Seo und Moral (2) – Gegendarstellung

Seo und Moral (2) – Gegendarstellung

SEO und Moral - Gegendarstellung
SEO und Moral - Gegendarstellung

Vergangene Nacht habe ich einen Artikel über SEO und Moral geschrieben. Dann bin ich ins Bett gegangen, wieder aufgestanden und habe meinen eigenen Artikel noch einmal gelesen. Und ich bin entsetzt: Was für ein gequirlter Quatsch. Totaler Schwachsinn! Welcher Spießer bloogt so einen konservativen Moralapostel-Artikel. Ich will den Unsinn nicht auch noch verlinken, sondern besser nur kurz zusammenfassen: Nach meiner gestrigen geistigen Umnachtung habe ich MFA-Seiten (Made for Adsense) als moralisch verwerflich abgeurteilt. Und zwar, weil eine solche Seite meine Tante Emma möglicherweise frustriert. – Äh ja, und? Was soll daran unmoralisch sein? Bin ich eigentlich zu heiß gebügelt worden?

Frust pur
Frust pur

Die Tatsache, dass Google im Grunde zu MFA-Seiten verführt, finde ich tatsächlich fragwürdig. Aber überhaupt nicht auf einer moralischen Ebene. Die Kritik richtet sich auch gar nicht gegen die Seo-Webmaster, die so etwas ausnutzen, sondern gegen Google selbst, wo man offensichtlich mit zweierlei Maß über Werbung urteilt. Aber das Problem wurde schon endlos besprochen…

Ansonsten bin ich natürlich der Meinung, dass jeder versuchen sollte, das Beste aus den gebotenen Möglichkeiten zu machen. Schon damals beim Thema Russenlinks habe ich mich sehr darüber gewundert, warum das eigentlich moralisch verwerflich sein sollte. Es war halt ein Trick, der eine Zeit lang funktionierte, und dann war Schluss damit. So what?! Andere SEOs eifern um Linktausch-Partner und machen eine Wissenschaft aus den Partner-Bedingungen.  Ich mach da zwar nicht mit. Aber egal – das ist doch nicht moralisch verwerflich. Höchstens unpfiffig…

Lesen denke Bloggen
Lesen denken Bloggen!

Ich habe durch den Artikel viel gelernt. Nichts über Seo und Moral, sondern übers Bloggen und Schreiben. Und wie man sich selbst aufs Glatteis führen kann. Anyway: ich bin froh und dankbar, dass die geneigte Leserschaft offenbar peinlich pikiert darüber hinweg gelesen hat. Wenn es – zurecht – ordentlich Kritik gehagelt hätte, würde diese Gegendarstellung wie ein opportunistisches Einschleimen wirken. Glücklicherweise habe ich so die Gelegenheit, mich von meinem eigenen Schwachsinn zu distanzieren. Ich bin halt auch nur ein Mensch, der ab und an mal besser schlafen sollte. In diesem Sinne – Gute Nacht!

SEO und Moral 2 - Gegendarstellung
SEO und Moral 2 - Gegendarstellung

Weiterführende Artikel

4 Gedanken zu „Seo und Moral (2) – Gegendarstellung

  1. Deine beiden Argumentationsweisen haben in meinen Augen ihre Berechtigung. Einerseits wird niemand geschädigt durch Werbeseiten ohne nützliche Info, auf der anderen Seite wird Leuten wie meinen Eltern ihre (wertvolle) Zeit gestohlen ;-). Ein super sauberes Suchergebnis würde man ohnehin nur dann hinbekommen, wenn niemand SEO betreiben würde, somit nur die „freiwillig“ gesetzten Links Einfluss hätten.

  2. Durch dieses ganze Moralapostelgetue kommt es dann zu Stande, dass Leuten, die zum Beispiel Erotikprojekte betreiben, das Leben schwer gemacht wird. Siehe hier: netbarry . com/ neu-kostenloses-promotion-tool-fuer-porno-seiten-2009383

  3. So schlecht war der Artikel von letzter Nacht nicht. Schließlich habe ich ihn kommentiert. Aber Spaß beseite. Lediglich mit den moralischen Bedenken konnte ich mich nicht identifizieren, wollte diese aber auch nicht weiter diskutieren. Insgesamt sind die MfA-Seiten aber schon ein Thema, mit dem sich zumindest die Google Ingenieure auseinandersetzen müssen.

  4. Was ist moralisch Verwerflicher, das man in der EU Lebensmittel massenweise vernichtet nur um den Preis zu halten, es aber billigend in Kauf nimmt das Mill in Afrika und Asien hungern, oder wie Dennis schreibt das seinen Eltern die wertvolle Zeit gestohlen wird :)
    Deswegen sollte man überlegen, immer auf den Teppich bleiben.

Kommentare sind geschlossen.

Kommentare sind geschlossen.