Dem Pinguin entkommen – Links und Traffic-Analyse

Dem Pinguin entkommen – Links und Traffic-Analyse

Brillenseite: Traffic und Links-Analyse
Brillenseite: Traffic und Links-Analyse

Meine Brillenseite ist in die Google-Rankings zurückgekehrt. Und da die regelmäßigen tagSeoBlog-Leser sowieso die Entwicklung mitbekommen haben, veröffentliche ich erneut einige interessante Kennzahlen. In einem chronologischen Vergleich verschiedener Metriken wird dadurch aus meiner Sicht deutlich, warum die Seite abgestraft wurde und warum sie in die Rankings zurückgekehrt ist. Die Seite war eindeutig von einer Penalty betroffen. Die Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen ist um über 1.000 % gefallen und nun wieder um den gleichen Wert nach oben geschossen. Das ist ganz klar eine Penalty, und nicht nur eine zufällige Verschiebung. 

Von den mir bekannten Penalties kamen nur eine in Frage:

  • Panda-Abstrafung: kann man ausschließen, wenn man sich die Seiten anschaut. Die Werbebanner befinden sich unterhalb des sichtbaren Bereiches.
  • SafeSearch-Filter: Kann man auch ausschließen, da alle Bilder auch unter „safeSearch sicher“ gefunden werden.
  • Manuelle Abstrafung (wg. Linkkauf- oder Verkauf-Verdachtes): kann man wohl auch ausschließen, da ich keine Meldung in den Google-Webmastertools erhalten habe. Und tatsächlich habe ich noch nie einen Link ge- oder verkauft.
  • Bleibt eigentlich nur der Penguin-Filter. Es gibt in der Tat eine Reihe von Indizien, die darauf hindeuten. Kurz: der Penguin-Filter greift dann, wenn Google die Backlink-Struktur einer Website als „unnatürlich“ ansieht.

Ich verlinke die Seite sicherheitshalber nicht mehr (s.u.) Wer sie nicht kennt, kann hier das erste Ergebnis anklicken.

Die Achterbahnfahrt als Grafik

SI der Brillenseite
SI der Brillenseite

Bevor ich im Folgenden zur Analyse komme, zunächst eine (lange) Grafik mit einigen Kennzahlen. Sie zeigt, welche Achterbahnhafrt die Domain hinter sich hat. Ich habe sie so angeordnet und skaliert, dass sie zeitlich synchron sind. Wichtig sind vier Zeitpunkte: die rote Linie markiert den Tag, an dem die Seite abgeschmiert ist. Innerhalb weniger Stunden waren praktisch alle Keywords um 10 – 30 Positionen gefallen. Die beiden blauen Linien kennzeichnen Tage, an denen die Domain wieder aufgetaucht ist – nicht mit allen, aber doch vielen Keywords. In beiden Fällen ist die Seite aber wenige Tage später wieder verschwunden. Die grüne Linie markiert den Tag, seit dem die Rankings wieder da sind – und zwar fast durchweg auf den ursprünglich sehr guten Positionen. Man sieht auch, dass die wöchentlich aktualisierten Tools die Entwicklung teilweise gar nicht mitbekommen konnten.

Kennzahlen meiner Brillenseite (Traffic und Links)
Kennzahlen meiner Brillenseite (Traffic und Links)

Soweit so gut. Wie gesagt: ich gehe von einer Pinguin-Penalty aus. Die untere Statistik deutet schon darauf hin, dass ich vermute, dass die follow/nofollow-Ratio eine Rolle spielt. Hier meine Interpreation der Zahlen bzw. meine Erklärung, wie es zu der Penalty kam und wieso die Seite nun wieder raus ist. Es vermute drei miteinander verknüpfte Ursachen:

1. Nofollow-Dofollow-Ratio

follow - nofollow?!
follow – nofollow?!

Die zeitliche Nähe zwischen den Ranking-Abstürzen und der nofollow-Dofollow-Ratio legt den Schluss nahe, dass das eine Rolle gespielt hat. Zur Erinnerung: ich hatte versehentlich einen sidewide-nofollow-Banner aus dem tagseoblog auf das Projekt gesetzt. Das führte zu einem kurzzeitigen enormen Anstieg der nofollow-Gesamtlinks. Nachdem ich den gelöscht hatte, habe ich Knallpfeife beim Seonaut einen Kommentarlink gesetzt – mit dem Erfolg, dass dieser Link auch für einige Tage sidewide zu sehen war. Die beiden Peaks sind in der vorletzten Grafik markiert. Aber: in diesem Video sagt Matt Cutts klipp und klar, dass nofollow-Links sich nicht auf das Ranking auswirken würden. Und so formuliert glaube ich ihm das sogar. Allerdings sagt er nicht, dass die follow-nofollow-Ratio ein Bestandteil der Backlink-Analyse von Google sein würde.

Aber das allein würde sicherlich noch keine Penguin-Abstrafung nach sich ziehen können – sonst wäre das ja eine ideale Methode, um missliebige Konkurrenten abzuschießen (sog. „negative Seo„). Nein, ich denke, dass die Ratio ein Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Es gab also weitere „Schwächen im Backlink-Profil“.

2. Mein Content-Netzwerk

Viele wissen wahrscheinlich, dass ich eine ganze Reihe von Websites betreibe, die im Laufe der Jahre, je nach Lust und Laune, gewachsen sind. Dazu gehört natürlich meine Künstlerseite, die Auskopplung meiner Sehtestbilder, daraus resultieren die Brillenseite, dann noch neben diesem Blog die Bildersuche.org, eine Briefmarkenseite, und noch ein paar andere Projekte. Was liegt näher, als diese Seiten untereinander zu verlinken, wenn es inhaltlich Sinn macht. Wenn ich auf meiner Kunstseite eine gemaltes Sehtestbild zeige, verlinke ich natürlich auf meine Sehtestbilder. Und wenn es dort um Sehhilfen geht, verlinke ich auf die Brillenseite und so weiter. Da ich die Seiten tatsächlich alle selber aus inhaltlichem Interesse erstellt habe (Bilder, Texte, Videos etc.) ist es nur logisch, dass es Überschneidungen und Anknüpfungspunkte gibt. Wer eine Liste meiner Seiten sehen will, findet sie auf meinem Google+ Profil – ich stehe dazu :-)

Digital Malen und Zeichnen und Denken ...
Digital Malen und Zeichnen und Denken …

Ich gebe aber zu, dass ich ein paar Domains registriert habe, von denen ich dachte, dass man damit etwas anfangen kann, ohne wirklich zu wissen, was. Auf diesen Seiten habe ich ein paar „Startseiten“ erstellt, von wo aus ich auch die „Hauptseiten“ verlinkt habe. Aufgrund dieser letztgenannten Seiten kann aus Sicht eines Algorithmus dieses Content-Netzwerk auch wie ein Link-Netzwerk aussehen. Aber: keine andere meiner Seiten hat irgendeine Abstrafung erhalten. Es muss also noch einen weiteren Grund geben, der die Brillenseite so anfällig gemacht hat.

3. Die Weiterleitung von Brille-kaufen.org

Ursprünglich lag das Projekt auf brille-kaufen.org (wer mag, kann hier die Anfänge nachlesen). Diese Domain hatte aber eine Reihe von sehr schlechten Links, die sich aber anfänglich nicht negativ ausgewirkt hatten. Im Februar hatte ich dann relativ großen Erfolg mit der Google-Brille-Infografik, die hunderte von sehr guten Backlinks auf Brille-kaufen.org erzeugt hat. Aber aufgrund des falschen Begriffes „kaufen“ im Domainnamen (ich verkaufe ja gar nichts, es ist ein Ratgeber) habe das Projekt dann auf die neue Domain Brillen-Sehhilfe.de umgezogen. Nur: was mit all den vielen Links, über die nach wie vor viele Besucher auf die Infografik kamen (kommen)? Logischerweise habe ich eine Weiterleitung angelegt, und zwar komplett. Die neue Domain enthielt die exakte Seitenstruktur, so dass alle Links 1 zu 1 weitergeleitet wurden.

Das ging am Anfang auch gut, aber dann …

Google Penguin 2.0
Google Penguin 2.0

Ich hatte die spamigen Links, die auf Brille-kaufen.org zeigten, zum großen Teil über das Disavow-Tool gemeldet (größtenteils Webkatalog- oder Bookmark-Systeme ohne Impressum bzw. ohne funktionierende Kontaktmöglichkeiten). Die meisten dieser schlechten Links zeigten auf die Homepage, einige auf unbedeutende Unterseiten. Die Google-Glass-Landingpage war komplett sauber.

So, ich vermute nun, dass Folgendes passierte: Google hat im Laufe des Jahres den Penguin-Algo so verschärft, dass weitergeleitete Links auch disavowed werden müssen. Es reicht nicht, auf einer Seite die Links zu entwerten, wenn sie von dort per 301 weitergeleitet werden. Vermutlich wurden bei viele abgestrafte Seiten seinerzeit einfach die Inhalte auf eine neue Domain verschoben und dann per 301 weitergeleitet. In dem Fall hätte ich die Links auch auf der neuen Brillen-Sehhilfen.de disavowen müssen. Inzwischen läuft folgender Mechanismus: ich habe die Weiterleitung abgeschaltet. Stattdessen ist dort eine reduzierte Homepage zu sehen, von wo aus ich auf einige beliebte Seiten der neuen Domain verlinke. Die Google-Glass-Infografik-Landingpage leitet aber nach wie vor auf die neue Seite weiter – da waren die Links ja auch zu 100% sauber und natürlich.

Fazit: die wenigen schlechten Links sind im Verhältnis zu den vielen sehr guten Links eigentlich zu vernachlässigen. Daher denke ich, dass alle drei oben beschriebenen Ursachen gemeinsam zu der Abstrafung beigetragen haben. Einer der Punkte allein hätte vermutlich nicht diese fatalen Folgen gehabt.

 Empfehlung bei Penguin-Abstrafung: gesamte Linkstruktur prüfen

Daraus folgt, dass man als potentielles Penguin-Opfer alle Aspekte der Backlink-Struktur überprüfen sollte. Auch die „Follow-Nofollow-Ratio“ kann eine Rolle spielen, ebenso wie die „selbst gesetzten Content-Links (auch wenn sie inhaltlich noch so passend sind). Und man sollte auch bedenken, dass weitergleitete Links disavowed werden müssen. Allen viel Erfolg dabei.

Wer sieht das anders oder würde die Zahlen anders interpretieren?

Man kann diese Sichtbarkeit einer Domain in den Google Suchergebnissen nicht nur bei Sistrix, sondern auch bei Xovi oder Seolytics oder Searchmetrics machen :-)

Hier die vorherigen Artikel dieser Serie:

23 Gedanken zu „Dem Pinguin entkommen – Links und Traffic-Analyse

  1. Hallo Martin,

    ich glaube nicht, dass es etwas mit Pinguin zu tun hat. Diese Art der Penalty hatte ich bereits auf 3 Projekten. Das Muster war immer folgendes:

    1. Ein bestehendes Projekt, zieht auf eine komplett neue Domain um. 301 Weiterleitung
    2. Nach ein bis zwei Wochen sind die Rankings auf der neuen Domain angekommen.
    3. Nach einer gewissen Zeit, straft Google die Rankings signifikant auf der neuen Domain ab. Die 1. Abstrafung dauerte in der Regel 2 bis 3 Wochen.
    4. Dann erholten sich die Rankings schlagartig für ein paar Tage und werden dann wieder abgestraft.
    5. Bei einen der drei betroffenen Projekte wurden sogar 4 Abstrafungen durchgeführt.
    6. Nach der letzten Abstrafungsrunde ist der Traffik wieder absolut normal, teilweise sogar gestiegen.

    Bisher habe ich noch nichts über diesen Effekt bei einem Umzug auf eine neue Domain gelesen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur bei mir der Fall war.

    1. Interessante Ergänzung, Danke dafür. Eisy hat so etwas in der Art auch schon gesagt. Aber ich kann mir ein so starken Abfall – vor allem kombiniert mit einer Zurücksetzung aller Bilder – einfach nicht vorstellen. Welchen Sinn sollte das haben? Bei ein paar Keywords, ok. Aber komplett? Warum sollte Google das machen?

      1. Ob bei mir die Bilder betroffen waren, kann ich nicht sagen. Habe nur sehr wenig Bilder-Traffic.

        Über die Frage des Warum habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass die neue Domain noch kein „Vertrauen“ hat, vielleicht weil das mit dem 301 doch nicht so reibungslos klappt wie Google sich das wünscht. Und dann zeigen auf einmal hunderte Links auf diese neue Domain, da schaltet dann ein Filter bei Google und schwupps sind die Rankings dahin. Irgendwann wirken dann die vertrauensbildenden Signale auf der neuen Domain und alles ist wieder gut. Du siehst, diese Erklärung ist auch irgendwie an den Haaren herbeigezogen, ich habe auch keine Ahnung warum. Ich weiß nur, dass es sehr ärgerlich ist.

        Hier mal ein Screenshot, wie es bei einem meiner Projekte aussah: http://metaping.de/wp-content/uploads/screen-penalty-neue-domain.jpg (Sichtbar ist nur der organische Traffic von Google)

        Das ähnelt sehr deinem Screenshot. Ich habe damals überhaupt keine Gegenmaßnahmen unternommen, sondern einfach nur abgewartet.

        1. Sehr interessant, danke. Ja, ok, vielleicht ist es eine Art „Newbee-Penalty“, die dann zündet, wenn eine neue Seite vom Start weg „zu erfolgreich“ ist. Aber das wäre schon sehr frustrierend für „normale Webmaster“, oder?

  2. Hi Martin,

    wie immer sehr ausführlich!!

    Bist du der Meinung, dass das Disavow-Tool etwas gebracht hat? Man ist ja sehr geteilter Meinung, was dieses Tool angeht.

    1. Ja, ich denke, es hatte die Brille-kaufen.org gerettet. Nur als ich dann auf eine neue Domain umgezogen bin, hatte ich vergessen, auch für die neue Domain ein Disavow zu machen. Durch den 301 haben die alten, schlechten Links dann auf die neue Domain eingewirkt – was schließlich – entweder nur deshalb, oder wegen der anderen o.g. Gründe, zu der Abstrafung führte.

  3. Ich erfahre seit September genau dasselbe bei meiner Seite bzw. fast genau dasselbe denn bei mir sind es bestimmte Keys zu einem Thema die nun zum 2. mal abgestraft wurden inklusive Bilder dazu.

    Beim 1. Mal dauerte es 10 Tage bis zur Erholung und die Keys rutschten ca. 3 – 5 Seiten runter, derzeit, beim 2. mal sind es bereits 11 Tage und der Abrutsch ging 2 – 3 Seiten nach unten. Es ging zwar schon wieder ein wenig nach oben aber noch lange nicht wieder da wo sie vorher waren…

    Ich bin gespannt ob sie von alleine zurück kommen..

    1. Möglich ist ja auch, dass Google ständig etwas am Penguin-Algo ändert, was dazu führt, dass Deine Seite mal oben und mal unten ist. Ich würde schon die Linkstruktur analysieren und ggf. etwas aufräumen.

  4. Sehr interessante Analyse. Wenn ich die 3 Faktoren zu gewichten hätte, würde ich dem Redirect das größte Schadenspotenzial zurechnen. Die anderen Faktoren können schaden, aber ob man sich damit wirklich so aus den SERPs katapultieren kann?

    1. Ja, stimme Dir zu. Der Redirect der schlechten Links ohne Entwertung auf der Zielseite war wahrscheinlich der Auslöser – aber erstaunlicherweise erst nach Monaten Verzögerung. Ich hatte den Redirect ja von Anfang an gesetzt, und zunächst lief alles ohne Probleme. Daher auch meine Vermutung, dass Google an der Art, wie Redirects gewertet werden, etwas geändert hat.

  5. Ich habe die Seite mal bei ahrefs.com eingegeben, da wird nun ein sehr hoher Anteil an Exact keyword Verlinkungen angezeigt und ein sprunghafter Anstieg in den letzten Tagen…

  6. Ich kann die Aussagen von Dominik aus eigener Erfahrung zu 100% bestätigen.

    Btw: Ein Projekt kann in der Sichtbarkeit nicht um 1000% sinken.
    100% ja = 0,0; aber 1000%…

  7. Ist denn das Verhältnis zwischen dofollow und nofollow so wichtig? Ich achte da kaum drauf und ranke trotzdem relativ gut. Habe seit längerem keinen neuen Blog gestartet und muss mich erstmal in diese ganzen neuen Updates hineinarbeiten.

    1. Nein, ich denke das Verhältnis ist normalerweise irrelevant. Aber ich habe die Vermutung, dass Google es doch misst – und wenn der Algo weitere Indizien für unnatürliches Linkbuilding identifiziert, kommt der Wert ev. doch ins Spiel. Aber wie gesagt: für den „normalen“ Blogger, der einfach nur seine Inhalte runterschreibt, ist die Frage völlig irrelevant.
      Dir viel Erfolg.

  8. Hallo Martin,

    klar kann man die Sichtbarkeit auch bei anderen Tools anschauen ABER …

    Bei mir sieht es folgendermaßen aus, dass die sichtbarkeit laut Selytics und Sistrix gefallen ist aber bei Xovi geht sie, zwar mit einigen Schwankungen, aber nach oben. Ja und der Traffic steigt auch langsam im Vergleich zum Früher, als Sistrix-Sichtbarkeit hoch war aber es kein Traffic gab.

    Und wie sollte man sich dann entscheiden, wenn die tools unterschiedliche angaben machen :)

    Ich gehe davon aus, dass ich auch vom Penguin getroffen bin aber weiss es halt nicht so recht …

    aber vorsichtshalbweis gebe ich tippe ich meine Seite im Feld „Webseite“ nicht ein … ;)

    Gruß

    1. Es ist schwierig, die Sichtbarkeitsindices der Tools zu vergleichen. Denn jeder hat seine eigenen Berechnungsmethoden, die wiederum auf unterschiedlichen Keywordsets basieren. Schwankungen im SI von 10-20% halte ich nach meinen Beobachtungen noch für „normal“, vielleicht hat man bei dem einen oder anderen Keyword einen Fehler gemacht. Eine Penalty würde ich erst ab -50% vermuten. Na, und was sich dazwischen bewegt (zwischen 20 – 50%, da wird es kniffelig.

      Wenn Du Vergleiche vornimmst, dann sollte das immer innerhalb eine Tools sein, alles andere macht keinen Sinn.

  9. Ich glaube nicht, dass es diese “Newbee-Penalty” gibt. Dann müsste ja jede Seite nach einem Relaunch/Redirect, die zuvor schon ein wenig Autorität hatte, unter diesem Phänomen leiden. Zudem gibt es ja noch die Google Sandbox, die einen Welpenschutz in irgendeiner Art und Weise gewährleistet. Ob die nach einem Redirect immer noch zieht, ist eine andere Frage, aber es ist meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich, dass Google eine „Penalty“ verteilt, nur weil eine Seite schon eine gewisse Autorität hat.
    Ein zu hoher Anteil an nofollow Links kann meiner Meinung nach schon zum Problem werden. Allerdings ist es wohl eher so, dass dieser Punkt allein betrachtet nicht unbedingt eine Penalty auslöst, aber wenn dann – wie von dir beschrieben – noch ein „fehlerhafter“ Disavow dazukommt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die genannten Punkte in Kombination ein paar rote Lampen bei Google aufleuchten lassen. Allerdings treten die Schwankungen in der Sichtbarkeit in so kurzen Zeitabständen auf, dass ich es fast nicht glaube, dass da ein Pinguin dahinter steckt. Aber wer weiß das schon…

  10. Hallo Martin,
    mal ungeachtet von den erwähnten Faktoren könnte auch der neue Begriff in der Domain eine entscheidende Rolle spielen. Der Bonus für die Keywords innerhalb einer Domain sind im Oktober letzten Jahres weggefallen. Dennoch werden bei Verlinkungen diese Begriffe auch als Anchortexte herangezogen. Aus „kaufen“ ist nun „Sehhilfen“ geworden. Da verändern sich dann mit einem Male etliche Anchortexte, und die Seiten müssen unabhängig vom Redirect neu bewertet werden. Müsstest sicher mal einen Blick auf die Content-Keywords über Webmastertools werfen, an welcher Stelle „kaufen“ steht und wo „Sehhilfen“. Da es, wie Du schreibst auf der Seiten weniger ums kaufen geht, wird das Wort „Sehhilfen“ innerhalb der Content-Keywords in WMT sicher weiter oben stehen. Könnte dann in Deinem Falle durch den neuen Domainnamen (viele Anchortexte mit „Sehhilfen“) auch einen Spamfaktor signalisieren.
    Habe den Verlauf hier leider nicht verfolgt. Bestimmt gibt es noch weitere Signale, die zum spekulieren anregen.

    Beste Grüße
    Steve

  11. Die dofollow-nofollow-Ratio ist sicher entscheidend beim Ranking. Schließlich wirkt zu viel dofollow schnell spammig. Allerdings gibts bei Google so viele Boni und Abstrafungen, dass es schwer ist, irgendwas fest auszumachen. Viele lassen sich aber zu schnell zu verrückt machen, wenn mal irgendwas anders läuft als sonst.

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