Die vier goldenen Regeln des SMO – social media marketing

Die vier goldenen Regeln des SMO – social media marketing

Social Media Optimization (SMO)
Social Media Optimization (SMO)

Das Webmasterfriday-Thema hat sich urlaubsbedingt um eine Woche verlängert. Ich nutze daher die Gelegenheit und verliere ein paar Worte biete gesammelte Erfahrungen über Social Media Optimization (SMO). Das soziale Netz lebt davon, dass viele Menschen Nachrichten verbreiten – oder eben auch nicht. Besondere Bedeutung kommt dabei Multiplikatoren zu: Power-User, die schon lange dabei sind, eine hohe Reputation haben und deswegen vor allem eine große Gruppe von „Followern“, „Fans“, „Friends“ oder sonstewas haben. Wenn ein oder besser mehrere solcher Power-User die eigene Nachricht verbreiten, dann hat diese Nachricht im Social-Web eine echte Chance, erfolgreich zu sein.

Ein Content, zum Beispiel einen Blogartikel, ein Video, ein Bild oder ähnliches, muss für Social Marketing Optimization potentiell geeignet sein. Vor einigen Tagen war bei SearchEngineLand ein schöner Beitrag zu lesen: Eine „Social-Media-Checklist„. Es geht dabei um Maßnahmen, damit eine virale Verbreitung auch Erfolg hat. Zu blöd zum Beispiel, wenn man einen Treffer gelandet hat, und die Website dann wegen zu viel traffic nicht erreichbar ist. Sehr wichtig ist natürlich, den jeweiligen Plattform-Usern auch eine Möglichkeit zum voten zu bieten. Praktisch alle bieten entsprechende Buttons an.

Regel 1: Biete originelle und ungewöhnliche Überraschungen

Bild-Niveau
Bild-Niveau

Neben diesen „technischen“ Voraussetzungen ist natürlich ein origineller Inhalt erforderlich. 0815-Blogartikel werden vielleicht in Spezial-Szenen verbreitet, aber mehr wird das nicht bringen. Für einen „überregionalen“ Erfolg braucht es meist unterstes BILD-Niveau Trash auf hohem Niveau. Nach meinen Beobachtungen kann man sagen: Es gibt nichts, was zu blöd für eine virale Verbreitung wäre. Im Gegenteil: Was einem vernünftig denkenden Menschen als albern, peinlich oder sinnlos erscheint, hat meist den größten Erfolg. Und das ist irgendwie auch logisch: denn das Social-Web nutzt man ja meist zwischendurch. Just for fun. Social Web heisst für die Masse doch: Kurze Pause, bissel Unterhaltung. Wie sehr freut man sich, wenn der bekannte, stupide Tagesablauf durch eine lustige Seite oder ein originelles Bildchen kurz aufgepeppt wird. Die meisten SMO-Erfolge leben von der unterhaltsamen Überraschung, die die Masse bedient.

Regel 2: Verbreite keine eigenen Inhalte

Speedpainting Jack Sparrow
Speedpainting Jack Sparrow

Die „billig“-Variante von Social-Media-Optimization lautet: selber die Nachrichten verbreiten. Also zum Beispiel bei SEOigg, Hype, Webnews, YIGG, DIGG etc zu verlinken. Das bringt nach meiner Erfahrung in aller Regel recht wenig. Ok, man bekommt je nach Plattform 10 – 200 Leser, aber das ist ein Fliegenschiss im Vergleich zu dem, was sonst gehen könnte. Ich habe zum Beispiel mal ein Speedpainting-Video gehabt, dass bei DIGG gut lief (der Jack Sparrow). Das Video stand seinerzeit zwei Tage auf der Startseite von DIGG oben. Es hat innerhalb von 24 Stunden ca. 220.000 Vistits bekommen. DIGG ist schon eine echte Macht. Egal – worum es hier geht: ich hatte damals natürlich nicht selber den Link gesetzt. Das war seinerzeit ein Glücksfall. Ich habe nichts dafür getan.

Marcus Tandler (mediadonis)
Marcus Tandler (mediadonis)

Alle Videos oder Seiten, was ich selber verlinkt habe, haben nichts gebracht. Die Szene der Social-Web-User achtet offenbar sehr genau darauf, dass man das Social-Web nicht als Marketing-Tool instrumentalisiert. SMO ist dadurch um so schwieriger: Als SEO sollte man möglichst nie direkt in Erscheinung treten (siehe hierzu: Interview mit Marcus Tandler bei Malte Landwehr). Wenn man aber „anerkanntes Mitglied“ eines starken Netzwerkes ist, hat man eher die Möglichkeit, eigene Inhalte indirekt zu platzieren. Über jemanden, der (oder die) dann innerhalb des Netzwerkes wiederum davon profitieren kann.

Regel 3: lieber wenig, aber richtig

Arbeit - sogar viel Arbeit!
Arbeit - sogar viel Arbeit!

Social Media Optimization bedeutet viel Arbeit. Denn anders als bei dem beschriebene Video bedeutet „Optimieren“ (SMO) ja, dass man gezielt in den Vorgang eingreift.  Und um dazu überhaupt in der Lage zu sein, muss man sich erst einmal aktiv werden. Die Fülle von Plattformen und die beschriebene Macht, die hinter vielen steckt, verleitet dazu, überall ein bisschen mitzumischen. Das führt nach meiner Erfahrung dazu, das man sich verzettelt. Besser nur zwei oder drei Soziale Netze nutzen, die dann aber richtig. Denn man muss sich natürlich immer die Frage nach der Effektivität stellen. Was bringt es, sich ein paar Wochen auf allen Plattformen richtig einzubringen. Um dann zu merken, dass man nicht die Lust und Zeit hat, dauerhaft am Ball zu bleiben. Kontinuierliche Mitarbeit ist für das Social Web ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Welche Plattform man sich aussucht, hängt natürlich von den Interessen und Inhalten ab. (Siehe hierzu auch: „Yigg quo vadis?“ von Mediadonis)

Regel 4: eine Hand wäscht die andere

Das Social Web lebt von der Aktivität der User. Wer nichts einbringt, kann nicht erwarten, von den Strukturen etwas abzugreifen. Bei vielen Plattformen profitiert jemand, der sich einbringt, von der Bestätigung von anderen. Um also ein ernst zu nehmender Teilnehmer in einem Netzwerk zu werden, muss man erst mal mitmachen und (!) andere unterstützen (z.B.  voten). Man wird keine Unterstützung erhalten, wenn man nicht andere unterstützt. Wie man andere am effektivsten unterstützt, muss man in dem jeweiligen Netzwerk herausfinden.

Update: endlich mal eine gute Gelegenheit, einen Link zu Stefan vom Web-Ideas-Blog zu setzen. Er beschäftigt sich viel mit SMO-Fragen, zum Beispiel: „Facebook & Twitter – Das Ende von Digg & Co.?

Social media optimization (SMO)
Social media optimization (SMO) - Bild mit Marilyn Monroe und Mickey Mouse

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