Google ehrt Albert Szent-Györgyi mit fruchtigem Orangen-Doodle

Google ehrt Albert Szent-Györgyi mit fruchtigem Orangen-Doodle

Albert Szent-Györgyi Doodle
Albert Szent-Györgyi Doodle

Heute wäre der 118. Geburtstag von Albert Szent-Györgyi. Google ehrt den Mann mit einem sehr fruchtig-leckerem Orangen-Doodle. Auf den ersten Blick hält man Albert Szent-Györgyi wohl für einen Orangen-Plantagen-König oder so. Aber Albert Szent-Györgyi war ein ungarischer Mediziner und Biochemiker. Er hat unter anderem die Bedeutung des Vitamin C erforscht und in dem Zusammenhang den berühmten Zitronensäurezyklus „entdeckt“. Dafür hat er 1937 den Nobelpreis in Medizin erhalten.

Szent-Györgyi
Szent-Györgyi

Wahrschenlich wissen noch alle aus dem Bio-Unterricht, was der Zitronensäuezyklus ist. Zu meiner Überraschung musste ich eben feststellen, dass der heute gar nicht mehr so heißt. Heute nennt man ihn „Citratzyklus„. Ist aber auch egal. Kurz zusammengefasst funktioniert das so: Die Stoffe, die man mit der Nahrung aufnimmt, werden gemeinsam mit dem Sauerstoff, den man mit der Atmung aufnimmt, zusammengemixt. Dabei wird die daraus resultierende Energie in körpereigenen „Energieträgern“ gespeichert (Adenosin-tri-phisphat, ATP, also drei Phosphate). Während des Prozesses entstehen als Abfallprodukte Kohlendioxid und Wasser. Das ATP kann dann gezielt im Körper, zum Beispiel in Muskelzellen, genutzt werden, indem die Energie freigesetzt wird. Übrig bleibt Adenosin-Di-Phosphat (also nur noch zwei Phosphate). Im folgenden Schaubild sieht man, dass das ganz einfach ist (aber fruchtig sieht es auch aus, finde ich) ;-)

Zitronensäurezyklus - von Albert Szent-Györgyi entdeckt
Zitronensäurezyklus – von Albert Szent-Györgyi entdeckt

Der Zitronensäure-Zyklus ist, wenn man so will, das Gegenstück zur Photosynthese. Beide Prozesse sind für den Stoffwechsel und damit für das Verständnis des Lebens von grundlegender Bedeutung. Der Nobelpreis für Medizin im Jahr 1937 hat sich Albert Szent-Györgyi schon echt verdient :-)

Fruchtiges Orangen Doodle für Szent Györgyi

Kommen wir damit zum Doodle. Auf den ersten Blick wird die Verbindung nicht ganz klar. Aber natürlich handelt es sich bei Orangen wie auch bei vielen anderen Früchten um Vitamin-C-Quellen. Und das Vitamin-C spielt im Zusammenhang mit den oben genannten Erforschungen eine wichtige Rolle. Man könnte sagen, dass das Vitamin-C die Forschungen von Szent-Györgyi erst angestoßen hat. Auf jeden Fall ein sehr frisches und fruchtiges Doodle:

Albert Szent Györgyi Google Doodle - fruchtiger Obstkisten-Aufkleber :-)
Albert Szent Györgyi Google Doodle – fruchtiger Obstkisten-Aufkleber :-)

Albert Szent-Györgyi Lebenslauf

Der kleine Albert wurde 1893 in Budapest geboren. Nachdem er vom 1. Weltkrieg wegen einer Verletzung abgezogen wurde, studierte er verschiedene naturwisseschaftlichen Studien an verschiedenen Universität in Europa (darunter Budapest, Prag, Berlin, Hambur, Groningen, Cambridge).

Albert Szent Györgyi Foto
Albert Szent Györgyi Foto

Zum Lebensverlauf heißt es bei Wikipedia: „Durch seine engagierte Gegnerschaft zum Nationalsozialismus erlangte er die schwedische Staatsbürgerschaft. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges emigrierte Szent-Györgyi 1947 in die USA, 1955 wurde er amerikanischer Staatsbürger. 1947 übernahm er die Leitung des Instituts für Muskulaturforschung der Marine Biological Laboratories in Woods Hole (Massachusetts). Er emeritierte 1966. Aus seiner zweiten Ehe mit seiner Arbeitskollegin Márta Borbíró entstammt eine Tochter. Neben seinen wissenschaftlichen Schriften verfasste er während des Vietnamkrieges auch The Crazy Ape, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Imperialismus.“ Quelle (der Wikipedia-Artikel zu Albert Szent-Györgyi ist nach meiner Einschätzung übrigens ausgesprochen dürftig).

Albert Szent-Györgyi starb 1986 im Alter von 93. Jahren

Wie immer habe ich das Doodle auch als Video dokumentiert:

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19 Gedanken zu „Google ehrt Albert Szent-Györgyi mit fruchtigem Orangen-Doodle

  1. die wahren Genies werden von der Masse oft nicht wirklich wahrgenommen. Zu meiner Schande muss ich gestehen diesen Mann nicht gekannt zu haben. Bin froh über den beitrag, da ich finde Albert Szent-Györgyi sollte jeder kennen.

  2. Das heutige Doodle macht auf Anhieb Durst auf Fruchtsaft; ich denke das Doodle soll auch aussehen wie von einer Fruchtsaftflasche abgeknibbelt, Obstkisten-Aufkleber ist natürlich auch möglich.

  3. Die Orangen stehen zwar im Vordergrund, aber ich meine auch eine Zitrone und Erdeeren auf dem Bild zu erkennen. Wer sieht das auch so?

    1. ja, stimmt genau. Wer übrigens ganz genau hinschaut, entdeckt einen „Grafikfehler“ oberhalb des Doodles. Das ist eine hellgraue Linie stehengeblieben, die da sicherlich nicht sein soll. Egal, kann passieren…

  4. Den Zitronen_säue_zyklus kannte ich noch nicht… :)
    Dabei mögen Schweine gar keine Zitrusfrüchte.

  5. Du und Deine Google-Doodle-Videos – sehr schön. Die Musik ist wirklich entspannend – die hätte ich gerne gelooped ;).

  6. Wenn ich mal eben klugscheißen darf: Sauerstoff wird für den Citratzyklus nicht verwendet. Dieser kommt erst in der Atmungskette vor, wo die Reduktionsäquivalente NADH + H+ wieder zu NAD+ regeneriert werden… :)

    LG

    1. @Marion: super. Danke für den Hinweis. Ich hatte das nur aus meinem Kopf gekramt und dachte, dass das energie-reiche O2 dafür benötigt wird.
      Erstaunlich, dass von den ca. 12.000 Lesern bislang das noch niemand angemerkt hat. Danke Dir :-)

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