Google Doodle: 105. Geburtstag von Jean-Paul Sartre

Google Doodle: 105. Geburtstag von Jean-Paul Sartre

Jean-Paul Sartre Doodle
Jean-Paul Sartre Doodle

Der französische Intellektuelle und Autor Jean-Paul Sartre wurde vor 105 Jahren, am 21. Juni 1905, geboren. Er war der Hauptvertreter des Existenzialismus, einer philosophischen Strömung des 20. Jahrhunderts. Weitere Anhänger dieser Denkrichtung waren u.a. Sartres Lebensgefährtin Simone de Bauvoir, mit der er seit 1930 mehr oder weniger eng liiert war, und Albert Camus. „Das Sein und das Nichts“ gilt als das Hauptwerk Sartres. Darin geht es um die Frage, wie frei der Mensch in seinem Sein und Willen ist. Jean-Paul Sartre verstarb 1980 in Paris.

Hier das Doodle, das ich zwar sehr ästhetisch finde, aber das irgendwie nichts mit „meinem „inneren Bild von Sartre“ zu zun hat. Interessanterweise – denn das hat auch mit Sartres Philosophie zu tun… Man sieht drei (!) zusammenhängende Buchseiten (?), auf denen in Holzschnitt-artigem Stil der Google Schriftzug prangt. Die Buchstaben sind reduziert auf Schwarz und rot. Das „l“ zeigt Sartre mit erhobenem Zeigefinger, als würde er gerade sagen: „Der Mensch ist ein Sein, „das nicht das ist, was es ist, und das das ist, was es nicht ist”.

Doodle: Jean Paul Sartre
Doodle: Jean Paul Sartre

Ich bin kein Philosoph. Insofern kann und will ich mich jetzt nicht in philosophische Sphären begeben, die ich sowieso nicht durchschaue. Ich habe mich während meine Kunststudiums durch „Das sein und das Nichts“ gequält gearbeitet. Nach meinem Verständnis geht es um eine Abrechnung mit allen philosophischen Systemen, die den Mensch als Teil eines vorgegebenen Systems definieren. Man kann den Mensch bzw. sein „Sein“ nicht in Schubladen packen. Stattdessen, so Sartre, müsse man immer vom individuellen Menschen selber aus denken.

Jean Paul Sartre
Jean Paul Sartre

Der Mensch ist also quasi nicht Teil eines Systems, sondern das System Teil des Menschen. … OK, das war jetzt vielleicht ungeschickt, weil mir Leute, die Ahnung von Sartre oder dem Existenzialismus haben, das sicherlich um die Ohren schlagen. Ich empfehle daher lieber den Einstieg in die Materie über Wikipedia: „Jean-Paul Sartre“  oder “ Existenzialismus„.

Hier übrigens noch ein Giraffen-Cartoon, den ich kurz nach der Lektüre des „Sein und das Nichts“ gezeichnet habe. Es zeigt Sartre mit Mantel in einer Badewanne sitzend bei der morgentlichen Zeitungslektüre. Der Raum ist offen, und das Bad nur durch eine Wand definiert. Es regnet… (Vergrößerung durch Klick).

Das genialste Portrait von Sartre stammt übrigens nach meiner Einschätzung von dem amerikanischen Cartoonisten David Levine (Quelle):

David Levine: Jean Paul Sartre
David Levine: Cartoon von Jean Paul Sartre

5 Gedanken zu „Google Doodle: 105. Geburtstag von Jean-Paul Sartre

  1. Einen großen Nachteil haben so lange Giraffenhälse. Man braucht einen Regenschirm mit einem ebensolangen Stiel, wenn man einen braucht. Beim Sonnenschirm sieht es nicht besser aus.

    Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie lange man braucht, bis man so eine langen Hals gewaschen hat. :-)

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