Top 1 bei google – Der Aufstieg der Mona Lisa

Top 1 bei google – Der Aufstieg der Mona Lisa

Mona Lisa
Mona Lisa speed painting

Die Mona Lisa. Digital gemalt am PC. Wie sich die Mona-Lisa aus einem Huhn heraus entwickelt, kann man in diesem „Malprozess-Video“ anschauen. Aber darum geht es hier gar nicht. Im folgenden möchte ich kurz die Entwicklung des „Ranking-Verlaufs“ dieses Bildes in der Bildersuche vorstellen und der Frage nachgehen, wie es dazu kam. Zum Schluss starte ich mit diesem Artikel einen Angriff auf die Top 1 Platzierung in den Serps der google-Suche nach „Mona Lisa“. Ok, das Bild ist (noch) gar nicht auf Top 1 [Stand: 21.01.2009: #Rang 5]. Aber ich glaube, den Mechanismus für eine erfolgreiche Platzierung inzwischen in Grundzügen begriffen zu haben. Und dieser Artikel wird die Mona Lisa weiter pushen, oder eben nicht…

Das Bild habe ich am 20.07.2007 gemalt. Ein paar Tage später habe ich die jpeg-Version hochgeladen und auf meiner Website eingebunden. Das Bild ist dann irgendwann Ende 2007/Anfang 2008 in den Index der google-Bildersuche gelangt. Grund war ein google Images-Update, an dessen genaues Datum ich mich jedoch nicht erinnere (dummerweise habe ich erst im Sommer 2008 damit angefangen, mich um SEO-relavante Fragen zu kümmern – mehr zum google-Images-Update hier). Das Bild rangierte allerdings extrem weit hinten (#Rang > 600). Im Laufe des Sommers 2008 habe ich dann an meiner Website einige Modifizierungen an der Programmierung durchgeführt. Seither ist das Bild kontinuierlich nach vorne gewandert. Inzwischen liegt es auf Rang 5 in der google-Bildersuche. Und nun starte ich den Versuch, auf die „normalen“ Ergebnisseiten nach ganz oben zu rutschen.

Universal-Search – optimal für Bilder

Der Schrei (nach Edvard Munch)
Der Schrei (nach Edvard Munch)

Hintergrund ist das google-Konzept „Universal search„. Dabei versucht google schon seit einiger Zeit, nicht nur „Textergebnisse“, sondern auch die Ergebnisse anderer Medien in die Ergebnisseite zu integrieren. Viele Artikel haben sich bereits damit auseinandergesetzt. Aber nur wenige sehen die Möglichkeiten, die dahinterstecken – insbesondere für SEOs. Denn bisher landen die „Bildertreffer“ – sofern welche angezeigt werden – immer ganz oben auf der Seite. Die Bedeutung der Top-Position wurde auch schon in zahlreichen Artikeln hinreichend diskutiert und wissenschaftlich verifiziert. Google hat die „Universal search“ mittlerweile wieder etwas zurückgefahren. So werden nur noch bei relativ wenigen Keywords auch Bilder gezeigt. Aber das wird sich – nach meiner Prognose – im Laufe dieses Jahres deutlich ändern.

Die vier Säulen des Top-Rankings

Am Verlauf der Platzierung des Bildes glaube ich nun die drei wesentlichen Faktoren für die erfolgreiche Platzierung in der google Bildersuche verstanden zu haben:

  • guter Datei-Name
  • onpage-Optimierung
  • offpage-Optimierung
  • Authority Site Bonus

Das klingt simpel und ist im Grunde vergleichbar mit der Optimierung für die „normale“ google-Suche. Noch ein paar Erläuterungen dazu:

Guter Datei-Name

Um die Wahrscheinlichkeit einer guten Platzierung in der Bildersuche zu erhöhen, ist eine enge Verzahnung der Filenames von HTML-Seite und Bild sinnvoll. Optimal ist, wenn beide den gleichen Namen haben. Dabei sollte man besonders bedenken, unter welchem key wohl andere das Bild einbinden würden. Außerdem ist es ratsam, immer einen Copyright-Hinweis in das Bild zu integrieren. Mit einem guten Dateinamen bekommt man das Bild zu dem key in die google-Bildersuche unter die TOP 10.000 (je nach key ;-) )

Onpage-Optimierung

In Bezug auf Bilder heißt das: Sinnvolle Bildunterschrift, wenn möglich Bildbeschreibung und entsprechende Überschrift – immer in Hinblick auf den Dateinamen. Für eine erfolgreiche Onpage-Optimierung ist es wichtig, ein semantisch richtiges Umfeld zu schaffen, in den sich die Keys optimal entfalten können. Damit kann man das Bild langsam unter die TOP 100 hieven. Allerdings ist das ein langwieriger Prozess, den man begleiten und anpassen muss.

Offpage-Optimierung

Der entscheidende Schritt ist schließlich die externe Verlinkung des Bildes. Eine Verlinkung des Bildes an anderer Stelle hat eine ähnliche Wirkung wie ein Backlink. Google erkennt daran, dass es ein „gutes“ Bild sein muss.Wie bei normalen Backlinks auch, gilt es dabei, möglichst wenig „selbst-organisierte“ Links zu erzeugen. Gute offpage-Optimierung versucht im Grund nur, Multiplikatoren zu finden. Denn wenn der Content stimmt, erledigt sich der Rest von selber. Wenn ein gutes Bild (im Sinne der o.g. Maßnahmen) mehrfach verlinkt ist, schafft man es in die Top 20.

Authority Site Bonus

Wenn viele Bilder einer Site im Netz verstreut sind, kann sie den Status einer authority-Site erlangen. Davon profitieren dann auch alle anderen Bilder der Site. Dieser Authority-Status kann zu einer sprunghaften Veränderung in den Statisktiken führen, weil innerhalb kurzer Zeit das Ranking aller Bilder neu berechnet wird.

Für eine Platzierung in den vorderen Rängen ist immer eine gut ausgewogene Kombination der o.g. Faktoren notwendig. Nach meiner Erfahrung kann man durch Feinschliff an der onpage-Optimierung unter den Top 20 noch einige Plätze rausholen.

Rang 7 besser als 3?

Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass Platz sechs und sieben meist erfolgreicher sind häufiger geklickt werden als Platz drei oder vier. Grund ist der tabellarische Aufbau der Ergebnisseite der Bildersuche. Leider ist der Aufbau jedoch von der Browser-Größe abhängig. Bei einer Standard-Größe von 1024 x 768 Pixel passen vier oder fünf Spalten aufs Bild, wodurch das Bild Nummer 6 in der Regel näher am Rang 1 dran ist als Bild Nummer 4.

Der Mona Lisa Kick

Das Lächeln der Mona Lisa (digitale Kopie)
Das Lächeln der Mona Lisa (digitale Kopie)

Aber zurück zum Wesentlichen: Da meine Mona Lisa inzwischen ganz gut im Rennen liegt, will ich einfach nur durch die Verlinkung in diesem Artikel versuchen, sie auf die normalen „Ergebnisseiten“ zu schubsen. Allerdings bin ich mir über die Bilder, die dort auftauchen, und eine mögliche Fluktuation dieser Bilder nicht im Klaren.  Klar ist, dass es Bilder sind, die in der Bildersuche weit vorne waren (oder sind) und dann den Sprung geschafft haben. Unklar ist, wie lange sie dort bleiben. Und wie oft diese Bilder wechseln. Den key „Weihnachtsmann“ verfolge ich nun schon mehrere Wochen, aber seither hat sich an den beiden Top-Bildern nichts geändert. Ich vermute, dass die Änderung mit dem google-Images-Update zusammenhängt. Oder vielleicht hat google seine Bildersuche-Aktivitäten in Deutschland auch erst mal auf Eis gelegt. Na, mal sehen…

Weiterführende Bloglinks

4 Gedanken zu „Top 1 bei google – Der Aufstieg der Mona Lisa

  1. Sehr schöner Artikel. Viele vernachlässigen die Bildersuche, dabei ist die Bildoptimierung eine gutes Sprungbrett um auch in der Normalen-Suche Top gelistet zu werden.

  2. Ich habe nun fast Deine ganze Seite durchgelesen. Super, dass sich endlich mal jemand ausführlich mit der Bildersuche beschäftigt. Auch für mich ist die Bildersuche immer weiter in den Fokus gerrückt und jetzt ist es an der Zeit, selbst mal ein paar Experimente in diese Richtung zu starten.

    Was mir beim lesen des Artikels aufgefallen ist:
    Du hast schon ein sehr schönes Tool zur Bewertung der SEO Eigenschaften von Bildern geschaffen.

    Sehr cool wäre auch ein Tool, welches die Positionen eines Bildes innerhalb der Bildersuche trackt, ähnlich wie das Website-Syp Tool hier: http://www.website-spy.de/

    Ich denke, dass ein solches Traking doch möglich sein sollte?
    Noch dazu wäre so ein Tool natürlich grandiös um Linkpower zu schaffen ;-)

    Vielen Dank auf jeden Fall für die Idee dieses Blogs *abonnier*

    Gruß T

  3. Hi Neon,
    vielen Dank erstmal. Hinsichtlich des Tools werde ich erst mal etwas abwarten. Dieser Blog läuft auf einem 1und1 Webspace, und ich bin mir nicht sicher, wie viel Performance das Tool frisst.
    Die meisten Site-Zugriffe liegen schon jetzt auf dem Tool, obwohl ich es praktisch überhaupt nicht promotet habe.

    Deine Ideen sind sehr gut – mein Traum wäre, ein Tool zu bauen, das alle TOP-Bildersuche-Positionen einer Domain findet. Aber dass würde wohl doch ziemlich Resoourecen verschlingen. Also, erst mal abwarten.
    Gruß, Martin

  4. Also, der Website Spy Typ bietet sein Tool halt zum download an und man muss es auf seinem Server laufen lassen, womit jeder dann sein eigenes Trafficproblem hat ;-)

    Auf jeden Fall super Projekt hier!

    Gruß T

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