Adsense optimieren für Bildergalerien
Wie kann man die Google Adsense-Anzeigen in der eigenen Bildergalerie optimieren? Ziel ist es natürlich immer, mehr Klicks und Einnahmen zu generieren. Ich habe inzwischen einige Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Online-Bildergalerien sammeln können. Natürlich muss man im Einzelfall immer testen, was am Besten funktioniert. Aber so ein paar grobe „Richtlinien“ möchte ich heute doch mal benennen, weil sie dem widersprechen, was meine Adsense-Beraterin mir rät oder auch dem, was andere Adsense-Experten empfehlen. Auf Bilderseiten funktioniert Adsense anders als auf herkömmlichen…
Keine Image-Anzeigen auf Bilderseiten
Normalerweise wird immer empfohlen, bei den Adsense-Bannern beide Anzeigetypen freizuschalten: Text- und Imageanzeigen. Das würde ich bei Seiten, die klar Text-lastig sind, auch immer empfehlen. So ein Werbbanner kann ja auch immer ein „Bildersatz“ im Text sein, also ein Element, was den Text optisch auflockert und lebendig macht.
Bei Bilder-Seiten ist das nicht so – zumindest ist das meine Erfahrung. Ich habe beide Anzeigentypen über mehrere Wochen/ sogar Monate getestet. Auf Bildseiten funktionieren die reinen Textanzeigen einfach besser. Der Grund liegt vermutlich in einer gesunden Wahrnehmungserwartung. Wenn man auf eine Seite kommt, auf der ein Bild im Fokus steht bzw. stehen sollte, dann stört es die „Seitenharmonie“, wenn es andere optische eyeCatcher gibt. Man kann sich auf nichts so richtig konzentrieren, und die „Motivation“ auf der Seite weiter zu klicken sinkt. Das ist aber nach meiner Einschätzung extrem wichtig, um auf gute Adsense-Klickzahlen zu kommen.
Made for Adsense
Einschub: OK, man kann natürlich auch auf die „Frustrationsschiene“ setzen: Made for Adsense. Dabei werden die Seiten absichtlich optisch so „anti-optimiert“, dass der Adsense-Banner wie der rettende Anker strahlt. Dafür braucht man eine sehr schlechte Seitenstruktur, keine erkennbare Navigation und miserablen Content. Für die, die solche MfA-Farmen betreiben, ist das wahrscheinlich das Maximum dessen, was sie leisten können.
Auf mich wirken Bilderseiten, auf denen Image-Banner blinken und in Konkurrenz zum Hauptbild stehen, immer tendenziell spammy. Und auf solchen Seiten würde ich nie auf einen Banner klicken. Ich denke, dass inzwischen vielen so denken.
Ich bevorzuge die Strategie, saubere Seiten zu erstellen, in denen es tatsächlich um den Inhalt geht. Die Adsense-Banner verstehe ich als Angebot für die User, in Themen einzusteigen, die ich bei mir nicht darstellen kann. Bei Bildergalerien stehen die Bilder im Fokus, also sollte man die Adsense-Banner so ausrichten, dass sie das Bild oder die Bilder nicht „zerstören“.
Adsense-Banner optisch integrieren
Testanzeigen auf Bilderseiten funktionieren auch deshalb besser, weil man sie grafisch anpassen kann. Ein Image-Banner ist immer so, wie er ist – man hat da keine Eingriffsmöglichkeiten. Bei den Textbannern kann man praktisch alles definieren. Die Frage ist natürlich: soll man den Banner besser so gestalten, dass er sich vom Rest der Seite nicht unterscheidet – oder ist es besser, wenn der User bemerkt, wenn er auf ein Adsense-Angebot klickt? In diesem Punkt muss man nach meiner Erfahrung klar differenzieren. In der Kopfzeile und einer Sidebar würde ich bei Bilderseiten empfehlen, den Banner sehr eng an die Seitenoptik anzupassen. Soll heißen: gleiche Hintergrundfarbe und gleiche Schrifttype. Bei der Farbigkeit der Links kann man von der vorgegeben Linkfarbe abweichen. Die Bannerlinks bekommen dadurch natürlich ein anderes Gewicht. Optisch funktioniert das meistens dennoch. Ich habe mal die bekannte Grafik über die Adsense Banner-Positionen entsprechend für eine Bidlerseite angepasst. Das müsste dann so aussehen:
Adsense-Banner optisch abheben
Bei Bannern unter dem Bild oder im Footer würde ich die Banner als solche optisch hervorheben. Das heißt, eine andere Hintergrundfarbe wählen, vielleicht eine größere Schrifttype etc. Bei der Hintergrundfarbe sollte man allerdings noch eines beachten: wenn man nur den Banner anders einfärbt, wirkt der oft sehr „gequetscht“. Ich würde empfehlen, bei Adsense-Bannern, die sich klar als solche abheben sollen, immer einen Rahmen in der Banner Hintergrundfarbe darum herum zu legen. Dieser Rahmen wirkt meist dann am Besten, wenn er den Textanzeigen ca. 10 – 15 Pixel Abstand bietet.
Mischseiten: Viel Text und ein paar dominante Bilder
Besonders „kniffelig“ wird es übrigens, wenn man echte „Mischseiten“ hat, die sowohl mehrere Absätze Text als auch einige e EyeCatcher-Bilder haben. Da muss man sich genau überlegen, an welchen Stellen welche Anzeigentyp am Besten zur Entfaltung kommt.
Vielleicht kann dieser Artikel ja etwas Anregung geben, diese Banner auf diesen Seiten noch ein wenig nachzujustieren. Aber vielleicht trifft das Ganze auch nur auf meine Bildergalerien im Kunst und Kulturkontext zu. Bei anderen Themenfeldern ziehen die Image-Anzeigen vielleicht auch in Bildergalerien besser. Was sind Eure Erfahrungen?
18 Gedanken zu „Adsense optimieren für Bildergalerien“
Hi Martin,
schöner Artikel, aber da fehlt doch was, wenn es hier um Adsense für Bilder geht. Zumindest eine Meinung oder einen Grund, wieso du es beispielsweise scheinbar nicht einsetzt.
Und zwar: Luminate!?
Ganz ehrlich: noch nie davon gehört ;-) Muss ich mir mal anschauen… Dankle für den Hinweis.
ah okay. Hieß früher pixazza, hat Google auch selbst fleißig investiert und ist halt „Adsense in Bildern“.
Bild hatte es zuletzt auch mal im Einsatz, hat sich aber zumindest bei denen scheinbar wohl nicht rentiert. Ist zumindest wieder raus.
du hast da einen Klops drin:
Ein Textbanner ist immer so, wie er ist – man hat da keine Eingriffsmöglichkeiten. Bei den Textbannern kann man praktisch alles definieren. … – Öhm…
und wenn das mal kein Ärger mit Chuck Norris gibt. Aber du hast Hoffnungen es zu überstehen: Chuck Norris ist vor 10 Jahren gestorben. Der TOD hatte bis jetzt nur noch nicht den Mut es ihm zu sagen… (ok, es gibt besser Chuck Norris Witze).
Aber vor allem danke für den Artikel, das mit dem Rahmen ist eine gute Idee, muss man erst mal drauf kommen.
Grüße
Hallo,
interessanter Beitrag. AdSense bringt mittlerweile erschreckend wenig, vielleicht helfen Deine Tipps das zu ändern ;-)
Grüße
Gretus
Na hoffen wir mal :-)
Schöner Artikel.
Bezügl. Bild- oder Textanzeigen kann ich für meine Seiten nicht bestätigen, dass Textanzeigen besser laufen. Die Mischform wirft mehr ab. Ich könnte diese Aussage aber durchaus mal wieder überprüfen – das tue ich alle paar Jahre. Was die optische Wahrnehmung angeht, stimmt natürlich, dass Textanzeigen besser geeignet sind.
Aus meiner Erfahrung würde ich folgende zusätzliche Tipps beisteuern:
– Formate durchtesten. Ein Umstieg vom 468×60 auf ein quadratisches Format brachte bei mir vor einigen Jahren Steigerungen von ca. 50%. Mittlerweile ist dieser Effekt aufgehoben, die 468×60-Anzeigen sind auf meinen Projekten wieder gleichwertig. Aber man sieht an der Größenordnung, dass Testen lohnen kann.
– Kleine Info, große Wirkung: Die Anzeigen, die im Quelltext als erste auftauchen, erzielen die höchsten Klickpreise. Innerhalb der einzelnen Anzeigeblöcke erzielen die ersten Anzeigen mehr Klickpreis als die nachfolgenden. Daraus kann man 2 Resultate ziehen: Sorgt dafür, dass der Anzeigenblock, der am häufigsten angeklickt wird, im Quelltext zuerst auftaucht. Außerdem: Auf einem Projekt, das ich betreute, lohnte es sich, einen kleinen Anzeigenblock zu wählen, auf dem nur eine (!) Anzeige erschien. Der brachte mehr, als wenn er gegen einen größeren ausgetauscht wurde, auf dem mehrere – im Schnitt „billigere“ – Anzeigen erschienen.
Meines Erachtens wurden in dem Artikel 2 Themengebiete abgehandelt – nämlich Einnahmenerzielung und Design der Seite. Da sie, bildlich gesprochen, über einen „Schieberegler“ miteinander verbunden sind (mehr Werbung und Einnahmen = schlechtes Design, wenig Werbung und Einnahmen = gutes Design), würde ich keine allgemeingültigen „Tabus“ definieren wollen. Tatsächlich muss wohl jeder Webmaster sich Gedanken machen, an welcher Stelle der den Schieberegler stehen lassen will. Dass Werbung eine thematische Erweiterung darstellt, würde ich jedenfalls nicht so ausdrücken – Werbung ist Werbung. Nicht immer schön, aber manchmal nötig ;)
Ja, ich glaube, man muss das regelmäßig überprüfen. Die Seh- und Benutzungsgewohnheiten ändern sich ja laufend weiter.
Danke für deine zusätzlichen Tipps. Abwechslung bei den Bannern ist wahrscheinlich von Zeit zu Zeit immer gut…
luminate ist quasi tot – seit 2 monaten deaktiviert und nehmen den dienst auch nur fuer us und canada wieder auf.
aha, Danke für die Info :-)
Hey Martin,
sehr schöner Artikel und ich kann dir zu 100% Recht geben! Ich konnte haargenau die selben Erfahrungen machen und habe jetzt mit einem Direktmarketing-Kunden das selbe in Grün. Der normale Image-Banner hat auf der Galerie einen CTR von 0,02% und die Textanzeigen-Version von fast 1%.
Ich werde mal einen AB-Test mit deiner Placement Variante ausprobieren – aktuell konnte ich mit meinem Design schon knapp 15% mehr Umsatz machen und bin sehr zufrieden. Besser geht natürlich immer ;-)
Vielen Dank für deinen sehr guten Artikel und Grüße aus Leipzig,
André
Freut mich, dass Du als Galeriebetreiber auch diese Erfahrung gemacht hast. Stimmt, besser geht immer, aber nicht selten verbaselt man etwas, wenn man es zu gut meint, oder? Ich zumindest :-)
Da hast du absolut recht! Ich habe mir jedoch einen Test-Rahmen gebaut an dem ich genau erkennen kann, ab wann ich wieder ein wenig zurückrudern muss und wann ich noch weiter an der Schraube drehen kann.
Ich teste mal deine Variante – vielleicht ergeben sich da ja komplett neue Erkenntnisse und man findet irgendwann doch noch, das perfekte Ergebnis :-)
Falls wir uns nicht mehr lesen sollten, ein frohes Fest und einen perfekten Rutsch ins neue Jahr,
André
alles ganz schön – vom aussehen her. aber ich schalte adsense nicht wegen dem aussehen sondern wegen der kohle
– wenn du images flash etc deaktivierst konkurrieren weniger ads um deine werbeplaetze. die agentur die ein flash ad schaltet, schaltet kein text ad weil sie genau dieses flash ad will, das heisst du verlierst effektiv geld weil die ads weniger bringen
– die meisten cpm gebote sind image flash ads – die sperrst du so aus.
-du kommst ohne image flash ads nicht auf genügend abwechslung zwischen den inserenten wenn ein user nicht nur eine seite ansieht
Ich probiere auf meiner Seite gerade ein wenig mit Adsense rum und bin durch andere Artikel zum Thema etwas verunsichert worden. Genauer gesagt hab ich gelesen, dass Adsense auf Bilderseiten evtl. nicht konform mit den Richtlinien ist, weil es keinen / wenig Text gibt. Die Einträge waren aber alle schon ein wenig älter…
Bei mir geht es um Promis und da hat man natürlich recht viele Bilder auf den Seiten. Meine Besucher kommen zum großen Teil über die Bildersuche, also habe ich jetzt mal in meinen erfolgreichen Galerien jedem Bild eine Unterseite gegönnt und dort Adsense eingebaut. Ist das nun erlaubt, oder nicht, Adsense auf reinen Bilderseiten zu schalten?
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