Seo-Campixx 2013 Recap mit vielen Bildern

Die Seo-Campixx 2013 ist Vergangenheit. Wie in jedem Frühjahr trafen sich 550 Suchmaschinenoptimieren in der abgelegenen Einöde des Köpenicker Müggelsees, um intensiv über neue Entwicklungen zu diskutieren und Erkenntnisse auszutauschen. Mein Fazit: früher standen eher (dunkel-) graue Tricks im Fokus, heute geht es (fast) nur noch um guten Content. Google diktiert inzwischen sehr genau, was geht und was nicht. „Content-Marketing„, „qualitative Texte„, „vergesst massenhaftes Linkbuilding„, „Linkbait-Strategien“ – so lauteten die Devisen. Im Folgenden mein Recap mit Eindrücken in Text und Bild.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit dem „Next-Level-Day“ am Freitag, bei dem es darum ging, über den Tellerrand hinauszuschauen. Die erste Session war von Landingpage-Legende Karl Kratz, der in kurzweiliger Manier knochentrockene Analysen in ein überzeugendes Raster presste. Höchst unterhaltsam, natürlich. Anschließend gab es Essen, von dem ich ehrlicherweise dieses mal nicht so überzeugt war. Da hatte einiges doch eher das Flair eines Mensa-Menüs, finde ich. Aber egal, das ist nur eine Geschmacksfrage…

Nach der verlängerten Essenspause folgte dann mein Vortrag. Es ging um die Verknüpfung von „Kunst & Marketing„. Ich habe mein „Content-Netzwerk“ vorgestellt und erläutert, wie sich das Ganze von einem zum anderen entwickelt hat. Der wesentliche Unterschied von Kunst und Marketing scheint mir zu sein, dass man als Künstler nicht das „Geld-verdienen“ im Vordergrund sieht. Man ist einfach durch welche Macht auch immer getrieben, etwas zu erschaffen. Dass man damit als professioneller Künstler auch Geld verdienen muss, ist eher ein Nebenprodukt bzw ein Mehrwert (im günstigen Fall). Aber selbst wenn man nichts damit verdient, betreibt man weiter seine Kunst. Nach meiner Überzeugung ist diese Haltung eine Grundvoraussetzung von Kreativität. Ebenso wie ein „Content-Netzwerk“ als eine Reihe von biografisch gewachsenen Projekten, die wie Suppentöpfe in einer Kreativküche vor sich hinbrodeln, und die auch immer Quellen neuer Ideen und Kombinationen sind.

(im Bild: Mario Fischer, u.a. Herausgeber der Website Boosting). Anschließend habe ich den Vortrag von Eric Kubitz, der über „gutes Schreiben“ referiert hat. Sehr interessant, zumal er dankenswerter Weise exemplarisch einen Artikel aus dem tagSeoBlog als Anschauungsobjekt benutzt hat. Dabei sind mir viele arg liegende Dinge bewusst geworden. Es gibt hier noch einiges zu verbessern. Ihr könnt also davon ausgehen, dass hier demnächst – aber erst nach dem Webmasterfriday – ein Relaunch ansteht.
Björn Tantau gab einen schönen Einblick in das Thema „Content-Marketing“. Fazit: nichts geht mehr ohne guten Content.

Das Abendprogramm wurde von Seopardy (organisiert von Kai Spriestersbach und Tom Zeithaml) sehr lustig eingeleitet. Es folgte eine Band, deren Sound mich quasi aus dem Saal gefegt hat. Hölle, ich werd alt… Der Next-Level-Day hatte übrigens deutlich weniger Teilnehmer als die zwei folgenden Tage. Das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil.

Am Samstag folgte dann die eigentliche Seo-Konferenz. [Im Bild mit Jens Brechmann (li) und Pip (re)] Man merke schon am Morgen, dass nun ca. 250 mehr Menschen vor Ort waren. Die Gänge wurden eng – überall standen oder saßen Grüppchen zusammen und plauderten.

[Gerald Steffens (2. re) und Consi (re)] Die diesjährige Campixx stand unter dem Motto „Streetart“. Dafür hatte Marco einige Street-Artisten geladen, die an ihren Werken klebten. Es war sehr interessant, allerdings entstanden die Klebebilder in den Durchgangsfluren, was das Verweilen erschwerte.

Wie man sieht, wurde so manches Seo-Agentur-Logo verklebt. Aber auch expressive Emotionen kamen in den Werke zum Ausdruck. Hier das Werk „Tritt in den Hintern“ (freie Interpretation meinerseits):

In der Chronologie der Ereignisse folgte Christoph Cemper, der über gute und schlechte Links und veraltete Linkbuilding-Methoden referierte. Message: schlechte Links schaden (anders als früher) – so ändert sich der Lauf der Welt…

Den inhaltlichen Teil des Samstag beschloss Ingo Henze mit einem Vortrag über die Google Bildersuche. Der Vortrag bestand aus 12 Kapiteln, die alle „Wie lösche ich meine Bilder bei Google“ hießen. Wie immer hatte er einige interessante Tests aufgesetzt, deren Ergebnisse er uns präsentierte. Ich werde in den kommenden Tagen noch einmal auf die neuen Entwicklungen in der Google Bildersuche eingehen.

Am Abend musste ich dann kurzfristig ein Kinderbild malen. Und das kam so: Dem Gewinner des super Gewinnspiels Wer wird Seonär? – glänzend moderierte von dem Gespann Stelzner / Wenderholm – winkte eine handgebastelte Puppe von Ella & Paul – ein geniales Projekt des geschätzten Kollegen Andreas Graap. Doch dafür braucht man ein Kinderbild, dass ich von dem Gewinnspieler gemalt habe. Das folgende feuchtfröhliche Abend-Programm wurde dann von der Haudrauf-Schunkel-Kombo United-Four musikalisch untermalt.

Am Sonntag morgen kam dann, was kommen musste: wenn andere in die Kirche gehen, pilgern Seos zu Niels Dörje. Der kongeniale Tandler-Partner und Ex-Googler gab wie gewohnt sehr erhellenden Einblick in die zu erwartende Entwicklung zum Besten. Spannend. Eine goldene Konferenz-Regel lautet: nie einen Vortrag von Niels verpassen!

Auch danach kam eine sehr interessante Session – die Springer-Seos. Das sind nicht die, die hüpfend zu Rankings kommen, sondern die des Axel-Springer-Content-Netzwerkes, u.a. Max-Bild-Muhr. Woah, was da für eine geballte Netzwerk-Power hintersteckt, ist fast schon erschreckend. Zum Glück hat die Konzern-Führungsebene noch längst nicht verstanden, welches Seo-Potential da Brach liegt. So sehr ich die einzelnen Seos auch schätze – ich hoffe dennoch, dass die Springer-Chefs noch lange so rückwärtsgewandt agieren wie bisher…

Nach dem Essen und vor viel Publikum präsentierte dann Marcus Tober interessante Searchmetrics-Daten über Gewinner und Verlierer diverser Google-Updates. Es ist immer spannend, wenn Statistiken treffend interpretiert werden. So werden KPIs zu Erkenntnisgewinn bringenden Metriken für den praktischen Alltag :-)

Den Abschluss der diesjährigen Campixx bildete schließlich Danny Linden und sein Thema: 1.000 Expired Domains sind besser als keine 1.000 Expired Domains :-). Nein, Spaß, Danny hat natürlich darüber referiert, wie er diese 1.000 Expired Domains in relativ kurzer Zeit gefunden hat. Das Zauberwort heißt „commoncrawl.org“.

Wer immer nicht auf der Campixx war und das hier liest: ich konnte stets jeweils nur einen von 13 parallelen Slots besuchen. Ich kann also nur ein Bruchteil dessen wiedergeben, was tatsächlich angeboten wurde.
Abschließend bleibt nur ein Wort des Dankes, nein zwei: zum einen an Marco Janck und seine Crew für die Campixx 2013. Und zum anderen an alle, mit denen ich im Verlaufe der drei Tage sprechen konnte. Es ist dieses offene, intensive und lebendige Networking, was die Campixx so außergewöhnlich macht. Ich freue mich schon auf das kommende Jahr :-)
Weitere Campixx Recaps 2013
(man beachte bitte die Seo-optimierten Artikeltitel :-) )
- 121Watt: SEO Campixx 2013 Recap
- Markus Walter: SEO Campixx 2013 Recap
- Jens Altmann: Seo Campixx 2013 Recap
- Webact: SEO Campixx Recap 2013 – Samstag und Sonntag
- Inbound-Ninja: Campixx 2013 Recap
- Mindshape: Campixx Recap 2013
- Sebastian Blum: seo campixx 2013 – 15. bis 17. März 2013 in Berlin
- Seokratie: SEO Campixx Recap 2013
- Fabian Rossbacher: 5 Jahre SEO Campixx
- Seo.at: SEO CAMPIXX 2013 Recaps
- Felix Beilharz: Seo Campixx Recap mit 13 Videos
- Seokai: Mein SEO CAMPIXX 2013 Recap: Die Szene lebt!
- onpage.org: SEO Campixx 2013 Recap OnPage.org
- BoeserSeo: Es war ne gute Campixx 2013
- Schnurpsel: SEO-Campixx am Müggelsee, die Dritte (für mich)
- … (kann nicht mal jmd. eine Übersichtsliste erstellen?)
- Gretus hat pünktlich zum Ende der Campixx eine Umfrage gestartet, die ich natürlich gerne verlinke