Warum ich selbständig bin – Selbständigkeit im Internet (-Zeitalter)

Warum ich selbständig bin – Selbständigkeit im Internet (-Zeitalter)

Selbstaendig im Internet (-Zeitalter)
Selbständig im Internet (-Zeitalter)

Vor ca. 20 Jahren habe ich mein (Kunst-) Studium beendet. Danach habe ich mit einer Gruppe von Künstler-Kollegen erst ein Institut gegründet, aus der eine GmbH erwachsen ist. Es ging damals um die Entwicklung von Visualisierungskonzepten und Vermittlungsstrategien für die damals wirklich noch „neuen Medien„. Alles lief blendend, und wir haben für sehr viel Geld sehr schöne Dinge entwickelt. Aber dann platzte die Internet-Blase und wir mussten Insolvenz anmelden.  Seither (2002) bin ich selbständig. Darum soll es im Folgenden gehen: (Kreativer) Programmierer, Gestalter und Konzepter im Internet-Zeitalter bzw. im Online-Business…

Einstieg in die Selbständigkeit

Im Laufe einer Selbständigkeit durchlebt man mehrere Phasen. Am Anfang ist – finanziell gesehen – vieles existenziell. Das Einkommen reicht manchmal vorne und hinten nicht. Da man projektgebunden für verschiedene Auftraggeber / Kunden arbeitet, läuft es manchmal aber auch hervorragend. Die schwierigen Phasen durchzuhalten und sich in diesen Phasen mit Volldampf weiterzuentwickeln, so dass man neue Betätigungsfelder und damit Kunden findet, ist eines der Erfolgsrezepte.

Im Laufe der letzten 25 Jahre habe ich sehr viele verschiedene Sachen gemacht. Einiges schien am Anfang vollkommen neu zu sein, aber im Laufe der Zeit setzt sich alles zu einer Art großem Kompetenzpuzzle zusammen. Der Nachteil: man scheitert immer mal wieder. Der Vorteil: man lernt seine Stärken und Schwächen kennen. Das nennt man gemeinhin „Erfahrung“. Je mehr Höhen und Tiefen man durchlebt, je mehr man darüber reflektiert, Konsequenzen zieht und sich entsprechend weiterentwickelt, um so sicherer wird man in die nächste, deutlich leichtere Phase eintreten.

Ebenfalls sehr wichtig ist es, gründlich, sauber und gut zu arbeiten und freundlich zu kommunizieren. In den ersten Jahren arbeitet man realistisch betrachtet für einen Hungerlohn, weil man deutlich mehr Zeit investieren muss, um qualitativ wirklich hochwertige Arbeit abzuliefern. Entscheidend ist am Ende nicht der finanzielle Gewinn, sondern der zufriedene Kunde. Das ist deshalb wichtig, weil die meisten Aufträge über Mund-zu-Mund-Propaganda zustande kommen. Wer darauf angewiesen ist, das eigene Business zu bewerben und Akquise aus der Not heraus zu betreiben, hat am Anfang etwas falsch gemacht (zumindest bei den Projekten, die man im Online-Business realisiert). Wer das anders einschätzt, bitte gerne in die Kommentare…

Vorteile …

Die Selbständigkeit hat für mich inzwischen deutlich mehr  Vor- als Nachteile. Das Entscheidende ist letztlich die Freiheit, was und wann und wo man will arbeiten zu können. Für die ganze „Online-Geld-verdienen-im-Schlaf“-Fraktion betone ich noch mal „arbeiten zu können„! Denn Selbständigkeit heißt arbeiten.

Viel Arbeit ...
Viel Arbeit …

Es ist eine Illusion, zu denken, man würde sich als erfolgreicher Selbständiger ein laues Leben machen können. Im Gegenteil: Ich fange morgens um 8 Uhr an, und nicht selten hat mein Arbeitstag 10 – 12 Stunden. Es gehört schon Disziplin dazu, so ganz ohne Druck regelmäßig morgens anzufangen und sich selber eine ToDo-Liste für den Tag / die Woche / die Zukunft zu machen. Mit Aufträgen ist es deutlich leichter, aber ohne ist die Planung der eigenen Arbeitskraft noch wichtiger.

Super wertvoll ist die freie Arbeitsplatzwahl. In den ersten Jahren hatte ich ein Büro und ab und zu auch Angestellte bzw. Honorarkräfte. Das war irgendwie auch nett, aber sehr zeitintensiv und bindend. Daher habe ich mir vor ca. 4 Jahren eine Büro zuhause eingerichtet. Ich wollte einfach möglichst nahe bei den Kindern bzw. bei der Familie sein. Da die inzwischen alle zur Schule gehen, ist bis 15 Uhr Ruhe. Danach wird es manchmal etwas hektisch – aber man lernt auch im Laufe der Zeit, in stressigen Situationen eine professionelle Ruhe zu bewahren :-)

Ebenfalls schön ist die freie Wahl der Projekte, die sich im Idealfall irgendwann einstellt. Wenn sich im Laufe der Jahre eine zufriedene Auftraggeber-Landschaft gebildet hat, kann man sich irgendwann die Projekte auswählen oder frei entscheiden, dass man an anderen Dingen arbeiten möchte.

Einer der entscheidenden Vorteile ist die Wettbewerbsfähigkeit. Man hat als Selbständiger einen weitaus geringeren Overhead. Eine Firma oder Agentur hat Firmenräume, einen Gerätepark mit entsprechender Wartung, Büro-Fachkräfte, Geschäftsführung, Außendarstellung und und und. Das alles muss in Angebotspreisen eingetütet sein, damit die Agentur wirtschaftlich bleibt. Stundensätze von 150 Euro und mehr sind dadurch keine Seltenheit. Als Selbstständiger braucht man viel weniger Infrastruktur. Ich kann meine Arbeitskraft für ca. 60 – 70 Prozent dessen anbieten, was eine Agentur, bei der ich arbeiten würde, kalkulieren müsste. Wenn man erst einmal einen potentiellen Kundenstamm hat, ist das natürlich ein großer Vorteil.

Kasperkopf
Kasperkopf

Das wohl beste an der Selbständigkeit: man kann sich selbstbestimmt weiterentwickeln. Ich habe 2002 als Freelancer angefangen. Zunächst als Flash-Programmierer, dann kamen PHP-Projekte hinzu. Immer mehr konnte ich gestalterische Fähigkeiten einbringen. Und ich habe über das, was ich tun sollte nachgedacht und das auch kommuniziert. So entstanden konzeptionelle, planerische Möglichkeiten. Irgendwann kamen dann die Seo-Kenntnisse hinzu. Und mit jedem Projekt sammelt man Erfahrung im Umgang mit Auftraggebern. Kommunikation mit Kunden ist essentiell, und wer inhaltliche Sachverhalte vermitteln kann, kann manchem Kunden Flausen austreiben. Damit steigen die Aussichten, auch gute, nachhaltige  Dinge zu realisieren. Inzwischen mache ich fast nur noch Beratung und Projektmanagement (wenn ich denn für Kunden arbeite). Oder male Bilder, so wie ich es immer angestrebt habe.

Leerlauf? Affiliate-Seiten aufbauen …

Ich habe im Laufe der letzten Jahre viel Zeit in Affiliate-Projekte investiert. Das Prinzip meiner Selbständigkeit lautet: wenn keine Aufträge da sind, arbeite ich an eigenen Affiliate-Websites. Das führt dann dazu, dass sich im Laufe der Jahre die Online-Einnahmen von zweistellig auf dreistellig und inzwischen auf vierstellige Beträge erhöhen. Man gewinnt durch diese Investition somit immer mehr Freiheiten, dass zu tun, was einem sinnvoll erscheint und was neben Spaß auch langfristige Erfolgsaussichten bietet.

Nachteile Selbständigkeit

Es gibt auch Schattenseiten. Zum einen ist da der Steuerkrams. Eine eigene Lohnbuchhaltung lohnt sich für eine Einzelperson nicht. Ein Steuerberater bringt zwar Erleichterung, aber letztlich muss man Rechnungen beisammen halten und Zahlungen selber ausführen und kontrollieren. Das nervt, weil es völlig unkreativ ist.

Erfolgreich (nix verdienen)
Erfolgreich (nix verdienen)

Ein entscheidender Nachteil ist, dass die Selbständigkeit nicht skalierbar ist. Man kann eben nur 8 – 10 Stunden pro Tag arbeiten, in Endphasen vielleicht mal 12 – 14 Stunden. Mehr geht nicht. Ab und zu muss man Aufträge daher ablehnen. Nun werden einige sagen: na dann hol Dir doch Mitarbeiter dafür. Ja, könnte man machen, aber dann wandelt sich das Ganze. Ich versuche immer, solche Anfragen weiterzuleiten. So dass ich anschließend nichts mehr damit zu tun habe. Das Problem ist: für Mitarbeiter muss man Verantwortung übernehmen. Und damit habe ich in der Vergangenheit mehrmals schlechte Erfahrungen gemacht. Das mag an mir liegen, weil ich Menschen nach Sympathie und nicht nach Qualifikation beurteilt habe. Egal, ich fokussiere lieber auf das, was ich leisten kann und fertig.

Gefahr: Verlust des Fokus

Wer anfängt, mit Mitarbeitern zu skalieren, verliert nach meiner Einschätzung den kreativen Fokus. Man wird dann Geschäftsführer. Das kann ja auch eine Art von Selbständigkeit sein, aber das ist nicht dass, womit man angefangen hat und womit man Erfahrungen gesammelt hat. Ich halte das für eine große Gefahr im Laufe der Selbständigkeit. Manche Menschen sind dafür geeignet, aber längst nicht alle.

Tipp: Kontakt zu den Wettbewerbern suchen

Gerade in den Anfangsjahren muss man aufpassen, dass man sich nicht unter Wert verkauft, und falls doch, dass es einem bewusst ist und man irgendwann das Runder herumreißt. Natürlich ist man mit Dumpingpreisen ein Dorn im Auge der Agenturen. Ich würde daher immer empfehlen, Kontakte zu direkten Wettbewerbern zu suchen (wie auch immer: auf Messen, sich als Freelancer anbieten, Praktika etc.). So lernt man im Laufe der Zeit, sich selber im Wettbewerbsumfeld einzuordnen. Das ist anfangs durchaus ein hartes Brot. Aber ich denke, man muss da durch. Denn die Freiheiten der Selbständigkeit wollen hart erarbeitet sein.

Selbständige Content-Marketer

Geld verdienen im Internet
Geld verdienen im Internet

Im Zuge der aktuellen Diskussion (siehe „7 unschlagbare Gründe für Content Marketing: Und wann fangt ihr an?“ bei Seokratie, „Gründe, warum Content Marketing schwer zu verkaufen ist“ bei Marco Janck) sehe ich eine große Chance für Content-Marketer. Wer sich in diesem Bereich fit macht – und durch die Mischung aus Kunden-Aufträgen und eigenen Projekten Erfahrungen sammelt – kann viel Erfahrung sammeln. Voraussetzung für erstklassige Qualität.

Nach meiner Einschätzung lassen sich die anstehenden Aufgaben im Bereich Content-Marketing weder über Text-Anbieter noch über Agenturen lösen. Ich sehe eher viele Inhaltsverantwortliche, die temporär nur für die Erstellung von qualitativ hochwertigen Online-Angeboten (inhaltlich, formal und Seo-technisch) engagiert werden. Nach meiner Einschätzung können Agenturen weder bei der Qualitätssicherung noch im Preiskampf mit (guten) Selbständigen mithalten.

Fazit

Wer nur ans Geld-verdienen denkt, der wird als Selbständiger nicht glücklicher werden. Wer selbstbestimmt und mit Spaß arbeiten will, wird nach entbehrungsreichen Lehrjahren seinen Weg finden.

Soweit. Was meint ihr? Habt ihr auch Erfahrungen als oder mit Selbständigen gemacht?

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Selbständig im Internet (-Zeitalter)
Selbständig im Internet (-Zeitalter)

24 Gedanken zu „Warum ich selbständig bin – Selbständigkeit im Internet (-Zeitalter)

  1. Ich bin so halb selbständig :) Ich habe einen Vollzeit Bürojob und habe nebenbei noch ein paar Projekte im Internet die mich interessieren und mit denen ich etwas Geld mache :) Nichts was ich hauptberuflich machen würde, da mir oft Sachen keinen spaß mehr machen sobald man Sie machen muss.

    Für mich als BWLer ist es immer wichtig Buchhaltung und generell Office immer selber zu machen (Lex Office ist wirklich gut für Selbständige). Natürlich kann man Sachen auch abgeben aber man sollte es auch selber verstehen. Einen Überblick über seine Einnahmen / Ausgaben ist immer wichtig.

  2. Ich würde die Freiheit die ich als Selbstständiger habe auf jeden Fall sehr ungern wieder eintauschen.

    Am Anfang fand ich es auch sehr schwer mich selbst zu disziplinieren und einem weitgehend festenTagesablauf zu folgen. Eben weil niemand da ist um einem Druck zu machen oder zu motivieren.

    Ich empfehle jedem der sich selbstständig macht möglichst Anschluss zu Gleichgesinnten zu suchen, um sich auszutauschen.

    Das Problem mit der Skalierbarkeit versuche ich mit einem digitalen Produkt zu lösen. Mein Ziel ist es ein SaaS zu betreiben, das nicht im Verhältnis Zeit = Geld skaliert.

    1. Saas musste ich erst mal googlen :-) Ja, dass mit den Tools bzw. Software-Produkten ist natürlich für Programmierer immer eine gute Idee. Aber das schaffen eben nur die, die genau zu richtigen Zeit die richtige Lösung für ein dann aktuelles Problem anbieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass man das schafft, halte ich für relativ gering – aber andererseit: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
      Dir viel Erfolg dabi :-)

  3. da muss ich dir rundherum recht geben. Ich bin seit 30 Jahren selbststaendig – wenn ich mit einem arbeitnehmer rede kann ich mich nur wundern ueber seine unreife. ich habe gelernt die dinge aus verschiedenen blickwinkeln zu sehen – ein ding der unmoeglichkeit fuer den arbeitnehmer der sein fixes gehalt empfaengt.

    ich war 5 mal ganz oben – und dann wieder (fast) ganz unten – was soll’s – ich spiele das spiel des lebens und lache insgeheinm ueber die lohnempfaenger.

  4. Danke für den tollen Artikel und deine Einsichten. Du schreibst, dass man den Kontakt zu direkten Wettbewerbern suchen sollte. Da stimme ich dir zu und beim Punkt Praktika habe ich eine abweichende Meinung. Denn das ist wie die Katze im Sack kaufen. Du kannst „Glück“ haben und hast eine lehrreiche Zeit etc. oder du hast x Monate Zeit verloren. Daher ist es meiner Meinung nach so wichtig als Selbstständiger einen „Fahrplan“ zu erstellen und das zu machen, was wichtig für die Zielerreichung ist.

    Wie ist deine Meinung zu den Praktika?

    1. ja, stimmt. Das mit den praktika ist schwierig. Man geht ja in so einer Situation (wenn man vorhat sich selbständig zu machen) nicht irgendwo hin und hat keinen Plan. Sondern man geht hin, weil man Programmierer, Gestalter, Konzepter, Redakteur oder was auch immer machen will. Dann sollte man natürlich mit offenen Karten spielen und sich die „wichtigen“ Leute rauspicken und offen mit ihnen reden. Wenn man sagt: ich will hier viel lernen, damit ich anschließend als Freelancer für Euch arbeiten kann, dann entwickelt sich eine Win-Win-Situation. Und anschließend kann man ev. ein paar Jobs für die Agentur machen.
      Und wenn man ausgebeutet wird – na dann geht man eben wieder. Fertig ist die Laube. Man hat ja als angehender Selbständiger nichts zu verlieren.

      PS: ich muss hinzufügen, dass ich nie selber als Praktikant gearbeitet habe. Ich habe nur eine Reihe Praktikenaten gehabt / mitbekommen. Und wer wußte, was er/sei vorhat: um so besser. Nichts ist schlimmer als jemand, der jeden morgen ankommt und nicht weiß, was er machen soll…

  5. Hallo Martin, ein toller Beitrag. Vielen Dank für diese Einblicke. Ich selber bin nur nebenbei Selbstständig und betreue kleine eigene und fremde Projekte. Meiner Meinung ein toller Weg um erste Erfahrungen zu sammeln und selber zu testen was geht und was nicht.

    Viele Grüße
    Matthias

  6. Toller Artikel, schön auch mal etwas persönlicheres von Dir hier zu lesen. Ich bin aktuell auch nur nebenberuflich selbstständig und das auch „noch nicht mal“ im Internet aber es gibt dennoch Parallelen. Mein Blog ist eher mein Hobby als ein Gewerbe.
    Beste Grüße

    1. Das halte ich für einen gefährlichen und kurzsichtigen Spruch. Weil er erst nach mehreren Jahren eintritt. Wer sein Hobby zum Beruf macht, hat 5 – 10 entbehrungsreiche Jahre vor sich. Und in der Zeit wird man das Hobby hassen, weil es eben doch Arbeit ist. Erst viel später wird man damit zufrieden sein.
      Ein Hobby ist eben nichts, was man 8 – 10 Stunden tagaus-tagein macht – weil man es machen muss, um damit Geld zu verdienen.
      In der Rückschau stimmt es aber natürlich (wenn man es denn geschafft hat) :-)

  7. hallo martin,

    wiedermal nett zu lesen. ich selbst hab vor 6 monaten als selbständiger angefangen und im ausland ein unternehmen gegründet. diese kombination ist übrigens auch noch eine variante.

    ich musste lang überlegen ob ich es wagen soll. aber bis jetzt bereu ich das nicht. der schöne vorteil: man hat die nebenkosten auch noch gesenkt. mit dem gleichen lohn.

    aber wie du schon gesagt hast, selbständigkeit, heißt auch oft: selbst und ständig. aber das muss man in kauf nehmen, wenn man in diese richtung rudern will.

  8. Ich bin seit 20 Jahren selbständig. Im Großen und Ganzen ging es nur einmal an die Existenz, als ich 8 Monate wegen Krankheit ausfiel. Mit Krankengeld allein ist es nicht getan, da brechen Kunden weg.
    Außerdem sollte man auch genug fürs Alter weglegen.

    70% meiner Arbeitszeit macht mir Spaß, der Rest ist Bürokratie und Routine, aber mit dieser Quote kann ich leben.
    rockpianist

  9. Ich bin seit einigen Monaten (wieder) selbstständig. Den obigen Artikel kann ich „nach fühlen“. Dieses mal lasse ich alles auf Sparflamme. Schneller, größer, höher oder tiefer sind Werte, wo man aufpassen sollte das es auch wirklich seine eigenen sind. Was ich sehr wichtig finde, sind Freundschaften, oder ich nenne es mal sehr gute Kontakte. Des Weiteren sollte man sich ein Hobby suchen, sonst sitzt man nur vor der Kiste. Das Problem mit Übergewicht wird dann perspektivisch nicht dein einziges sein. „Es darf einfach sein und schnell gehen“ habe ich irgendwo mal auf geschnappt und ich arbeite nach diesem Slogan. Der SEO Bereich hat etwas besonderes für mich. Ich habe keine andere Branche kennen gelernt, wo „konkurrierende“ Kollegen so wertschätzend miteinander umgehen.

  10. Wer als Selbständiger nur ans Geld verdienen denkt, der wird damit nicht glücklich.. Mit diesem Satz hast du zu 100% recht und ich kann es von meiner seite auch nur bestätigen. Ich arbeite als Selbständige SEO für Unternehmen aus unserer Region. Anfangs habe ich auch für einen Hungerlohn gearbeitet, mittlerweile läuft es aber ganz gut und mein verdienst hat sich stabilisiert. Sprich der Stundenlohn ist jetzt ganz gut. Ich mache das ganze aber nicht nur wegen dem Geld, SEO macht mir einfach nur spaß. Man muss leidenschaftlich arbeiten, wenn man in irgendeiner Branche erfolg haben will. Wenn man es aber nur halbherzig angehet und wie vorhin schon erwähnt nur wegen dem Geld macht, dann wird man schnell auf die Schnauze fallen.

    LG
    Alexander

  11. Hallo,

    sehr schöner Statusbericht! Habe vor einigen Jahren selbst als Freelance- Werbetexter im Kundenauftrag gearbeitet. Hat mir irre Spass gemacht, doch zu diesem Zeitpunkt war der Drang nach Sicherheit sehr hoch.

    Mit dem neuen Jahr beginne ich nun wieder, intensiver an meinen Blogprojekten zu arbeiten, die ich seit geraumer Zeit betreibe, um damit wieder etwas Geld zu verdienen.

    Mach`weiter so! Ließt sich wirklich gut.

    VG, Jens

  12. Die Sache mit dem Aufbau eigener Projekte bei geschäftlichem Leerlauf hatte ich von Beginn an auch umgesetzt, und wurde zur besten Idee überhaupt.

    Viele gute Leute haben das ähnlich gemacht, und gesehen, dass sie so auf Dauer kontinuierlich verdienen können, und nicht mehr Zeit für die Kundenwerbung vergeuden müssen. Viele unproduktive Dinge fallen weg.

    Im Ergebnis sind einige der besten Fachleute nicht mehr für Kundenprojekte verfügbar.

    Jetzt haben wir die Situation:
    Wer als Kunde einen guten Dienstleister benötigt, wird zunehmend nicht mehr fündig, weil sich die guten Dienstleister von Kundenaufträgen verabschiedet haben. Übrig bleiben manchmal nur die Dienstleister, welche genau wissen, dass sie mit eigenen Projekten nichts reißen können…

    1. ja, wohl wahr. Ich suche auch nur noch relativ wenig Projekte heraus, wenn sie mir interessant und nachhaltig zu sein scheinen.
      So habe ich das noch gar nicht (als Problem) gesehen …
      Danke für den Kommentar.

  13. Jap! Insbesondere die Freiheit, ist der größte Vorteil. Arbeiten zu können, wann und wo ich möchte.
    Es ist nun mein zweiter (erfolgreicher) Anlauf als selbstständiger. Hab mich mit 22 Jahren schon mal selbstständig gemacht. Damals (vor Jahren :-)) hat mir die nötige Disziplin und ein bisschen der Durchblick gefehlt. Aber vor allem die von Dir beschriebene Disziplin die notwendig ist, sich einen Plan, eine to do Liste zu machen und dann jeden Tag 10 Stunden konsequent und ohne Ablenkungen daran zu arbeiten. Heute klappt es. Bin vermutlich etwas reifer geworden :-)
    Toller Artikel!
    Viele Grüße

  14. Ich schaffe es auch nur mit To-Do Listen zu arbeiten bzw mit einem Programm mit dem ich Ziele definiere und das mir dann alle Aufgaben Tag für Tag präsentiert.
    Zum einen hilft es mir, dass ich ganz genau darüber nachdenke was gemacht werden muss und zum Anderen sehe ich sofort, ob ich gut in der Zeit liege und wie gut ich meine Zeit einschätze (ein großes Problem für mich).

  15. Dein Artikel ist wirklich gut und du hast auch recht, wer sein eigener Chef sein möchte kann auch Arbeiten wie einer. ;-)

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