Google ehrt Francois Truffaut mit Strand-Doodle

Francois Truffaut Doodle

Francois Truffaut Doodle

Google ehrt den großen französischen Filmregisseur Francois Truffaut mit einem Doodle. Truffaut ist einer der Mitbegründer und Hauptvertreter des französischen Autorenfilms, auch „Nouvelle Vague“ genannt. 1954 veröffentlichte François Truffaut den Artikel Eine gewisse Tendenz im französischen Film. Dieser Text gilt als erste eigene theoretische Grundlage der Nouvelle Vague und wendet sich vor allem gegen jene Drehbuchschreiber, die uninspiriert Romanvorlagen adaptieren, ohne selbst einen Bezug zum Kino zu haben. Die Forderung: „Männer des Kinos“ sollten Kino machen und sich nicht von Schriftstellern vorschreiben lassen, was verfilmbar ist und was nicht.

Hier zunächst das Doodle zu Ehren von Francois Truffaut. Es besteht aus drei Teilen – jedes Bild ist eine Reminiscence an einen großen Truffaut-Film:

Fancois Truffaut Google Doodle

Fancois Truffaut Google Doodle

Ein Jugendlicher steht am Strand und blickt sehnsüchtig in die Ferne. Das erste Doodle-Bild zeigt eine Impression aus Truffauts ersten großen Kinofilm: “ Sie küssten und sie schlugen ihn“ (1959). Hier ein Video, dass einige Ausschnitte aus dem Film zeigt und Truffauts kineastische Welt umschreibt:

Wenn man den schwarzen Pfeil rechts vom Doodle anklickt, folgt das zweite Bild. Eine Frau rennt mit zwei Männern auf einer eisernen Brücke – unverkennbar aus dem Truffaut-Beziehungs-Klassiker Jules und Jim:

Google Doodle nach dem Truffaut Klassiker Jules und Jim

Google Doodle nach dem Truffaut Klassiker Jules und Jim

Bei dem dritten Doodle Bild handelt es sich (nach meiner Einschätzung) auf einen Verweis auf auf den Film Tisch und Bett. Truffaut hat über Jahre das Alltagsleben eines Ehepaares mit der Kamera dokumentiert.

Truffaut-Doodle: Tisch und Bett

Truffaut-Doodle: Tisch und Bett

Um zu verstehen, worum es in Truffauts Filmen geht, muss man seine Biografie kennen.

Francois Truffaut s schwierige Kindheit

Francois Truffaut

Francois Truffaut

Francois Truffaut wurde am 6. Februar 1932 – also vor 80 Jahren – in Paris geboren. Der Vater war zunächst unbekannt, seine Mutter heiratete einige Zeit später den Bauzeichner Roland Truffaut, der den kleinen Francois formell adoptierte. Dennoch wuchs Francois bei seiner Großmutter auf. Erst als diese 1942 starb, nahmen ihn die Eltern auf.

Nicht zuletzt aufgrund dieser schwierigen Verhältnisse galt Francois als Problemkind. Er wurde in verschiedene Erziehungsheime gesteckt, die ihn jedoch nicht bändigen konnten. Auch aus der Armee wurde er unehrenhaft entlassen.

Francois Truffaut hinter der Kamera

Francois Truffaut hinter der Kamera

„Truffaut begann 1951 als Filmkritiker beim Kinomagazin Les Cahiers du cinéma unter der Leitung von André Bazin zu arbeiten und avancierte neben Jacques Rivette, Jean-Luc Godard, Claude Chabrol und Éric Rohmer zu einem Hauptvertreter der Nouvelle Vague. Als Filmkritiker hatte er maßgeblichen Anteil an der Anerkennung von Regisseuren als Künstler bzw. Autorenfilmer. Außerdem galt Truffaut als ausgesprochener Bücherliebhaber, auf diese Weise konnte er sich autodidaktisch eine Bildung auf hohem Niveau aneignen. Als Hommage an Bücher gilt sein Film Fahrenheit 451.“ Quelle: Wikipedia. Weiter heißt es da:

„Während sein früher Kurzfilm Die Unverschämten sich noch überwiegend mir der heiteren Seite der Kindheit befasst, handelte sein erster langer Spielfilm Sie küssten und sie schlugen ihn (1959) bereits vom Umgang von Erwachsenen mit problembehafteten Kindern. Seit dieser Zeit interessierte sich Truffaut für pädagogische Experimente mit schwierigen Kindern. Er setzte sich auch öffentlich für die Rechte schutzbedürftiger Kinder ein. 1964, im Jahr des Beginns der Arbeit an Der Wolfsjunge, wurde er Mitglied der Paten des Secours Populaire Français, eine Vereinigung, die sich um Probleme von Kindern und von benachteiligten Familien kümmert. 1967 wurde er Präsident des Stiftungsverbands der SOS-Kinderdörfer.“

1974 erhielt Truffauts Film Die amerikanische Nacht den Oskar für den besten ausländischen Film.

Francois Truffaut starb 1984 an einem Hirntumor. Er wurde nur 52 Jahre alt. Sein Einfluss auf die Entwicklung des Filmes ist gewaltig.

Francois Truffaut Doodle als Video

Hier wie immer das Doodle auch als Video dokumentiert:


Quelle: Francois Truffaut Google doodle

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Kategorie: Allgemein   Autor: Martin Mißfeldt

16 Kommentare zu "Google ehrt Francois Truffaut mit Strand-Doodle"

  1. Chriz

    Wo kann man eigentlich schon vorher sehen, wann ein Doodle offiziell bei Google erscheint? Die Bild hat ja beispielsweise schon vor einer Stunde gepostet, obwohl der Doodle da noch gar nicht online war.

    • tagSeoBlog

      In Japan war es schon vor vier Stunden zu sehen. In vielen anderen Ländern allerdings nicht. Es war daher ein Risiko, dass schon eher freizuschalten. Aber da Francois Truffaut (und das Konzept des Autorenfilmes) auch auf das deutsche Kino einen großen Einfluss gehabt hat, war es eigentlich klar, dass es auch bei uns geschaltet werden würde.

      • Chriz

        Achso, cool! :-)

        • Vincent

          Sonst Australien ;-)

  2. AK

    Wie schaffst du es in binnen Stunden für das Keyword dann so gut zu ranken? :)

  3. Michael

    Google erinnert in drei Doodles an Francois Truffaut. Ich wäre beinahe auch beim ersten hängen geblieben. Hier ein Video mit allen drei Doodles. http://www.youtube.com/watch?v=ejrUkhOYBs0

  4. Peer

    Wie ich gesehen habe, gibt es heute in Hong Kong und Taiwan auch noch ein besonderes doodle zum Laternenfest. Jemand hat dazu auch ein Video erstellt:
    http://www.youtube.com/watch?v=PD4K4my93wc

  5. Peter

    Das gibt es doch nicht, da hat er es schon wieder in die Top 5 geschafft. War ne super Idee von dir mit den doodles!

  6. yapton

    Das dritte Bild im Googledoodle ist wohl eine Szene aus „Le dernier métro“ … vgl. http://www.youtube.com/watch?v=MPwWFCoJqOY bei Minute 3:30

Martin Mißfeldt

Autor: (Künstler, Firma DUPLICON Berlin) über Bilder, die Bildersuche im Internet sowie Bilder- und Video-Optimierung. Mehr

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