„Seo-Sammelseite“ bei Wikipedia: ich bin „unerwünscht“ [Update]

„Seo-Sammelseite“ bei Wikipedia: ich bin „unerwünscht“ [Update]

Wikipedia-Seo
Wikipedia-Seo

Es gibt bei Wikipedia eine „Seo-Sammelseite„, auf der unerwünschte Websites gelistet werden – so eine Art Seo-Blacklist. Darin sind auch vier meiner Projekte sowie ich mit Klarnamen und mit Firmennamen gelistet (ziemlich am Anfang). Bevor ich meine Reaktion bringe, zunächst die Antwort darauf: „Sieh es als Seite zur Sammlung von Links an, die auf Wikipedia unerwünscht sind, SEO-Maßnahme hin oder her. Die Liste dient dazu, siehe gezielt zu finden und zu entfernen. Daher werden wir sie bestimmt nicht löschen und auch deine Links dort [Anm: in der Blacklist] nicht entfernen. Grüße –Schnabeltassentier“ …

Als ich durch Zufall auf diese Seo-Blacklist aufmerksam gemacht wurde, habe ich spontan gedacht: ist mir doch egal. Aber offenbar wird die Seite ja gefunden, wenn man nach mir oder meiner Firma Duplicon sucht. Da ich mich ja schon bemühe, sauber und nachhaltig zu arbeiten, habe ich also in der Diskussionsseite des Erstellers eine Nachricht hinterlassen:

Hallo, mein Name ist Martin Mißfeldt und ich betreibe eine Reihe von Websites (z.b. lichtmikroskop.net, bildersuche.org, brillen-sehhilfen.de, zeichnen-am-pc.de ).

Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich mit meinem Namen und den vier genannten Projekten auf der Seo-Blacklist („SEO-Sammelseite“) gelistet bin. Das ist eine Frechheit, und ich möchte, dass das unverzüglich gelöscht wird, weil es offensichtlich von Menschen gefunden wird, die nach meinem Namen suchen.

Ich kämpfe seit Jahren gegen Spam und Linkbuilding. Und ich habe noch nie (!) selber eine Link auf Wikipedia-Artikeln gesetzt. Richtig ist: ich habe in 2 oder 3 Fällen Seiten von mir auf der entsprechenden Diskussionsseite zur Prüfung eingestellt, weil ich sie für relevant hielt (CreativeCommons, Google-Glass). Nach erheblichen Anfeindungen mache ich das aber nicht mehr.

Seit rund 25 Jahren bin ich in dem Bereich „Vermittlung von Kultur und Wissenschaft“ tätig. Seit ca. 15 Jahren benutze ich dafür auch das Internet. Richtig ist, dass ich auch Werbebanner und Affiliate-Links nutze, um mit den von mir erarbeiteten Inhalten (hauptsächlich Grafiken und Bilder) Geld zu verdienen. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass es nicht nur Spamer sind, die sich auf diese Weise etwas hinzu verdienen.

Die Tatsache, dass ich hier als „Seo“ gelistet werden, hat möglicherweise mit dem tagseoblog.de“ zu tun, in dem ich Artikel über „meine Methoden“ der Suchmaschinenoptimierung beschreibe, die allerdings spamigen Methoden vollkommen zuwider laufen. Es wäre sinnvoll gewesen, erst mal im Vorfeld etwas zu recherchieren, ehe man hier Namen und Projekte in eine „Blacklist“ setzt. Richtig ist, dass ich mich bemühe, Artikel zu erstellen bzw. Inhalte anzubieten, die per se so gut sind, dass sie von anderen gerne verlinkt oder geteilt werden. Das wird auch so gemacht. Ich kann daran nichts Verwerfliches erkennen. Siehe dazu: https://www.tagseoblog.de/linkbuilding-strategie-fuer-nachhaltigen-linkaufbau-2015

Ich bitte unverzüglich um die Prüfung aller Links, die hier beanstandet werden. Ich habe sie nicht gesetzt, und irgendjemand wird sich wohl etwas dabei gedacht haben. Und ich bitte um die unverzügliche Löschung meines Namen und meiner Projekte aus dieser „SEO-Sammelseite“.

PS: abgesehen davon hat es aus Seo-Sicht überhaupt keinen Sinn, Links auf Wikipedia zu setzen. Es stimmt allerdings, dass es nach wie vor viele Dussel gibt, die das dennoch machen. Daher habe ich auch noch nicht meinen Anwalt informiert.

PS 2: ich verweise gerne auf meinen letzten Artikel im tagseoblog, in dem ich wörtlich schreibe: „Das zeigt ganz gut, wie ich Seo betreibe: nämlich eigentlich gar nicht :-) Seo passiert bei mir sozusagen „nebenbei“. Ich weiß im Prinzip, worauf es ankommt, wenn ich neue Inhalte erstelle – diese Erfahrung kombiniere ich mit dem, was ich als User-Intention ermittele.“ https://www.tagseoblog.de/nischenseite-lichtmikroskop-net-nach-2-jahren

[Quelle]

Die Antwort kam nach wenigen Minuten. Ich habe sie oben schon zitiert, aber ich wiederhole sie noch mal, weil ich das immer noch gar nicht fassen kann:

Sieh es als Seite zur Sammlung von Links an, die auf Wikipedia unerwünscht sind, SEO-Maßnahme hin oder her. Die Liste dient dazu, siehe gezielt zu finden und zu entfernen. Daher werden wir sie bestimmt nicht löschen und auch deine Links dort nicht entfernen. Grüße –Schnabeltassentier

Es ist also egal, ob oder wie ich Seo betreibe – meine Seiten sind und bleiben bei Wikipedia unerwünscht!

Ich kann zwar verstehen, dass es schwierig ist, gegen (Seo-) Spam anzugehen. Es zeigt einmal mehr, wie sehr der Begriff „Seo“ in Verruf geraten ist.

Ich kann aber überhaupt nicht verstehen oder akzeptieren, dass die Seiten, die auf der Seo-Spamliste stehen, nicht geprüft werden brauchen. Zumal ich die Links zu meinen Seiten gar nicht selber gesetzt habe. Das hat schon was von Verleumdung …

So, erst mal beruhigen und überlegen, wie ich weiter damit umgehe …

Update: ich habe es in meiner Antwort bei Wikipedia vergessen: natürlich habe ich auch nie jemanden damit beauftragt, Links zu meinen Seiten zu setzen.

Update 2: Reaktion auf diesen Artikel

Da ich das ganze hier öffentlich gemacht habe, möchte ich die entsprechenden Reaktionen von der Seite auch hier dokumentieren. Antwort auf meine Reaktion:

Hallo Martin,dein Ärger ist zwar verständlich, aber ich bitte dich doch, den Ton etwas zu mäßigen.Erstens: Dein Name wird nicht auf dieser Liste gefunden, wenn danach gesucht wird. Solche Unterseiten sind nämlich grundsätzlich nicht indexiert.Zweitens: Es mag sein, dass du die Links nicht selbst eingefügt hast, das habe ich auch gar nicht unterstellt. Dennoch habe ich bei der Überprüfung von Neubearbeitungen solche Links gefunden und daraufhin nach weiteren Unterseiten geschaut – doch, ich habe recherchiert.Drittens: Die Firmennennung in meiner Liste dient dazu, Zusammenhänge zu sehen. Falls du dir die Liste näher angeschaut hast, wirst du sehen, dass es immer wieder z. T. ganze Farmen gibt, die versuchen Links in die Wikipedia zu drücken.Viertens: Mit deinem Blog hat das übrigens gar nichts zu tun, Blogs sind als Quelle für die Wikipedia unbrauchbar, deshalb schaue ich mir Blogs grundsätzlich nicht an.Wenn keine deiner Links mehr auftauchen, passiert gar nichts, außer dass ab und zu mal geschaut wird, ob das wirklich so ist. –Alnilam

[Quelle]

Meine Antwort darauf:

Erst mal Danke für die etwas ausführlichere Antwort. Ich bin natürlich schon verärgert, hoffe aber, einen angemessenen Ton zu treffen. Vor allem, weil wir ja beide Spam ärgerlich und nervig finden. Dass ich in der Liste nicht gefunden werde, kann nicht sein. Denn ich bin ja von jemandem informiert worden, der mich unter meinem Namen hier bei Wikipedia gefunden hat. Wie, weiß ich nicht, kann das aber erfragen. Ich bestehe nach wie vor darauf, das mein Name und meine Websites hier gelöscht werden. Denn selbst wenn sie nicht indexiert werden, so liest der Googlebot das doch mit. Und ich möchte nicht meine Seiten in diesem schlechten Zusammenhang sehen. Denn die „gute Nachbarschaft“ ist tatsächlich ein relevanter Google-Rankingfaktor. Insofern gehe ich dagegen vor, wenn meine Seiten in spamigen Zusammenhängen auftauchen und / oder verlinkt werden. Aber selbst wenn der Googlebot das nicht zu sehen bekommt: Menschen können das allemal lesen. Mir ist bekannt, dass es einige Links aus der Wikipedia zu meinen Seiten gab – worüber ich mich natürlich gefreut habe. Die Wiki-Redakteure hatte sie gesetzt, weil sie inhaltlich passten (schien zumindest plausibel zu sein). Ich habe nie daran gedacht, zu prüfen, wer das wohl gesetzt hat. Denn ich bemühe mich stets, Inhalte so zu verfassen, dass sie empfehlenswert sind. Ich denke, die Wikipedia-Redaktuere arbeiten nicht anders. Ich habe keinen Zweifel, dass es Linkfarmen gibt und „böse Seos“, die Euch Probleme bereiten. Aber ich und meine Seiten gehören nicht dazu. Daher: bitte löschen! Gruß, Martin

Update 3: Affiliate = Seo = Spam!?

So geht die Diskussion weiter. Jemand hatte zu der Frage, wie ich dort gefunden werden konnte, folgenden Hinweis:

Vielleicht ist die interne Suchfunktion gemeint. Allerdings müsste ich gezielt im BNR oder allen Namensräumen suchen, um auf diese Seite zu stoßen. MFG 141.[…]

Das wurde vom Blacklist-Ersteller so beantwortet:

Richtig, man müsste ganz gezielt im BNR suchen – oder aber die Liste in einem Blog veröffentlichen, damit das auch ja bekannt wird. Löschen werde ich die Seiten trotzdem nicht. Es handelt sich um Affiliateseiten und als solche nicht „vom Feinsten“. Die Liste dient der Dokumentation und der möglichen Überprüfung auf Neueinstellung, die natürlich auch in bester Absicht von Unbeteiligten erfolgen kann, aber trotzdem rückgängig gemacht werden wird. –Alnilam

Aus dem zweiten Satz geht hervor, dass aus seiner Sicht Affiliateseiten per se schlecht seien (nun offenbar nicht mehr Seo, sondern Affiliate). Irgendwie scheint sich da ein pauschales Bild eingebrannt zu haben: Affiliate = Seo = Spam!

Letztlich ist aber vor allem der letzte Absatz aus meiner Sicht sehr fragwürdig. Daher habe ich noch mal nachgefragt, ob ich das „Verfahren“ richtig verstanden habe:

Ok, scheinbar wurde ich tatsächlich durch eine interne Suche gefunden. Ich habe inzwischen auch die Klärung, dass sich das bei Google nicht negativ auswirkt. Aber nur noch mal, damit ich das richtig verstehe: Du entscheidest, was Spam ist? Richtig? Und Du entscheidest, ob eine Seite als Affiliate-Seite Spam ist? Korrekt? Und Du führst eine Blacklist, in der sich andere Redakteure über verlinkungs (un) würdige Seiten informieren sollen? Und Du löscht, was jeamnd sich darüber hinwegsetzt, weil er das Linkziel für relevant hält, diese Links dann anschließend wieder? Alles richtig, oder wo habe ich etwas falsch verstanden? Gruß, Martin

Bin auf die Antwort gespannt…

Update 4: So ist das eben …

Schnabeltassentier und Alnilam haben folgendes dazu geantworte:

Hallo Martin! Nein, nicht Alnilam entscheidet darüber, welche Weblinks/Webseiten ungeeignet sind. Hierfür gibt es Richtlinien, an die wir uns alle hier halten (müssen). Die Seite ist lediglich eine Sammlung, in die mehrere Autoren Webseiten eintragen, die diese Richtlinien (vermutlich) nicht erfüllen. Unter WP:WEB und WP:Q ist beschrieben, wie Websites, Links darauf und die Verwendung dieser Seiten als Belege zu beurteilen sind. Alle auf dieser SEO-Liste aufgeführten Webseiten erfüllen die genannten Anforderungen ziemlich eindeutig nicht. Wenn sie wiederholt in Wikipediaartikel eingefügt werden, werden sie, unabhängig davon, wer sie in die Artikel eingefügt hat, daher dort aufgeführt. Dies ist kein böser Wille, sondern soll dazu dienen, dass Artikelinhalte gut belegt sind und nur mit solchen Quellen und Links auf andere Webseiten versehen werden, die den genannten Richtlinien entsprechen. –Schnabeltassentier

 

Dem gibt es nichts hinzuzufügen, vielen Dank. –Alnilam

 

Vielleicht doch noch ein paar Anmerkungen: Die Unterseite ist aus historischen Gründen in meinem BNR und eine reine Arbeitsseite, die wie gesagt normalerweise nur gefunden werden kann, wenn man intern gezielt danach sucht. Die einzige Konsequenz, wenn eine Seite dort vermerkt ist (die übrigens ohne jede Wertung dort landet, wenn sie auf die eine oder andere Art aufgefallen ist), ist normalerweise die regelmäßige Prüfung, ob es weitere Einfügungen gibt. Die offizielle Seite für die richtig harten Fälle findet sich hier. –Alnilam

[Quelle]

Fazit: Schwamm drüber!

Soviel dazu. Mir ist bewusst geworden, dass die beiden nicht in böser Absicht, sondern eher aus Verzweiflung handeln. Ich bin offenbar ein Kollateralschaden, der darauf basiert, dass ich Werbebanner auf meinen Seiten zeige, wodurch ich in die Affiliate-Ecke falle, was wiederum den Seo-Verdacht nahelegt – und damit potentiell Spam ist. Aus meiner Sicht natürlich traurig, aber so ist es eben. Die Bereiche Seo und Affiliate haben inzwischen einen so schlechten Ruf, dass man schnell zum Kollateralschaden werden kann, wenn man da zu nahe dran ist. Dann werden meine Seiten eben nicht mehr bei Wikipedia verlinkt. Schlecht für die :-)

Natürlich werde ich nicht juristisch dagegen vorgehen. Denn natürlich finde ich die Idee hinter Wikipedia gut und will den Laden nicht verklagen und unnötig Ressourcen binden. Die haben wahrlich genug um die Ohren. Abgesehen davon müsste ich dann wohl beweisen, dass meine Seiten in Wirklichkeit nicht gegen Wikipedia-Richtlinien verstoßen (?), oder was eigentlich? … Viel zu kompliziert, das Ganze.

Ich habe wieder einiges gelernt, und die anderen Beteiligten hoffentlich auch. Mund abwischen und weiterarbeiten…

Doch noch ein Update

Eigentlich hatte ich die Sache bereits abgehakt, aber eben habe ich doch noch mal die oben erwähnte Diskussionsseite bei Wikipedia besucht. Dabei ist mir klar geworden, warum ich plötzlich in der Liste auftauche. Offenbar hat eine Person, die ich weder kenne noch je von ihr gehört habe, eine Reihe von Links zu meinen Seiten gesetzt. Und dieser Typ wurde nun als Spamer identifiziert. Mag sein, kann ich nicht beurteilen. Mich betrifft das nur insofern, als das scheinbar alle Linkziele, die derjenige gesetzt hat, nun auch in der Blacklist auftauchen.

Kurzform: man eröffne einen Fake-Account, setze Links zu Seiten, denen man schaden will, und gebe sich als Spamer zu erkennen. Schwupps, sind alle missliebigen Seiten auf der Blacklist und damit alle Links zu der Domain gelöscht. Ich weiß aber nicht, ob mir das direkt schaden sollte, denn die person hat sich ja dort gemeldet. Ich vermute eher, meine Seiten sollten als „Positiv-Links“ andere Links verschleiern. Perfide Strategie …

PS: Dieser Artikel enthält keine Bilder, weil mir dazu partout nichts einfällt … Update: doch, ich brauche ja ein Teaserbild :-)

Ich Seo!
Ich Seo!

 

58 Gedanken zu „„Seo-Sammelseite“ bei Wikipedia: ich bin „unerwünscht“ [Update]

  1. Wenn Dein Name erwähnt wird, könntest Du die URL ja bei Google gemäss „Recht auf Vergessen“ melden, dann fliegt sie wenigstens aus dem Index

    1. Vielleicht bin ich da zu naiv, aber ich erwarte schon, dass bei so einem Verdacht auch geprüft wird. Ich bilde mir ein, dass die Links zu meinen Seiten schon gesetzt wurden, weil die Inhalte relevant waren.

  2. Die Antwort von denen ist schon der Hammer. Vor ein paar Jahren dachte ich noch, wie toll Wikipedia ist. Jeder kann sich hier beteiligen und sein Wissen der ganzen Welt mitteilen. Dem ist aber längst nicht so. Wikipedia wird vor allem auf politischer Ebene gezielt gesteuert. Hier ein interessanter Beitrag dazu: http://www.nachdenkseiten.de/?p=28035

    Dein Fall zeigt mir, das auch bei vermeintlichen Randthemen mit fragwürdigen Methoden vorgegangen wird. Wer da genau dahintersteckt, weiß man natürlich nicht. Mit Seriösität hat das allerdings nichts zu tun.

  3. Guck Dir mal bei Youtube „Die dunkle Seite der Wikipedia“ an. 2 Stunden voller erhellender Momente ;)

  4. Meinen User hat Wikipedia seit vielen vielen Jahren gesperrt, ebenso unsere komplette Firmen-IP-Adresse blockiert.

    Grund war, dass ich auf meiner eigenen persönlichen Seite Änderungen von Administratoren rückgängig gemacht habe.

    Ich finde es deshalb gut, dass Google inzwischen auch andere Treffer als die von Wikipedia auf den vorderen Plätzen anzeigt.

    Wikipedia: Idee gut; Personal leider narzisstische Psychopathen.

    (BTW: „Error: Time limit is exhausted. Please enter CAPTCHA value again. Click the BACK button on your browser, and try again.“ hier ist doof)

    1. naja, das pauschale Urteil „narzisstische Psychopathen“ trifft mit Sicherheit nicht zu. Aber einige (wenige) scheinen übereifrig und vorurteilsgetrieben zu sein. Die Frage ist, wie viel Einfluss die haben …

      1. In den Podcasts von Holger Klein und Tim Pritlove (Wrint und Metaebene) haben sie immer wieder mal von Wikipedia erzählt.

        Und Fefe schreibt auch immer wieder mal über die Redakteure/Administratoren von Wikipedia.

        Die lassen alle nur wenig gute Haare an den Beteiligten, leider.

  5. Hallo Martin,

    ja, mit der Wikipedia scheint es diesbezüglich in der Tat ein Problem zu geben. Was dir da passiert ist, ist natürlich ein starkes Stück. Ohne jegliche Prüfung werden da einfach mal Webseiten angeprangert. Und deren Betreiber und ggf. die Firmen. Somit kann man schon die Reputation gefährden, was im geschäftlichen Umfeld nicht ganz ohne ist.

    Mir passierte aber auch mal was komisches. Viele kennen das Lied „Faded“ von Alan Walker. Ich schrieb darüber in meinem Blog. Sorry, aber das ist der Link dazu: http://www.henning-uhle.eu/musik/faded-wie-alan-walker-eine-tragoedie-vertont — Irgendein Nutzer kam auf die Idee und verwies in der Wikipedia auf mich. Inzwischen ist hier https://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Walker_(DJ) der Link nicht mehr vorhanden, was mir auch ganz lieb ist. Aber in den Kommentaren unter meinem Beitrag wurde mir auch schon unterstellt, dass ich krude Praktiken angewendet habe, um da eine Verbindung zur Wikipedia herzustellen. Habe ich aber nicht.

    Unterm Strich kann man da fast die durchaus ernst gemeinte Frage stellen, inwieweit hier dann die Wikipedia noch als Referenz gelten darf, wenn solche Dinge passieren.

    Grüße, Henning

  6. Moin Martin,

    ärgerlich, aber wann kommt man schon mal auf eine Liste zusammen mit penishilfe24 :-).

    Aber im Ersnt, voll der Mist. Ich kann aber immer nur wieder sagen, dass leider zu viele Pseudo-SEOs uns allen das Leben schwer machen. Nervt einfach nur.

    LG, Jens

    1. Eben. Seo-technischen bringen die Wikipedia Links nichts – aber das Auftauchen in so einer Liste sehr wohl: nämlich „Bad-Neighborhood“. Das kann meinen Seiten durchaus schaden, in so einer Liste zu stehen. Abgesehen vom Image-Verlust, wenn Kunden die Seite finden.
      Ich werde Anfang der Woche mit meinem Anwalt besprechen, inwiefern das ein juristisches Vorgehen rechtfertigt.

      1. Gar nicht. Erspare die Zeit. Wikipedia hat Richtlinien und gegen diese kannst du nicht gerichtlich oder mit Anwalt vorgehen. Eine Art Media-Diktatur.

  7. Wow… Das war mein erster Gedanke. Diese Antwort ist an Arroganz nicht mehr zu übertreffen. Eine Person und deren Arbeit ohne zu prüfen direkt unter Generalverdacht zu stellen ist schon sehr arrogant und hochnäsig. Das hat nichts mehr mit Fairness zu tun. Scheint aber bei den Herrschaften von Wikipedia wohl öfter vorzukommen. Schon von einigen Fällen mitbekommen, wie man als Schreiberling direkt als Spammer gebrandmarkt wird. Ich drücke dir da auf jeden Fall die Daumen, dass du da irgendeine Lösung für dich findest. Schließlich weiß jeder, der deinen Blog einige Zeit verfolgt, welche Meinung du vertrittst :).

  8. Hallo,

    einfach unglaublich, was dir da passiert ist. Das eine Plattform wie Wikipedia Leute, die solche engstirnigen Kommentare von sich geben, beschäftigt, ist auch für deren Reputation nicht gerade förderlich.

    Entschuldige bitte meine naive Frage: Wieso bringt ein Link von Wikipedia seo-technisch nichts?

    1. Weil es „nofollow-Links“ sind und diese laut Google keinen pageRank oder andere Signale weitergeben. Insofern nützen sie für das Ranking bei Google nichts.
      Dennoch ist es aus Reputationsgründen natürlich immer gut, wenn eine Seite bei Wikipedia verlinkt wird (außer natürlich auf der Blacklist).

  9. Ich wollte auch mal einige Websites verlinken (nein, nicht meine ;)) und habe die Wikipedia-Keule zu spüren bekommen. Ganz komischer Haufen da.

    Finde es seltsam, dass es heißt, dass Blogs „gar nicht erst angeschaut“ werden. Habe einige Blog-Artikel geschrieben, die dort ohne mein zutun verlinkt wurden. Scheinbar scheinen die ja dann doch nicht so schlimm zu sein.

    1. Ja, die pauschale Abwertung von Blogs finde ich auch sehr … fragwürdig. In der Praxis denke ich jedoch, dass die meisten Wikipedia-Redaktuere nicht so engstirnig sind.

    1. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich will die Blacklist an sich gar nicht in Frage stellen. Auch ich schimpfe oft über Spam. Siehe:
      http://www.tagseoblog.de/google-bildersuche-voller-spam-und-kaum-jemand-merkt-es
      http://www.tagseoblog.de/oh-man-blogkommentare-fuer-nischenseiten-verlinkung

      Ich sehe mich und meine Projekte allerdings in einem anderen Zusammenhang als vieles von dem Spam-Mist, der da aufgelistet ist. Daher möchte ich, dass meine Projekte entfernt werden und erwarte eine manuelle Qualitätsprüfung der beanstandeten Seiten. Denn ich sehe nicht, dass es irgendwelche „Spam-Kriterien“ gibt, die auf meine Projekte zutreffen könnten. Außer natürlich den Vorwurf, dass ich Werbebanner zeige – was aber schwerlich ein hinreichendes Spam-Kriterium sein kann.

  10. Eine echt dolle Nummer…ich habe mich auch schon mehrmals mit denen angelegt gehabt, weil die teilweise sehr engstirnige Ansichten haben und überhaupt nicht mit sich reden lassen. Aber bei Dir ist es ja noch eine Nr. krasser wie ich finde, deine Seiten sind nun wirklich 1a und das da Werbnug drauf ist ist auch völlig normal. War übrigens bei mir damals auch die Begründung „Du hast Werbung auf der Seite, sowas wird nicht verlinkt“

  11. Moin Martin

    interessanter Artikel.. auf den Listen wird man mit den ganzen Spammern auf einen Haufen geworfen..

    Das Image von SEO’s ist natürlich auch angekratzt…Die Möchte-Gern-SEO’s vermiesen uns einen tollen Job und legen uns immer wieder Steine in den Weg..

    LG Christoph

    1. Ja so ist es. Man kann noch so sauber arbeiten und auf gute Inhalte setzen, um bei Google bevorzugt zu werden: Einmal im Seo-Kontext, hat man den Ruf weg …

  12. Zitat: Blogs sind als Quelle für die Wikipedia unbrauchbar.

    Interessant, dann müssen aber noch viele Quellen gelöscht werden. Und ich frage mich gerade, wie man Blogs von Journalisten behandelt?

  13. Ich weiß schon warum ich mich nie mit Wikipedia auseinander gesetzt habe… und jetzt bin ich dann auch noch froh dass auch kein anderer bisher mal hier einen Link zu meinen Seiten gesetzt hat… Das ist schon unterste Schublade wie pauschal abwertend dort mit einigen umgegangen wird.

  14. Nun wollte ich gerade mal eine Quelle in der Wikipedia löschen (Link zu einem meiner Blogartikel) und dann geht das nicht, weil der Artikel geschützt ist. *tststs*

  15. Vorweg, Wikipedia seh ich seit dem Inklusionsstreit vor ein paar Jahren auch durchaus kritisch, aber icgh fühle mich als Außenstehender diesbezüglich grade versuchtr, auch mal eine Lanze zu brechen. Es ist ein irrsinniger Aufwand, Trolle in so einem Projekt einzudämmen, und ich hab einen heidenrespekt vor den Leuten, die sich diesen Stress geben. Es scheint mir sogar ein Stück weit nachvollziehbar, dass man , will man an sich nur ein Lexikon gut machen und wird permanent von Marketingspammern heimgesucht, die komplette Gruppe „Marketing“ als „Naja, da sind Kollateralschäden veertretbar“- zu sehen, solang sich niemand beschwert. Unbetroffen sagts sich leicht, aber ich finde es eher bemerkenswert, wie wenig da bislang in der Richtung passiert ist, denn ich bin mir bombensicher, dass da ein paar Leute im Hintergrund seit Jahren richtig viel aufwischen.
    KEbnFM wurde ja schon genannt, und wenn ich nebenan auf FB den Kopp-Verlag die Wiki prangern sehe, dann wirds schon sehr gruselig. Weiter haben wir noch die ganzen Eso-Bekloppten, Klimawandelleugner, verschiedenste Schwachsinnstheorien, ich sag mal nur Virenleugner und Neue Germanische Medizin, und jetzt lass die ganze Bagage mal auf ein Onlinelexikon los. Wie eingangs gesagt: die Kollateralschadensquote scheint mir aus der Persoektive dennoch erstaunlich niedrig.
    (und nur damits wirklich klar ist: in keiner Weise ein „Stell dich nicht an“ Richtung Martin, im Gegenteil, ich kanns bestens nachvollziehen, Nur ein weiterer Blickwinkel für Perspektive, Einordnen und zum vielleicht dann doch auch weniger sauer sein.)

    1. Ja danke. Im Grunde sehe ich das auch so. Nur als Betroffener sieht man es eben durch eine andere Brille. Ich denke, man kann schon erwarten, dass die Seiten auf Nachfrage nochmal geprüft werden. Außerdem sind die Kriterien für die Einordnung als „Spam“ scheinbar sehr ungenau und „interpretierbar“ – denn der Betreiber scheint (wie oben im 3. Update erwähnt) nach der Formel zu agieren: Affiliate = Seo = Spam. Kann ja sein, dass das die Richtung ist, aber hey: dann hätte die Blacklist ca. 20 Mio. Einträge. Auch der Hinweis mit „Werbung auf der Seite“ ist extrem fragwürdig, denn es gibt kaum größere Ad-Schleudern als die großen News-Portale wie Focus oder andere.

      1. Ich sehe die Verantwortung zu einem großen Teil bei uns SEOs und Affiliates.

        Ich denke sogar, dass wir von der Wikipedia Redaktion nicht erwarten können, dass sie derart zwischen SPAM-Affiliate, Affiliate mit Mehrwert und SEO in den verschiedenen Facetten differenzieren können. Für uns ist das Handwerk zu einer Selbstverständlichkeit geworden aber wir vergessen sehr leicht, dass das für Außenstehen nicht so leicht zu durchschauen ist. Und natürlich pauschalisieren sie dann. Man merkt sehr schön wie komplex das Thema eigentlich ist, wenn man mit Leuten redet, die sich gerade in das Thema SEO oder Affiliate einarbeiten.

        Wir müssen als Affiliate-Gemeinschaft halt wissen was uns wichtiger ist: Kurzfristig ein paar Euro mit spammigen Affiliate Webseiten zu verdienen und dafür den denkbar schlechtesten Ruf zu kassieren bis die ganze SPAM-Suppe überkocht oder eher langfristige Geschäftsmodelle aufzubauen, die Affiliate als solches nicht völlig in Verruf bringen. Ich wage es nicht zu sagen, dass man unter anderen Umständen Affiliate auch als etwas positives wahrnehmen könnte.

        Und noch was: Ich sehe da Amazon stark in verantwortlicher und nicht wahrgenommener Position, denn offensichtlich geht es Amazon zur Zeit ebenso um kurzfristige Ziele. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum Amazon die ganzen spammigen Fake-Test (und ich will fast noch hinzufügen WordPress-) Produktseiten tolleriert.

        Die Betreiber solcher Seiten argumentieren meist, dass es einen Mehrwert für Nutzer bietet, wenn man Produktbewertungen aus dem Internet oder konkret Amazon-Rezensionen zusammenfasst, das Produkt aber selbt nie getestet hat. Wer ehrlich zu sich ist, weiss, dass er sich selber niemals auf so einer Webseite über Produkte informieren würde.

        Möchte man sich über den Umfang des Problem ein Bild machen, kann man sich mitlerweile fast blind darauf verlassen, dass man beim Suchbegriff „Produktname Test“ eine Schwemme von Spam-Seiten der Form „Produktname Test“, „Testsieger“, „Top 7 Produktname“ u.s.w. findet. Unter der ganzen Schwemme vom SPAM gibt es dann lediglich 2 bis 3 Seiten, die wirklich gute Inhalte anbieten. Das kann man sogar fast als Blinder sehen, dass das auf Dauer nicht gut gehen kann.

        Meiner Meinung nach müsste man als Affiliate-Gemeinschaft stark darauf hinarbeiten, dass Affiliate am besten ab sofort nachhaltig betrieben wird.

        1. Mich würde brennend interessieren, wie die Wahrnehmung von Affiliate unter ’normalen‘ Internetnutzern ist. Kann da nicht mal jemand mit entsprechender Reichweite eine Umfrage durchführen?

          Ich vermute auch, dass die Wahrnehmung stark in eine negative Richtung gewandert ist. Ich habe es auch schon erlebt, dass Affiliates als „Mafia“ verstanden wurden, wobei der Begriff Affiliate bei der Person nicht bekannt war.

  16. Hallo Martin, erstmal Chapeau! für deinen Mut das öffentlich zu diskutieren. Bin mir nicht sicher ob ich selbst den Mut gehabt hätte , reicht ja schon wen zig der „neuen“ Kollegen einem das Projekt kopieren oder freundlich gemeinte Backlinks auf „Nackig.De“ setzen.
    Generell : Aus Wikipedia Sicht wäre ein Vorgehen gegen unerwünschte Werbung verständlich , anderseits scheint das ja eher eine privat initiative zu sein. Was ausgerechnet deine Seiten da auftauchen hat schon Geschmäckle – ich mein deine Seiten sind gut, aber über die Nischen muss man schön drüber stolpern , oder ?
    Als Firma oder auch Person hast du ja sicher ne Rechtschutz , da würde ich mal ein erst Gespräch anfordern. Muss du aber gut vorbereiten, da nicht leicht verständlich. Letztendlich gehts um Reputation und du wirst an den Pranger gestellt. Dadurch kann dir Schaden entstehen. Wenn nachweißlich falsch muss eine Gegendarstellung gefordert werden.
    Unser aller Hauptproblem: Sind allerdings die schwarzen Schafe die mit kurzfristigen Erfolge nicht nur Kohle mit ihren „werde reich im Internet“ Bücher und Videos machen sondern es auch noch schaffen jede Menge junge Menschen motivieren das Web voll zumüllen und dann massenhaft Foren, Blogs etc zuspammen. Ersteres ist eine Gesellschaftsproblem und wird es in der einen oder anderen Form meine Meinung nach immer geben , letzteres ist ein Technik und Prozessproblem bei dem es mich wundert das viele Anbieter einfachste Regelungen nicht umsetzen. Warum keine Melde/Clearing Stelle bei Wikipedia anstatt zu ne privater Pranger ?

    Ich wünsch Dir starke Nerven und weiterhin viel Erfolg – Gruss Chris

    1. Ach, ehrlich gesagt gibt es Schlimmeres. Ich fühle mich halt zu unrecht in eine Ecke gedrängt, und versuche das klarzustellen. Aber letztlich wird es mir nicht schaden, auf der Liste zu stehen :-)

  17. Wikipedia Spenden werden eingestellt. Is zwar nicht viel, aber immer wieder mal etwas. Solche Praktiken werden nicht weiter unterstützt.
    Sollten vielleicht mehrere machen damit die Organisation sieht das sie in den eigenen Reihen mal ausmisten sollte.

  18. Das ist schon ein starkes Stück.

    Ich würde das von meinem Anwalt prüfen lassen. Was der macht ist ja ganz klar geschäftsschädigend.

    Wikipedia kann da jetzt wenig dafür, aber dieser Alnilam sollte schon eingebremst werden.

    Der ein oder andere mag ja zu Recht auf dieser Liste stehen. Bei Martin wissen wir aber, dass sein Inhalt gerne freiwillig verlinkt wird. So sicher auch auf Wikipedia geschähen.
    Dieser Alnilam scheint alle Links zu Blogs unter Generalverdacht zu stellen.

    1. Nein. Ich würde Wikipedia nicht verklagen, weil ich das in der Sache gut finde und da keine Ressourcen binden will. Siehe oben noch mein Fazit, Thema ist durch :-)

  19. Nischenseiten sind doch meist Sekundärquellen ohne Quellenangaben von Fachfremden, wieso soll Wikipedia solchen Quellen trauen?

  20. Wikipedia ist eine private Webseite. Wenn die Verantwortlichen sagen, bei uns kommen nur Webseiten mit z.B. Rosa-Hintergrund und weißen Elefanten rein, dann ist das so und man kann dagegen auch rechtlich nix machen. Kannst ja auch nicht z.B. eine Zeitung dazu zwischen, deine Beiträge zu veröffentlichten ;)

    Die Wikipedia-Regeln bezüglich Regeln sind eigentlich auch ziemlich eindeutig: Nur wissenschaftliche Sekundärliteratur. Wenn das nicht vorhanden, gehen auch Zeitungen wie Spiegel Online. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Belege#Was_sind_zuverl.C3.A4ssige_Informationsquellen.3F

  21. @SusanneausFrankfurt
    Auch wenn es eine private Webseite ist, kann ich noch lange nicht machen, was ich will. Ich kann so eine Liste im Backend führen, zu der die Öffentlichkeit keinen Zugang hat, aber nicht dutzende Firmen öffentlich an den Pranger stellen.

    Moses

      1. Ich schrieb „Backend“, nicht „Frontend“! Seit wann ist ein Backend öffentlich zugängig? Ein sogenannter Benutzernamensraum gehört bei Wikipedia (leider) zum Frontend und dient oben näher benanntem Nutzer zur Denunziation anderer Personen.

        Moses

  22. Hallo Martin,

    ich habe schon eine Menge Erfahrungen mit Wikipedia gemacht. Dabei einige gute aber auch eine ganze Reihe schlechte.

    Leider muss ich sagen, dass du dich hier auch nicht ganz korrekt verhalten hast.

    Die Seite /wiki/Benutzer:Alnilam/SEO-Sammelseite liegt im Benutzernamensraum. D.h. der Benutzer kann hier diverse „Arbeitsseiten“ mit beliebigem Inhalt anlegen. Das können z.B. halbfertige Artikel sein, oder Listen mit Artikeln zur Erinnerung, oder eben Listen mit Webseiten.
    Seiten im Benutzernamensraum haben NICHTS mit der offiziellen Wikipedia zu tun und können von jedem innerhalb einer Minute angelegt werden. Diese Seiten werden nicht von Admins oder auch nur anderen Autoren geprüft. Es ist also Alnilams Privatvergügen was er dort macht.

    In einer Metapher ist das ungefähr so, als hätte jemand in seinem privaten Blog einen Artikel geschrieben „Bücher, die ich nicht mag, und die ihr nicht lesen solltet“ und du hättest daraufhin geschrieben, dass es eine Frechheit wäre dein Buch in der Liste zu erwähnen und indirekt mit Anwalt gedroht.

    Ich kann dir nur raten bei Wikipedia das gleich zu tun, wie bei jedem anderen Forum oder Community: Erstmal mit den Geflogenheiten vertraut machen. Den Umgangston kennen lernen. Den richtigen Ansprechpartner finden.

    Sonst wirkt man schnell als Elefant im Porzellanladen und schießt vollkommen über das Ziel hinaus.

    Daher würde ich dir raten: Erstmal tief durchatmen. Mit Begriffen wie „Anwalt“ und „Bad Neighbourhood“ sehr vorsichtig umgehen. Einschätzen wie groß das Problem wirklich ist und ob es überhaupt eins ist.

    Dann wirst du schnell merken, wie klein die Mücke ist, über die du dich hier grade aufregst.

    MfG

    Torben

    1. Hi Torben,

      habe das gerade erst konzentriert gelesen. Ja, vielen Dank. Das mit dem „Benutzernamensraum ist für mich als Außenstehenden nicht zu durchschauen (ohne Erklärung). Da steht am Anfang: „…wikipdia.org/ …“ – folglich halte ich es für eine Wikipedia-Seite.
      Ansonsten stimmt schon, hatte ich bereits oben geschrieben: es wird mir wohl tatsächlich nicht schaden. Falls doch, werde ich das unterbinden.
      Was den Ton anbelangt: ehrlich gesagt finde ich, dass ich mich recht klar geäußert habe. Ich muss wohl kaum ermitteln, welche sprachlichen Gepflogenheiten dort gern gesehen werden.
      Im Gegenteil: ich hatte in den ersten Kommentaren eher das Gefühl, man hielte mich für einen Spamer, den man mal eben abkanzeln könnte.
      Danke für Deine Hinweise. Wie bereits gesagt: ich habe viel gelernt :-)

      1. „Was den Ton anbelangt: ehrlich gesagt finde ich, dass ich mich recht klar geäußert habe. Ich muss wohl kaum ermitteln, welche sprachlichen Gepflogenheiten dort gern gesehen werden.“

        Doch, genau so sehe ich das.
        Ich sehe jede Webseite wie die Wohnung von jemandem. Wenn jemand mich bittet in der Wohnung die Schuhe auszuziehen, dann halte ich mich an diese Gepflogenheit.

        Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ein Arbeitgeber von mir war europäischer Marktführer, hatte aber keine Wikipedia-Seite. Ich habe erstmal recherchiert, welche Firmenartikel erwünscht sind. Relevanzkriterien sind gelistet, eins war 100Mio Jahresumsatz, das konnten wir erfüllen.

        Als nächstes habe ich mich ausführlich erkundigt, wie ein sinnvolles vorgehen ist. Ich habe einen offiziellen, bestätigten Firmenaccount angelegt. Ich habe den Artikel im Benutzerbereich angelegt.

        Dann habe ich mich im Bereich Firmenartikel nach aktiven Redakteuren umgeschaut und mir einen Tutor gesucht und ihn nett und höflich angeschrieben und gebeten mir zu helfen, den Artikel Wikipedia-Tauglich zu machen.

        Von der ersten Idee bis zum fertigen Artikel hat es ein gutes halbes Jahr (!) gedauert. Aber jetzt sind beide Seiten zufrieden.

        Hättest du dich informiert, wer dieser Alnilam ist, was er bei Wikipedia macht und warum er diese Liste hat, hättest du ihn anders anschreiben können.

        Dann hättest du ihm freundlich sagen können, dass du es schade findest auf der Liste zu sein, ihm Beispiele liefern für Inhalte, die du selbst erstellt hast und die wertvoll sind. Du hättest deinen guten Willen zeigen können und ein paar deiner Bilder unter CC-Lizenz auf Commons zur Verfügung stellen können.

        Dann hätten sie dir geglaubt, dass du kein Spammer bist, hätten sich evtl. sogar über die Zusammenarbeit gefreut. Du wärst von der Spam-Liste entfernt worden und positiv in Erinnerung geblieben und dadurch zukünftig vielleicht sogar neue Links bekommen.

        Wikipedia ist meiner Meinung nach ein ganz eigenes Ökosystem und man kann es nur entweder ignorieren, oder nach ihren Regeln mit ihnen zusammen arbeiten.

        1. Wenn ich vorgehabt hätte, einen Firmenlink dort zu platzieren, dann wäre ich ev. auch so vorgegangen. aber das habe ich nie intendiert. Und wenn man für eine Beschwerde erst einmal die Befindlichkeiten einzelner Beteiligter prüfen sollte, käme man ja nie zu Potte. Ich fühle mich (nach wie vor) zu Unrecht an den Pranger gestellt – wenngleich mir inzwischen auch bewußt geworden ist, dass es mir vermutlich nicht schadet.

          „Wikipedia ist meiner Meinung nach ein ganz eigenes Ökosystem und man kann es nur entweder ignorieren, oder nach ihren Regeln mit ihnen zusammen arbeiten.“ – Ja, das kann ich (leider) nur bestätigen. Traurig …

        2. ach, noch eine Ergänzung: ich hatte tatsächlich vor, das Ganze „unter der Hand“ zu bereinigen. Leider habe ich nicht herausgefunden, wer sich hinter Alnilam verbirgt. Sonst hätte ich ihn direkt angeschrieben und versucht, es so zu lösen, habe aber nichts gefunden (bin aber auch kein Insider, dem das ev. leicht fällt). Ob die Antwort dann allerdings angemessener gewesen wäre, weiß ich natürlich nicht.
          Wie gesagt: ich bedaure, dass das Ganze nun so öffentlich wurde – aber hey: immerhin habe ich jetzt ein besseres Gefühl mit der Sache, weil sie transparent ist und ich mein Auftauchen in dem Zusammenhang klarstellen konnte.

  23. Wenn nofollow Links von Wikipedia eben nicht (für SEO) relevant sind, halte demnach folgendes für eine Verschwörungstheorie ;)

    — Denn die „gute Nachbarschaft“ ist tatsächlich ein relevanter Google-Rankingfaktor. Insofern gehe ich dagegen vor, wenn meine Seiten in spamigen Zusammenhängen auftauchen und / oder verlinkt werden. —

    Denn soweit ich mich erinnern kann, war „bad neighborhood“ vor der Einführung von nofollow ein Thema.

  24. Ich würde an Deiner Stelle (Rechtschutz? befreundeter Anwalt?) trotzdem mal einen Brief an Wiki schicken lassen. (Unterlassungserklärung?)

    a) die Wiki-Blacklist-Seite ist öffentlich (egal, ob man sie bei Google findet oder nicht – wir können sie alle sehen)
    b) Dein echter Name und Deine Firma wird in einem sehr negativen Context dargestellt und es wird suggeriert, Du hättest böswillig Spam-Links gesetzt, obwohl es dafür keine Beweise gibt.
    c) auch eine nicht-indexierte Seite ist kein rechtsfreier Raum

    Es gibt keine negativen Auswirkungen bei Google (dazu sind die „Trustlink“-Verlinkungen viel zu häufig).

    Aber ein Anwalt könnte bestimmt geschäftsschädigendes Verhalten oder Beleidigung herleiten.

    Die Wiki-Leute wie „Schnabeltassentier“ würden ja auch nicht auf einem nicht-Google-indexierten Blog mit ihrem Klarnamen und Firmennamen „Wiki-Nazis“ genannt werden wollen, oder?

    1. Das Problem sind deren (interne) Qualitätskriterien, die veraltet und widersprüchlich sind. Die Logik „Seo = Affiliate = Spam“ ist so eigentlich nicht haltbar, aber wenn die das intern so anwenden, wird man über einen Anwalt wohl nicht viel machen können. Man könnte höchstens sagen, dass sie das überhaupt nicht durchhalten – aber dann werden sie erwidern: wir arbeiten dran.
      Nein, ich habe mit Wikipedia abgeschlossen und entferne langsam alle Links zu dieser „Enzyklopädie“, die nichts mehr von diesem „Polulär-Lexikon für alle“ hat, was ich mal toll fand. „Wissenschaftliche Enzyklopädie“ ist für meine Zielgruppe irrelevant – im Umkehrschluss sind meine Seiten für Wiki-Leser uninteressant. Passt soweit, nur dass Wikipedia viel zu oft viel zu weit vorne bei Google gerankt wird. Aber das wird sich schon ändern, so wie die ticken :-)

    2. David, das finde ich eine super Idee.
      Wikimedia ist auch gar nicht bekannt dafür, solche Rechtsstreits auszufechten. Wenn man denen einen Unterlassungserklärung schickt reagieren die immer sofort, das hat die Geschichte gezeigt. Das ist ja auch einfach, weil es sich um einen einzelnen Autoren und keine große inhomogene Gruppe handelt und alle Server in Deutschland stehen.

      Aber der Anwalt muss ja auch von etwas leben.

      (Wer Ironie findet, darf sie behalten)

      1. Ich habe mich oben klar geäußert. Aufgrund meiner „Unzufriedenheit“ bzw. einer „gefühlten Ungerechtigkeit“ würde ich keinen Anwalt mit der Sache betrauen. Erst wenn ich direkte Hinweise bekommen, dass mir das schaden könnte (z.B. von Kunden), würde ich entsprechend vorgehen. Auf der anderen Seite glaube ich, dass alle meine Kunden das korrekt einschätzen können – zumal nach diesem Blogartikel …

  25. Mit deinem letzten Update hast du Recht – ich denke auch, das jemand paar Links von dir neben seinen eigenen Links versucht hat einzutragen, um einfach seine Absichten zu verschleiern. Wahrscheinlich gibt es mehr geschädigte in der Liste…

  26. Hallo Martin,
    Du kannst Dich doch über namentliche Präsenz in der Wikipedia eigentlich nicht beschwerden, oder? (diverse Autoren-Nennungen bei Bildern, Themenbeschreibungen usw.)
    Hattest Du eigtl. schon mal versucht, die Martin-Mißfeldt-Seite in der Wikipedia mit Inhalt zu füllen?

    1. Nein, mit der Aktion damals hatte ich ebenfalls nichts zu tun. Ich hatte dann aber, wenn ich mich recht entsinne,, ein paar kleine Fehler auf der Seite korrigiert. Egal, Thema abgeschlossen …

  27. In der Theorie halte ich Abwertung von Blogs auch für fragwürdig. Man wird aber sehen müssen wie sich das in der Praxis genau verhält. Grundsätzlich denke ich mal dass die Wikipedialeute auch ein wenig mitdenken ;)

  28. Krass, davon höre ich gerade zum ersten Mal. Echt ne Frechheit. Hoffe das klärt sich alles positiv. Scheint ja ein Thema zu sein was viele anspricht,

    Gruß
    Basti

  29. Das Grundproblem ist meines Erachtens, dass Wikipedia im Grunde ein Feudalsystem ist, innerhalb dessen jeder kleine Regionalfürst die Narrenfreiheit hat, die Regeln nach eigenem Gutdünken auszulegen und zu interpretieren.

    Rein demokratisch würde der Laden auch nicht funktionieren, was es aber dringend bräuchte wäre eine übergeordnete Schiedsstelle, die in solchen Fällen auch mal ein Machtwort sprechen kann. Es kann nicht sein, daß ein paar wenige hier unter dem Deckmantel der Anonymität schalten und walten, wie es ihnen gefällt.

    Klar, wenn man tagtäglich mit Spam zu tun hat, neigt man vielleicht dazu, Argwohn gegen alles Kommerzielle zu hegen, aber das darf nicht so weit gehen, dass in aller Öffentlichkeit (die Seite ist für jedermann erreichbar) ein Pranger aufgebaut wird.

    Just my 2 cents…

    Viele Grüße,
    Florian

Kommentare sind geschlossen.

Kommentare sind geschlossen.