Der Begriff „Scam“ kommt aus dem englischen und bedeutet so viel wie „Beschiss“ oder „Betrug“. Diese betrügerischen Methode wird durch die vielfältigen Kontaktmöglichkeiten des Internets inzwischen in großem Stil betrieben. Der Trick bestaht beim Scam darin, potentielle Opfer zu finden, die sich auf ein „spezielles Geschäft“ einlassen. Dabei wird ein hoher Gewinn versprochen- allerdings muss man den Gewinnprozess zunächst durch eine „vergleichsweise) geringe Gebühr in Gang setzen. Man spricht daher auch von „Vorschussbetrug“ (§ 263 des deutschen Strafgesetzbuchs).

Besonders bekannt ist die sog. Nigeria-Connection: ein angeblicher „Erbe“ sucht (in der Regel mit Hilfe von Spam-Emails) Menschen, die dabei helfen, an ein großes Erbe zu gelangen. Hierfür müssen allerdings initial Gebühren übernommen werden (Anwalt, Zollbehörde etc.). Das Problem: wenn man diese Gebühren bezahlt hat, endet das Geschäft. In manchen Fällen lassen sich die Opfer sogar darauf ein, ihr Konto für bestimmte Transaktionen zur Verfügung zu stellen – so nach dem Motto: man verliert dabei ja nichts. Problem: dabei wird in der Regel schmutziges Geld gewaschen, und man macht sich damit sogar straf- und erpressbar.

Beim Thema „Geld verdienen im Internet“ werden ebenfalls-Scam-Methoden verwendet: man ködert Menschen, die meist finanziell in Notlage sind, und verspricht ihnen ein schnelles und einfachen „Nebenher-“ Einkommen. Dafür muss man allerdings teure Kurse, DVDs oder Ebooks kaufen. Nicht selten kommen weitere Kosten auf die Teilnehmer zu. Letztendlich laufen all diese Modelle darauf hinaus, dass der Anbieter wesentlich mehr verdient und die Teilnehmer oft gar nichts. Ihre finanziellen Verlust werden dann damit begründet, sie hätten nicht lange genug durchgehalten oder sich sonstwie ungeschickt angestellt. Viele verunsicherte Opfer erkennen dabei gar nicht, dass sie einer kriminellen Methode auf den leim gegangen sind.