Ankertext (Anchor text) – Definition und Tipps

Ankertext (Anchor text) – Definition und Tipps

Der Ankertext (oder auch en. „anchor text“ oder „linktext“) ist der Text eines Hyperlinks (Backlink). In einem HTML-Dokument ist diese Begriff bzw. die Wortfolge in aller Regel sichtbar gekannzeichnet (blau bzw. andere Farbe, oft unterstrichen). Beim Überrollen verändert sich der Mauszeiger zu einer Hand mit einem Finger.

Dieser Ankertext spielt im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle. Denn er übermittelt dem Suchalgorithmus (von Google und Co.) einen wichtigen Hinweis, um welche Art von Inhalt es sich bei der verlinkten Seite handelt. Aus dem Quellcode wird das deutlich:

<a href=“https://www.domain.de/seo-blog“>Seo-Blog</a>

Ankertext
Ankertext

Aus dem Text, den (andere) Webmaster benutzen, um eine Seite zu verlinken, leitet der Suchmaschinen-Algorithmus ab, welcher Inhalt auf der verlinkten Seite wichtig ist. Daher empfielt Google in seinen Webmaster-Richtlinien auch, konkrete Begriffe zu benutzen – anstatt „hier“ oder „Seite öffnen“.

Anktertexte beim Seo

Wer allerdings intensiv Suchmaschinenoptimierung betreibt, sollte den Bogen nicht überspannen. Denn natürlicherweise ist im Linkprofil immer ein gewisser Prozentsatz von Links enthalten, deren Ankertext nicht „Keyword-bezogen“ ist. Man sollte daher beim Thema Linkbuilding darauf achten, dass die Ankertexte differieren. Als mögliche Varianten eines Ankertextes eignen sich z.B.

  • >Keyword<
  • >hier öffnen<
  • >siehe hier<
  • >siehe Artikel [Artikeltitel]<
  • >siehe Artikel [Domainname]<
  • >Mehr erfahren<
  • >Mehr dazu siehe hier<

Entscheidend ist, dass bei den Anktertexten keine unnatürlich wirkenden Muster erkennbar werden. Es sollte eine natürliche Mischung sein, die auf eine organisch gewachsene Verlinkung hindeutet. Das sog. Penguin-Update hat seit 2012 schubweise solche Domains abgestraft, deren Linkprofil unnatürlich aussah. Eine der dabei ausgewerteten Metriken waren die Ankertexte.

Es ist außerdem darauf zu achten, dass sich die Anktertext nicht widersprechen oder falsche Signale senden. Denn wenn zu viele Ankertexte mit einem bestimmten Inhalt auf eine Website verweisen, kann Google diese Website in das Ranking für dieses Keyword benutzen – selbst wenn das Keyword selber gar nicht auf der Seite, sondern nur (massenhaft) in Ankertexten auftaucht. Man nennt dieses Phänomen „Google-Bombing“.

Ankertext bei Bildern

Auch Bilder können ein Link sein bzw. zu einer anderen Website verweisen. In dem Fall ist kein sichtbarer Ankertext vorhanden. Google nutzt dann den Alt-Text des Bildes wie einen Ankertext, um Hinweise zum Inhalt der verlinkten Seite zu erhalten.

Ankertexte bei interner Verlinkung

Die Vorsicht bei „harten Ankertexten“ gilt es jedoch nur bei externen Backlinks zu beachten. Bei der internen Verlinkung sollte der Ankertext weitgehend einheitlich bzw. identisch sein. Denn gerade bei der internen Verlinkung sind widersprüchliche Signaler kontraproduktiv. In aller Regel stellt sich die Frage nur bei Content-Links, da die Navigationselemente einer Website in Templates codiert sind. (Siehe Artikel: Feinheiten der internen Verlinkung)

Website Link-Arten (im Layout veranschaulicht)
Website Link-Arten (im Layout veranschaulicht)