Google Bildersuche

Google Bildersuche

Die Google Bildersuche ist die größte Sammlung von Bildern, die es je gegeben hat. Nach Eingabe eines Suchbegriffs werden alle diesem Keyword zugeordneten Bilder angezeigt. Die Reihenfolgen (das Ranking) basiert auf einem streng gehütetem Algorithmus. Die Google Bildersuche ist nach der „normalen“, organischen Suche von Google die zweitgrößte Suchmaschine (auf Platz 3 folgt die Youtube-Suche).

Google Bildersuche Startseite
Google Bildersuche Startseite

Wie funktioniert die Google Bildersuche?

Die Google Bildersuche basiert auf der Indexierung von Bildern. Dafür sind sog. Crawler (eine Art automatisierte „Benutzer-Maschine„) im World-Wide-Web (www) unterwegs. Dieser Crawler folgt den Links auf Websites. Darüber findet er (theoretisch) jede Website. Für die Indexierung von Bildern ist im Wesentlichen der „Googlebot-Images/1.0“ verantwortlich.

Die Bilder, die der Googlebot-Image auf einer Website findet, werden von Google kopiert und als Thumbnail (en. für „Briefmarke„, d.h. Miniatur-Ansicht) auf Google-Servern abgelegt. Außerdem werden sie analysiert: Was ist wohl auf dem Bild zu sehen. Dafür nutzt Google zum Teil bereits Bilderkennungssoftware. Aber im Wesentlichen werden die Textinformationen, die um das eingebettete Bild herum vorhanden sind, ausgewertet. Wie lautet der Dateiname? Welchen Alt-Text (Alternativ-Information für Menschen mit Sehschwäche) hat das Bild? Wie lautet die Bildunterschrift? Was steht vor und nach dem Bild geschrieben? Ziel ist es, das Bild möglichst exakt bestimmten Begriffen zuzuordnen – in der Annahme, dass diese Begriffe zum Inhalt des Bildes passen. Unter diesen Begriffen wird das Bild dann potentiell in der Google Bildersuche angezeigt.

Da es für viele Keywords sehr viele Bilder gibt, hat Google die Anzahl der Signale, die für die Berechnung der Reihenfolge der Bilder in den Suchergebnissen sinnvoll sind, erheblich ausgeweitet. Ziel von Google ist es, den Benutzern möglichst passende Bilder anzuzeigen. Mittlerweile ist Google dazu übergegangen,

Fakten über die Google Bildersuche

Google hat die Bildersuche im Jahr 2011 gelauncht. Anfangs waren rund 250 Millionen Bilder indexiert. Inzwischen sind es viele Milliarden. Die Chronologie der Google Bildersuche kann man folgender Infografik entnehmen:

Infografik: Geschichte der Google Bildersuche
Infografik: Geschichte der Google Bildersuche

Mehr über die Google Bildersuche

Google Bildersuche rückwärts (umgekehrte Bildersuche)

Seit Juni 2011 kann man die Google Bildersuche nicht nur durch Eingabe von Text durchsuchen, sondern auch „nach Bildern suchen“. Diese Funktionsweise wird auch „Bildersuche rückwärts“ genannt, weil man anhand eines Bildes auf den Titel bzw. auf bestimmte Begriffe rückschließen kann. Dafür ist im Suchfeld ein Kamera-Symbol integriert. Durch Klick darauf öffnet sich ein Eingabefeld, in das man eine Bild-URL eingeben kann. Alternativ dazu kann man auch einfach ein Bild auf das Suchfeld per Drag & Drop ziehen. Google vergleicht dann das Bild mit allen indexierten Bildern und zeigt als Ergebnisliste diejenigen Bilder an, die dem gesuchten am ähnlichsten sind.

Wie funktioniert die Rückwärtssuche bei Bildern?

Die Funktionsweise der Rückwärts-Bildersuche ist relativ einfach. Jedes Bild wird in relativ grobe, quadratische Flächen zerlegt. Für jede Fläche wird ein Farb-Mittelwert errechnet. Diese Mittelwerte werden dann „vektorisiert“, also in eine mathematische Formel übertragen, die unabhängig von der konkreten Bildgröße ist. Nun können die Bilder miteinander verglichen werden.

Bilder bei Google hochladen

Die Indexierung der Bilder erfolgt automatisch. Man kann bzw. braucht die Bilder nicht dafür anmelden. Voraussetzung ist allerdings, dass der Crawler ungehindert auf die Bilddatei zugreifen kann (sie darf also nicht per robots.txt gesperrt sein).

Dennoch bietet Google auch einen Dienst an, auf dem man Bilder hochladen kann, um sie zum Beispiel zu speichern oder mit anderen zu teilen: Google-Fotos (früher: Picasa). Google-Fotos ist eng verknüpft mit Googles Social-Media-Network Google+. Voraussetzung zum Hochladen eigener Bilder ist ein Google-Account (den man aber eh hat, wenn man zum Beispiel Gmail nutzt oder bei youtube angemeldet ist).

Sind die Bilder nach dem Hochladen automatisch in der Google Bildersuche gelistet?

Bilder optimieren
Bilder optimieren

Wenn man Bilder auf einer Website einbindet und die Website hochlädt, muss zunächst die HTML-Seite indexiert werden. Das macht der „normale“ Googlebot (2.1). Wenn der ein Bild findet, „meldet“ er das dem Googlebot-Image. Nach einer Weile kommt der Imagebot vorbei und indexiert das Bild. Allerdings dauert es einige Tage bis Wochen, ehe das Bild tatsächlich „verarbeitet“ ist. Erst dann taucht es in den Rankings für konkrete Begriffe auf. In aller Regel werden neue Bilder zunächst auf hinteren Positionen eingefügt. Erst wenn sich entsprechende positive Usersignale ergeben, wandert das Bild im Ranking langsam nach vorne. Durch gezielte, saubere Onpage-Optimierung (zum Beispiel eindeutige text-Signale über den Inhalt des Bildes) kann man diesen Prozess beschleunigen. Siehe: Bilder optimieren für die Google Bildersuche.

Problem Hotlinking

Hotlinks
Hotlinks

Ein wesentliches Problem ist das sog. Hotlinking. Hierbei werden Bilder von fremden Servern eingebunden. Das Problem ist, dass Google die Website, die sich nach einem Klick in der Bildersuche öffnet, nicht zwingend der „Originalseite“ zuordnet. Das heißt: manchmal öffnet sich eine Seite, die das Bild – oft ohne Erlaubnis – eingebunden hat. Mit dieser Methode werden enorme Traffic-Volumen „geklaut. Mehr zum Thema Hotlinking.

Googles Hotlinking-Problem
Googles Hotlinking-Problem

Neue Google Bildersuche

Vermutlich aufgrund dieses Hotlinking-Problems hat Google eine „neue Bildersuche“ eingeführt. Diese funktioniert grundlegend anders als zuvor: Beim Klick auf ein Thumbnail öffnet sich nicht – wie zuvor – eine HTML-Seite. Stattdessen wird nun das große Bild innerhalb der Google Bildersuche angezeigt. Das führt dazu, dass ein großer Teil der Bildersuche-Benutzer nun gar nicht mehr eine mögliche(spamige) HTML-Seite angezeigt bekommt. Nach Googles Logik verbessert das die User-Experience (Benutzer-Erfahrung).

Neue Google Bildersuche in Deutschland
Neue Google Bildersuche in Deutschland

Der Nachteil liegt jedoch auf der Hand: Google nutzt die große Bilddarstellung ungefragt und verletzt damit (höchstwahrscheinlich) deutsches Urheberrecht. Allerdings befindet sich die Sache zur Zeit vor Gericht – eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

Siehe dazu: Argumente gegen die neue Google Bildersuche in Deutschland

Bilder aus der Google Bildersuche löschen

Bild in der Google Bildersuche löschen
Bild in der Google Bildersuche löschen

Manchmal ist man mit Bildergebnissen in der Google Bildersuche unzufrieden. Der Löschprozess ist jedoch sehr kompliziert und aufwendig. In diesem Artikel ist detailliert beschrieben, worauf man achten muss und wie man vorgehen sollte: Bilder aus der Google Bildersuche entfernen.