Die richtige Reihenfolge der Inhalte – Rankingfaktor Verweildauer

Die richtige Reihenfolge der Inhalte – Rankingfaktor Verweildauer

Blickverlauf und Reihenfolge
Blickverlauf und Reihenfolge

Es wird viel geschrieben über „die besten Inhalte“. Dabei geht es um Keywords, Synonyme, Überschriften, Bilder, Videos, und was auch immer. WDF*IDF Tools können helfen, die bislang besten Inhalte (natürlich immer aus Sicht von Google) zu analysieren. Auch die Bedeutung der sog. „sauberen Struktur“ wird oft hervorgehoben und gipfelt in den „gut strukturierten Daten“. Alles richtig, aber zu kurz gegriffen, möchte ich im folgenden Artikel behaupten. Was bei diesen Gedanken fehlt, ist die zeitliche Komponente, der Lesefluss, die Reihenfolge der Inhalte.

Wenn ein Benutzer auf eine Website kommt, dann hat er oder sie nicht sofort alles wahrgenommen und verinnerlicht. Natürlich nicht, das dauert. Um zu wissen, was im Text steht, muss man ihn lesen. Um zu sehen, was die Bilder in dem Kontext aussagen, muss man sie aktiv fokussieren. Videos oder Slideshows muss man erst einmal starten. All das dauert.

Optimale Seo-Texte sind (meist) Mist

Eines der Hauptprobleme von gekauften oder mehr oder weniger geklauten Zitatsammlungen ist die falsche (ungeplante) Reihenfolge der Inhalte. Selbst wenn die Keywords alle vorkommen und auch sonst alle Tools sagen, dass ein Text wohl-optimiert sei, kann die Seite an sich vollkommener Mist sein. Unlesbar, weil unsinnig aufgebaut. Saubere Struktur bedeutet als nicht (nur): technisch sauber, sondern vor allem auch: inhaltlich plausibel.

Verweildauer als Rankingfaktor

Nach meiner Überzeugung ist die Verweildauer auf einer Website inzwischen (zurecht) ein wichtiger Rankingfaktor. Natürlich wird Google dabei differenzieren und einen Wert ermitteln, der die tatsächliche Verweildauer ins Verhältnis zu der vorhandenen Textmenge setzt. Kurze Inhaltsseiten haben so auch die Chance für ein gutes Ranking, aber insgesamt haben lange, umfangreiche Inhalte damit einen Rankingvorteil. Aber kann man auf „Verweildauer“ optimieren?

Richtige Reihenfolge als gelenkter Lesefluss

Lesen beginnt bei uns im westlichen Kulturkreis links oben – oder bei Eyecatchern. Btw: Eyecatcher gehören daher nach (links) oben, weil sie mitten im Text nur ablenken würden. Von dem Moment an, wo der Besucher die Seite „betritt“, muss man ihn führen – und das was man ihm anbietet, wohl dosieren und aufeinander abstimmen. Das betrifft die Mischung aus Text und Bildern, die Frage nach „schwierigen Passagen“ und eher leichten, unterhaltsamen Sequenzen, aber auch „Unterbrechungen“ bzw. Werbepausen. [Im Grunde könnte man eine Website als „Film“ begreifen, als zeitliche Abfolge von wahrgenommenen Bildern und Informationen. Ich erwähne das aber hier besser nicht, weil ich mit der Analogie schon bei der Seo-Campixx für verwirrte Gesichter gesorgt habe :-).]

Jeder User begibt sich auf eine Art Reise durch die Seite, die eben Zeit braucht. Und da Zeit knapp ist, wollen die meisten vermutlich schnell wieder weg. Man muss daher etwas bieten, die User bei Laune halten, sie immer wieder neu motivieren, weiterzulesen.

Kurz: man muss ihnen permanent etwas Schönes und Neues auftischen, um sie zum Verweilen zu motivieren. 

Vergleich mit einer Infografik

Der Vergleich mit einer Infografik kann die wesentlichen Merkmale einer guten Website ganz gut veranschaulichen. Denn auf einer guten Infografik ist es ganz genauso. Die meisten User wollen an die Hand genommen werden: man soll ihnen einen „optimalen Weg“ durch die Inhalte bis hin zu dem Gesuchten bieten – und sogar darüber hinaus.

Als Beispiel bietet sich noch einmal die Sonnenfinsternis-Infografik an. Hier habe ich sehr genau konzipiert, welchen Weg der Besucher nimmt, damit er nicht „abfällt“, sondern das Ende der Grafik erreicht, wo er darauf hingewisen wird, dass er sie teilen darf.

Infografik Sonnenfinsternis (links) - Blickverlauf (rechts)
Infografik Sonnenfinsternis (links) – Blickverlauf (rechts)

Ich will das hier nicht im einzelnen aufdröseln, aber nur soviel: im oberen Bereich wird man visuel stark geführt. Das Lesen der kurzen Text-Passagen wird immer wieder durch keline Bilddetails aufgelockert, die nicht nur das Gesagte veranschaulichen, sondern auch zum nächsten Text-Snippet führen. Im mittleren Bereich hat man dann mehr „Freiheit“: man kann auf der Europakarte bzw. Deutschlandkarte das heraussuchen, was für einen persönlich interessant ist. Das gelbe Warndreieck sorgt dafür, dass man nun dann nicht abbricht, sondern weitermacht.

Unten rechts landet man dann schließlich auf dem CreativeCommons Icon, das klar signalisiert, dass man die Grafik teilen darf (quasi das Call-to-Action-Element). Der Blick des Benutzers wird also von links oben bis rechts unten, von Anfang bis Ende, geführt.

Ganz wichtig erscheint mir, dass es sich um eine überschaubare Anzahl von „Zwischenstationen“ bzw. Inhaltsblöcken handelt. Mit 10 liege ich hier schon an der oberen Grenze. 4-8 sind normalerweise ausreichend.

Übertragen auf eine Website heißt das: Der Inhalt ist strukturiert in 5 – 10 Passagen (mit Überschrift und Bildern), die inhaltlich logisch aufeinander aufbauen. Nicht nur die Vollständigkeit der Inhalte ist wichtig, sondern auch und vor allem die richtige Reihenfolge.

Geschafft!

Wenn ein User auf einer Seite unten ankommt, hat er oder sie das Gefühl, es „geschafft“ zu haben. Es bleibt also kein „unbefriedigendes“ Abbrechen, sondern ein solides „Geschafft“. Wenn auf der Seite dann das befriedigt werden konnte, was der User gesucht hat, um so besser: die Wahrscheinlichkeit, dass er oder sie diese Seite teilt, ist ungleich höher als bei einem Abbruch.

Wem es gelingt, die Besucher bis zum Ende der Seite zu geleiten, der wird auch keine Probleme mit der Verweildauer haben – und auch keine mit den Google-Rankings!

Btw: Ein Analysetool für den zeitlichen Blickverlauf gibt es meines Wissens nicht. Oder?

Konzeption / Analyse des Blickverlaufs bzw. der Lesereihenfolge
Konzeption / Analyse des Blickverlaufs bzw. der Lesereihenfolge. Nimm die Besucher an die Hand …

Weiterlesen?

38 Gedanken zu „Die richtige Reihenfolge der Inhalte – Rankingfaktor Verweildauer

  1. Der Artikel ist zwar „relativ oberflächlich“, aber er stimmt. Zumindest ist damit mal ein wichtiger Ansatz ins Rennen geworfen, dem ich voll zustimme. Besonders gut finde ich den Vergleich zum Film. Der passt wunderbar.

    1. Oberflächlich? Martin gibt hier gratis für uns sein Wissen preis und du meckerst hier das der Artikel Oberflächlich ist?

      1. Oh, ich wollte nicht meckern. Ganz und gar nicht. Ich finde den Artikel toll. VOr allem, weil er „wagt“, mal abseits der Denkpfade herumzutrampeln, die in der SEO-Szene so vorherrschen.

        Aber genau deshlab finde ich, hätte Martin (oder irgendwer in Folgeartikeln) auf mehr Details eingehen können. Oder eben: Noch mehr Schlenker machen.

        Eine Textlänge von 1500 Wörtern liebt Google und lieben Freaks, der „schnelle Leser“ sucht Infos, die aber mpüssen erkennbar sein. Sonst sind sie selbst bei guter Führung weg. Führung heißt aber nicht in Schlangenlinien von oben nach unten. Was ist eine gute Absprungrate für Texte, wie ändert die sich mit dem Inhalt/Thema usw. Und letztlich: Wie sollten Webmaster nun vorgehen, um das Thema für sich umzusetzen.

        Klar, einer muss anfangen, ich sehe das eben nur noch nicht als erschöpft an. Vor allem die Art und Weise der Führung, also das Drehbuch, ist eben in erster Linie vom Inhalt abhängig. Und ganz am Ende zählt Textqualität auch noch. Solche Usability-Optimierung funktioniert nicht mit 1,5-Cent-Texten, denn da laufen die Zuschauer in der Regel nach dem Vorspann aus em Kino.

        Kurz: Das war kein Meckern, eher der Ausruck, dass dieser Artikel nur die Oberfläche eines spannenden Themas kratzt/kratzen kann.

        1. ja, danke, ich empfinde das auch tatsächlich nicht als „meckern“, sondern im Gegenteil als berechtigte und konstruktive Kritik. Da Du ja eine Vorstellung davon hast, schreib Du doch einfach weiter :-) Ich weiß 1. nicht, ob ich das so tiefgreifend beurteilen kann wie Du, und 2. wann ich dazu komme.

  2. Wieder ein Artikel, der einen an vielen alten SEO-Märchen zweifeln lässt… Ich denke auch, dass die Verweildauer ein wichtiges Element auf der eigenen Seite ist, und beobachte meine eigene gerade durchaus kritisch.

    Vor dem Hintergrund habe ich aktuell verstärk damit begonnen, an dem Sinn besonders langer und ausführlicher Texte zu zweifeln. Zwar bieten diese sowohl für den Leser als auch für Google jede Menge Infos zum analysieren, aber den Leser können sie (im Gegensatz zum Google Bot) eben auch abschrecken. Wer eine bestimmte Info sucht, ist nicht unbedingt bereit 1000 Worte Text zu durchsuchen.

    Zwar kann man mit Inhaltsverzeichnis und Bildern das Lesen angenehmer machen, aber es rettet nicht unbedingt davor, das Text-Phobiker schnell wieder flüchten.

    Wenn es nur nicht so schwer fallen würde, die eigene Website aus den Augen eines unbedarften Users zu sehen…

    1. Danke für das Feedback. Genau deshalb habe ich den Artikel geschrieben :-)
      Denn die Länge eines Textes spielt an sich keine Rolle, wenn sie nicht in einem guten Verhältnis zu Verweildauer steht. Im Prinzip gilt natürlich: so kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig. Aber manches muss man herleiten oder auch weiterführen, selbst wenn der User das vorher noch gar nicht wusste bzw. als Ergebnis vorhergesehen hatte. Deshalb sage ich ja: man muss ihn an die Hand nehmen :-)

  3. Hey Martin,

    die Verweildauer/ Bounce Back to Search sind wichtige Punkte, keine Frage.

    Eine Ergänzung habe ich noch: Es gibt ja unterschiedliche Nutzerintentionen. Nehmen wir an, ich interessiere mich nur für einen Teil deines Beitrags, dann ist es mir schwer zugänglich, wenn ich oben einsteigen muss.

    Zu diesem Zweck setze ich interne Sprungmarken, beispielsweise mit diesem WP-Plugin: https://wordpress.org/plugins/table-of-contents-plus/

    Ist vielleicht auch eine gute Ergänzung für deine Seite ;)

    LG Max

  4. Wird das „schnelle Verlassen“ einer Seite zurück zu Google nicht auch „Pogo-Stick“ genannt?

  5. Hi Martin,

    in jedem Punkte berechtiger Standpunkt :-)
    Dein interessanter Beitrag würde noch interessanter werden, wenn Du in Folge 2 erläuterst, wie sich die Verweildauer auf Deiner Lanidngpage Sonnenfinsternis konkret gestaltet.

    Gerade bei deiner Infografik bin ich mir nicht wirklich sicher, ob der Lesefluss wirklich so wie Dir geschildert von oben nach unten erfolgt, auch wenn Du die Elemente gezielt „linear“ gestaltet hast.

    Als absolut fremdes Inhaltselement empfinde ich den Abschnitt „Probleme mit Solarenergie“. Klar warum Du das aufgenommen hast, aber mich irrtiert das an der Stelle und lenkt ab. Und das Ziel? Deine Seite sternenforscher.de endet wieder mit dem oberen Teil, nicht mit dem unteren…

    Ist das ein Restart des Films? ;-)

    Ein Widerspruch ist das natürlich nicht…

    Liebe Grüße
    Sascha

    1. Naja, ob die Besucher den geplanten „lesefluss“ wirklich mitgehen, ist von vele Faktoren abhängig. Was ich nur sagen will, ist, dass man sich darüber Gedanken machen sollte – eben nicht nur, welche Informationen bzw. welche Informationsblöcke man anbietet, sondern auch eine logische, verständliche Reihenfolge.
      Sicherlich hängt vieles auch von der zielgruppen-gerechten Art der Ansprache ab.
      Dass mit dem vorletzten Punkt „Solarenergie“ auf der Infografik stimmt. Der Grund ist einfach: oft ist es hilfreich, wenn man auf so einer Grafik – oder auch in einem Artikel – einen „Problembereich anschneidet, den man nicht ergiebig behandelt. Das kann einige motivieren, dort anzusetzen, die Grafik zu teilen und den genannten Punkt näher auszuführen. Im Fall meiner Grafik hat das aber nur bedingt geklappt, weil letztlich die gnaz großen Newsportale eigene Infografiken zum Thema erstellt hatten.
      Ob die Mehrheit der User tatsächlich dem Lesefluss folgen, kann ich letztlich nicht messen oder verifizieren. Ich glaube aber wenigstens, dass viele, die das geteilt haben, nach dem „Benutzen“ der Infografik dieses „zufriedene Gefühlt“ hatten, um sie anschließend zu teilen. Das lässt sich messen und ist auch so gewesen.

  6. Hi Martin,

    das ging ja flott… :-)

    Der Hinweis von Martin mit dem Tracking hilft doch bei der Beantwortung dieser Frage ungemein. Viel schwieriger wird die Bewertung sprich Auswertung solcher Aufzeichnungen sein, denn dazu gehört ein wenig „Gedankenlesen“ dazu… ;-)

    Mich würde konkret interessen:
    – welche Besuchsdauer Du vorab schätzt, um a) die Infografik und b) den Gesamtinhalt der Landingpage (Infografik + weiterer Content)unter http://www.sternenforscher.de im Idealfall beanprucht
    – von dieser Hypothese ausgehend, wie diese Zeiten in Relation vom tatsächlichen Nutzerverhalten abweichen

    Klar variert das von Nutzer zu Nutzer, aber ohne konkretes Ziel vorab gestaltet sich die Erfolgsmessung äußerst schwierig… ;-)

    Viele Grüße
    Sascha

  7. Ehrlich gesagt bin ich bei der „Erfolgskontrrolle“ immer schluderig, zumal wenn es um eigene Projekte geht. Ich binfast immer mit dem zufreiden, was bei rumkommt. Daher setze ich mir fast nie Ziele.
    Zu den Fragen: „Besuchsdauer“ lag vor der Sofi bei ca. 2 min. im Schnitt. Inzwischen bei ca. 1 minute – für eine Grafik ist das sehr viel.
    Zweite Frage kann ich nicht beantworten, weil man einen Vergleichsfall haben musste, den ich (für diesen Content) nicht habe.

  8. Genau heute habe ich mir über diesen Faktor auch Gedanken gemacht und bin jetzt durch Zufall auf deinen Artikel gestoßen, den ich interessant finde. Es klingt logisch mit dem Domainalter und das Verhältnis zu den enthaltenen Artikeln. Jetzt stellt sich die Frage, wie sehr das wohl stimmt :/

    Ein SEO-Kollege hat mir damals empfohlen meine Artikel bei WP etwas zurück zu drehen, damit diese etwas „älter“ erscheinen. Hat bis jetzt gut geklappt, aber ob es ein ranking Faktor war weiss ich bis heute nicht.

    Gruß

  9. Hi Martin, ich bin inhaltlich voll und ganz bei dir. Mir fallen nur seit längerem schon übermäßig viele (damit meine ich ein Vielfaches von vor 1-2 Jahren) Bots in Google-Analytics auf. Unliebsame Besucher deren Verweildauer bei 0 Sekunden liegt (Menschen schaffen das ja gar nicht…). Das killt die ausgewiesene Absprungrate (bevor man diese in der Darstellung rausfiltert ist sie nicht mehr aussagekräftig) und je nach Beliebtheit der Seite (bei solchen mit ganz vielen Besuchern macht es natürlich weniger aus) die Besucherstatistik (mitgezählt werden sie ja auch). Hat jemand Erfahrungen, ob sich diese – wenn die Nutzerdaten ja ins Ranking einfließen – auch negativ auf das Ranking auswirken? Oder kann Google die locker unterscheiden? Ganz abgesehen davon ist es kacke und kostet unnötig Zeit diese „Besucher“ in der Darstellung rauszufiltern…

    1. Hallo Manuel,
      schön, dass ich beim Lesen – des meiner Meinung nach – sehr interessanten Beitrags auch auf deinen Kommentar gestoßen bin. Ich bin sehr wohl der Meinung, dass die Verweildauer auch ein Rankingkriterium darstellt (was natürlich schwer zu beweisen ist), wollte aber exakt die gleiche Frage stellen wie du.
      Die Anzahl der in Analytics ausgewiesenen Bots mit einer Verweildauer von 0 Sekunden nimmt nach meinen Beobachtungen in letzter Zeit extrem zu. Da ist die Frage doch berechtigt, wie Google damit umgeht – wird hier unterschieden oder ist dies ein gezielt eingesetztes Mittel um Websites „nach unten“ zu drücken?
      Mich würden andere Erfahrungen und Meinungen dazu sehr interessieren.

      Viele Grüße
      Gerhard

      1. Hi Manuel und Gerhard,
        natürlich kann Google zwischen Bots und echten Menschen unterscheiden. Und Bots werden sicher bei der Bewertung der Verweildauer ausgeschlossen.
        Durch „Bot-BBeschuss“ kann man nicht die Verweildauer verwässern, wohl aber eine Seite lahmlegen (ddos). Aber das ist ein anders Thema :-)

  10. Der „Kringelpfeil“ im Anschnitt 2 auf der Infografik entspricht genau meinem Augenrollen, echt verrückt :D
    Sehr inspirierender Artikel

  11. hallo, finde die Theorie gut, aber am Beispiel diese Infografik etwas überladen. Ich würde da ganz schnell aussteigen.
    Wie wäre das, den Sachverhalt auf mehrere Seiten zu teilen und durch gut gewählte (neugierig machende) Linktexte die Seiten aufeinander zu verlinken.
    Wie wird es von Google gewertet, wenn man nicht so sehr lange auf einzelnen Seiten bleibt, aber auf die Website durchnavigiert?

  12. Zumindest ist damit mal ein wichtiger Ansatz ins Rennen geworfen, dem ich voll zustimme. Besonders gut finde ich den Vergleich zum Film. Der passt wunderbar.

  13. Ich denke nicht, dass die Verweildauer ein Rankingfaktor ist. Denn bei allen Webseiten, welche ein anderes Analytics Tool verwenden als Google Analytics, kann Google die Verweildauer nicht genau messen (Es wäre theoretisch mithilfe von Chrome oder der Google Toolbar möglich, jedoch nicht unbedingt representativ).

  14. @Venio
    Das Thema hatte ich auch schon mal aufgegriffen. Im Prinzip ist die Verweildauer nur ein schlecht zu bewertender Faktor, da Google Ihn nicht für alle Webseiten genau messen kann. Und manche Ergebnisse (z.B. Wetter, Aktienkurse etc.) haben naturgemäß nur eine kurze Verweildauer.

    @Martin
    Neben Yandex Metrica gibt es auch noch Crazy Egg. Beide Tools messen im Prinzip aber „nur“ das Mausverhalten. Und nicht jeder User fährt mit der Maus dort hin, wo er hinschaut. Im Prinzip wäre ein echtes Eyetracking besser. Hier gibt es Anbieter wie GazeHawk, die Test-User auf die Webseite schicken und per Webcam das Eyetracking machen. Und es gibt algorithmische Tools wie scoreweb, die mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit berechnen, welche Elemente einer Webseite im Fokus des Betrachters sind.

  15. Weiter gefasst kann man den Beitrag auch als Ansporn zu höherer Usability verstehen. Das Problem hat man als Programmierer gern. Man macht etwas tolles, aber keiner nutzt es, weil man bei der Konzeption eine ganz andere Denkweise hatte. Think simple :-)

    Und der Beitrag unterstützt letztendlich Googles Aussage, dass es auf die Qualität ankommt. Hier steht das aber in richtigem Kontext: Qualität kann SEO leider nicht ablösen, aber zusammen ergänzen sich beide.

  16. Ich finde den Artikel auch toll, nur sollte man sich fragen ob die Verweildauer wirklich so wichtig ist?! Mir ist es wichtig das der Besucher auf meine Seite kommt, sich eine kompakte Kaufempfehlung durchliest und damit zufrieden ist. Dann klickt er am besten auf den Shop Button und kauft etwas ;)

    Dabei ist es mir egal wie lange jemand auf meiner Seite ist, Hauptsache er ist mit dem gefundenen zufrieden und kauft etwas :D

  17. @Steven, da fehlt aber etwas in der Betrachtung.
    Es heißt „Der Kunde ist für ein Einmalgeschäft zu schade.“
    Für den Nischenseitenbetreiber bedeutet das: es ist besser, der Leser empfiehlt die Seite, bringt neue Leser und kauft.

    Aber eine Empfehlung für die Seite bekommt man nur, wenn auch teilenswerte Inhalte vorhanden sind. Also ist Lesefluss und Verweildauer durchaus ein sehr wichtiger Faktor. Zumindest haben sie das Potential aus dem Einmalkunden einen Partner (Weiterempfehlung) oder Wiederholungstäter zu machen.

  18. Die Dauer wie lange jemand auf einer website bleibt soll in der Tat der stärkste Faktor von google sein. Wie auch immer es gemessen wird. Fakt ist doch wie wichtig ist die Information die der Suchende erhofft zu bekommen.

  19. Gerade in Zeiten von Smartphones etc. denke ich nicht, dass die Verweildauer korrekt gemessen werden kann oder gar ein Rankingfaktor ist. Ich bspw. habe täglich 20 Tabs mit Websites offen, die ich „irgendwann“ mal lesen möchte (zumindest nehme ich es mir vor). Diese Tabs bleiben meist über Tage im mobilen Safari geöffnet.. das verfälscht die Verweildauer extrem und führt zu falschen Ergebnissen.

  20. Das ist wohl richtig. Langfristig zahlt sich guter Content sicher aus, weil der User diesen selber empfiehlt und verlinkt…und auch liest… schlecht gekaufter oder kopierter Content oder gar automatisch neu gemixter content mag von google noch irgendwie gewertet werden, mittelfristig hat das aber keine Zukunft…

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