Google ehrt Eadweard J. Muybridge mit Pferde-Doodle
Ostermontag hin oder her – Google ehrt den englischen Photo-Pionier Edward James Muybridge mit einem animierten Doodle. Es zeigt eine typische Bildersequenz von Muybridge: ein galoppierendes Pferd. Allerdings nicht nur eines, sondern gleich 21 mal das selbe, nur unterschiedlich eingefärbt. Über die Farben kann man das Google-Logo erkennen. Sieht ganz schön pop-Art mäßig aus, finde ich.
Man muss die Animation durch Klick auf das „Play-Symbol“ starten – dann setzt sich das Doodle im Stile eines alten Stummfilmes in Bewegung. Sehr schön animiert. Hier das Muybridge-Doodle in Aktion, ich habe es noch mit Musik und Pferdegetrappel untermalt:
Quelle: „Eadweard J. Muybridge Google Doodle“ (youTube)
Wer war Eadweard J. Muybridge?
Eadweard J. Muybridge wurde am 9. April 1830 in England geboren, also vor 182 Jahren. Er wanderte jedoch mit 22 Jahren nach Amerika aus. Muybridge gilt aufgrund seiner Reihenfotografien und Serienaufnahmen mit Studien des menschlichen und des tierischen Bewegungsablaufs als einer der bedeutendsten frühen Vertreter der Chronofotografie. Bei Wikipedia heißt es: „1872 wurde er von Leland Stanford (kalifornischer Gouverneur) engagiert, um die exakte Beinstellung eines trabenden Pferdes zu bestimmen. Damit begründete er die Serienfotografie mit komplexen Aufbauten, bestehend aus 12, 24 und schließlich 36 sukzessive auslösenden Fotoapparaten. So wurde erstmals der sichtbare Beweis erbracht, dass sich beim galoppierenden Pferd zeitweise alle vier Beine in der Luft befinden. Bei seinen Serienaufnahmen von Trabern und Galoppern berührten die Pferde quer zur Pferderennbahn gespannte Zugdrähte, wodurch die elektrisch betriebenen Hochgeschwindigkeitsblenden kurzzeitig geöffnet wurden.“ Quelle: Muybridge bei Wikipedia.
… in Motion
Ich weiß zwar, dass es echts an den Haaren herbeigezogen zu sein scheint, aber „Horse in Motion“ hat nicht doch tatsächlich an meine neue Serie „Paintings in Motion“ (youTube Kanal) erinnert. Zufälle gibt s. Hier die Mona Lisa als „Painting in Motion“:
Muybridge, Fotograf und Mörder
Seit wann der gute Mann „Eadweard Muybridge“ heißt,weiß ich übrigens nicht. Er hat sich wohl im Laufe der Zeit immer mal wieder anders genannt. Ich habe ihn noch im Studium als „Edward Muybridge“ kennen gelernt :-) Übrigens ist Muybridge ein kaltblütiger Mörder gewesen. Er hat den Liebhaber seiner Frau erschossen – wurde jedoch nicht verurteilt, weil das Vorgehen dem Richter bzw. den Geschworenen angemessen erschien. Wilder Westen eben…
Hier noch das Doodle als Bild:
Am 17. November 2011 hat Google bereits einen großen Pionier der Fotografie-Geschichte geehrt: Louis Daguerre, den Erfinder der Daguerreotypie. Hier das Doodle von damals:
Das schreiben andere
- Oceparx: Eadweard J. Muybridge – chronofotografisches Google Doodle
- Putzlowitscher Zeitung: Aufgalopp zum Eadweard J. Muybridge Google Doodle
16 Gedanken zu „Google ehrt Eadweard J. Muybridge mit Pferde-Doodle“
Ziemlich gemein von Google, ein Doodle während der Osterfeiertage zu bringen. :-)
Ich war auch überrascht und habe nur schnell etwas improvisiert. Dabei ist das Thema Fotografie ja durchaus etwas für mich, hätte ich noch mehr draus machen wollen …
Ja, ich bin auch mitten im Osterurlaub überrascht worden :-) Naja, hab ich eben noch ne Nachtschicht gemacht…
Google ist eben immer für eine Überraschung gut, dennoch ist das Doodle gerechtfertigt.
An den Namen des Herrn konnte ich mich nicht mehr erinnern, wohl aber sofort als ich die „Horses in motion“ bei Google gesehen habe. Die erinnerten mich an eine geniale Fernseh-Doku – ich glaube, sie hieß „Als die Bilder laufen lernten“. Dort wurden auch Muybridges Pferdeserien und bewegten Fotografien vorgestellt, die mit Hilfe des Phenakistiskops/“Lebensrad“ zum Leben erwachten und zum Film weiterentwickelt wurden. Muybridge gilt deshalb auch als ein Mitbegründer der Filmgeschichte, weil seine „Horses in motion“ erstmals Tiere in Bewegung zeigten (und auch, dass gleichzeitig mal alle 4 Beine in der luft sind). Mehr dazu hier: http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/kino/anfaenge_des_films/index.jsp
Dass er seine Frau erschossen hat und dafür nicht verurteilt wurde, ist allerdings krass. Wusste ich auch nicht…
Es ist übrigens nicht 27, sondern 21 mal das selbe Pferd ;)
Danke :-)
Danke für die Infos. Ein Tüftler und Pionier der Bilderzeugung.
Glaube aber nicht, dass er ein kaltblütiger Mörder war.
Eher ein heißblütiger; Affekt hat mit emotion und nicht Eiseskälte zu tun oder hat er ihn erst ein paar Wochen später erschossen?
Wir sollten uns hüten unsere heutigen Maßstäbe anzuwenden auf Zeiten in denen die Umstände anders waren. Was, wenn er im Duell nur schneller war als der liebestrunkene Liebhaber? Wer zog zuerst?
Mittlerweile erwische ich mich jedesmal bei einem neuen Doodle deine Rankings zu checken. Gelingt dir gut.
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