlich ein tolles artcle ranking und in summe dann auch ein toles publsher ranking – sohat die zeitung fuer gnews dann 50.000 bis 100.000 artikel in gnews rein rechnerisch.

    das programm koennten sie ja dann verschmeissen

    1. Dafür braucht man aber nicht unbedingt ein Programm, in kleineren Dimensionen geht das auch gut „zu Fuß“. Du hast übrigens vergessen, Deinen „Kate Middleton – Pippa“ Artikel zu pushen, der steht noch beim 22.10. :-)

      1. hallo schnurpsel!

        der anwalt hat mir gesagt dass die auskunft von dir nicht so gut war. klag dich lieber nicht weil von eeinem hartz IV ler da kann ich mir die rechnung selber bezahlen auch wenn ich gewinne

        die pippa und die kate? traurige sache tief ist das ehrwuerdige koenigshaus gesunken.

  12. Ein Traum? ich vermute mal, dass wird noch heiß. Google wird nicht zahlen und die Verlage werden eine Welle zurück rudern. Es war dennen ein versuch wert aber werden festellen dass es ohne den Googel nun wirklich nicht geht. Aber ein schöner Artikel Martin, müssen abwarten wie es sich entwickelt.

  13. Der Wiki-Obulus wäre wirklich mal was! *hehe*

    Aber die Inhouse-Seo’s (oder zumeist ja „Beauftragte für Neue Medien“ *lol*) bei den Verlagen, können einem dann wirklich leid tun.
    Zumal ja die meisten Verlage eben nicht nur schwer monetarisierbare News anbieten, sondern durchaus auch genügend Portale betreiben, wo sie eben doch durch normales SEO Geld verdienen könnten, siehe Anzeigengeschäft, Rubrikenmärkte und dergleichen.

  14. Interessante Perspektive, Martin. Wird spannend zu beobachten sein, wie Google auf entsprechende Reglementierungen reagiert – und was dann die folgenden Reaktionen auf der Gegenseite sind. Ich erwarte Tränen.

  15. Die Idee mit der eigenen Suchmaschine finde ich super. Ich habe auch schon einen Namen dafür: Paperball. :-)

  16. Hey Martin, endlich mal die Kehrseite der Medaille aufgezeigt. Gut getroffen und wirklich tolle Vorstellung. Eigene News-Suchmaschine ist wirklich eine klasse Idee.

    Es ist aber auch wirklich unfassbar, was sich die Regierung da erlaubt. Zwangsbezahlung per Gesetz, damit auch schön die Meinungsmache in den Medien funktioniert. Wacht mal auf liebe Politiker, DAS ist wirklich ein Schuss ins eigene Knie.

    Aber ich finde es gut, wenn keiner mehr mitbekommt, was ihr für einen Käse verzapft ist das auch nicht schlimm!

  17. Die Verlage werden sich auf kurz oder lang damit abfinden gegen Google zu verlieren. Die Macht von Google ist mittlerweile einfach zu groß. Das kann man sehen wie der Burda Verlag bei uns in Offenburg. Sie hassen ihn alle aber sie müssen schleimen um eine gute Berichtserstattung zu erhalten denn Burda gehört die halbe Zeitungswelt und vor allem die Bild. Schreibt die etwas schlechtes dann verliert sogar der ein oder andere große Politiker der sich für nicht angreifbar hält seinen Job.
    Wiki bettelt zwar immer um Geld aber ich glaube nicht das die untergehen werden. Das ganze wird zu oft genutzt und mal ganz ehrlich wenn ich irgend etwas schreiben will über ein Produkt schaue ich immer erst was in der Wiki darüber steht. Ich würde es daher eher als Verlust sehen wenn sowas wegfallen würde und mit mir wohl auch alle anderen Nutzer.
    Die Verlage brauchen so viele Leser wie möglich schon alleine um etwas zu bewirken ohne Google wohl eher ein Unding oder wer von euch liest bz-berlin, Bild und Co jeden morgen? Kommt es aber in den Alerts wird es gelesen. Ohne Alerts könnt ich schon gar nicht mehr den Überblick behalten über die Themen die mich interessien.

  18. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass wir von beiden Updates in keiner Form betroffen waren. Ich denke es wird immer genügend Möglichkeiten geben auch ohne gekaufte Links und mit weniger harten Ankertexten gute Positionen zu erreichen. Die Onpage hat meines Erachtens nach wieder an Priorität gewonnen, was ich nicht schlecht finde…

    LG aus Hannover

  19. Hi,

    ok das mag schon stimmen, dass dann weiter hinten plazierte Webseiten nach vorne kommen. Nur ist es z.B. in Belgien ja so gewesen, dass das Gesetz eingeführt wurde und nach einigen Monaten wieder gekippt wurde. Da hier auch Google nicht mitgespielt hat und die Verlage eingesehen haben, dass sie über die Hälfte ihrer Visits verloren haben.

    Lg Michi

  20. Hallo,

    SEO hat sich seit 1999 doch kaum verändert. Man muss lediglich den ganzen strategischen, operativen, rechtlichen und personellen Veränderungen bei Google Rechnung tragen und schon löppts wie eh und jeh;-)

    LG Gerald

  21. Vergisses. Die Verlage werden feststellen, dass sie sich ins Knie geschossen haben, und bei ihrer Lobby betteln gehen bzw. Google wieder um Aufnahme bitten, bitteschön ohne Zahlung. Fertig ist Schilda.

  22. Die Idee, dass Wikipedia aus den Suchergebnissen verschwindet und auch die großen Verlage finde ich gar nicht so schlecht, denn schließlich machen die mir als SEO schon seit geraumer Zeit das Leben schwer, denn schließlich ist das eine Konkurrenz, mit der ich bislang noch nicht so recht umgehen konnte.

  23. Hallo Leute,

    das ware Problem des LSR erkennt leider keiner. Es geht doch nicht nur gegen Google. Da steht auch „andere News-Aggregatoren“. Was das bedeutet, kann man sich bisher nicht ausmalen. Aber hier mal ne typische SEO-Sache:

    Du hast einen Blog und willst ne News zu einem bestimmten Thema schreiben. Wer sorgt aber für die News? Die Verlage und Zeitungen. Nun ist es künftig aber verboten, einfach den Artikel der Zeitung zu nehmen, ihn umzuschreiben und bei sich zu veröffentlichen. Denn sobald Du da irgendwo nen Werbebanner oder auch nur ne Adsense-Anzeige stehen hast, gilst Du als „News-Aggregator“ im Sinne des Gesetzes und musst zahlen. Da die ja mittlerweile ein „Snippet-Recht“ ins Gesetz geschrieben haben, können schon mehrere ähnliche Formulierungen zu einer Zahlungspflicht führen.

    Das kann auch ein ganz teurer Abmahn-Spaß für alle SEOS werden.

    Viele Grüße

    David

  24. hahaha… zu gut! :D Guter Artikel.

    Aber um nochmal die Bettelei von wikipedia aufzugreifen: Ich finde das einfach nur dreist! Das sich so eine Seite nicht von allein finanziert ist ja klar… und nach spenden zu fragen auch Ok, aber bitte doch nicht so! Ein weniger dezenter Banner wäre schon nett gewesen ;)

  25. an sich eine tolle idee, in bestimmten bereichen passt das ja auch schon gut eigene news verfassen, wobei wenn Google die dann so verwertet wie die Wetterdaten momentan, dann arbeitet man umsonst für Google

  26. Und wer hätte es geacht, jetzt ist „Schilda“ da. Aporpos die Idee einer GEZ Suchmaschinen wurde schon einmal mehr oder weniger 2003 von der Bertelsmann Stiftung entwickelt. Federführend war damals Dr. Marcel Machill.

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