Matt Cutts bestätigt die Wichtigkeit von Links
Guter Content? Semantisches Web? Sind Links überhaupt noch wichtig? Googles Head of Webspam und Sprachrohr zur Webmaster-Gemeinde Matt Cutts hat in einem Video bestätigt, das Links für das Ranking der Google-Ergebnisse fundamental wichtig sind. In dem aktuellen Video des WebmasterHelp-Kanals antwortet Matt auf eine sehr pfiffige Frage „Is there a version of Google that excludes backlinks as a ranking factor?„. Seine Antwort ist im Grunde überhaupt nicht überraschend – aber sie ergänzt auf eine erfrischende Art und Weise das, was Google in den letzten Monaten immer in den Fokus gerückt hat („Guter Content„). Nur guter Content reicht eben nicht …
Hier zunächst das Video:
Matt bestätigt, dass Google tatsächlich eine interne Testversion des Algorithmus habe, in dem die Backlinks keine Rolle spielen – und die Qualität der Ergebnisses sei sehr viel schlechter. Auch wenn es zum Teil unschöne Methoden der Link-Manipulation gäbe („Spam„), so seien insgesamt gesehen die Links ein sehr gutes und wichtiges Signal für Google. „At least for now …“, also mindestens zur Zeit, sind Backlinks für den Google-Algorithmus ein entscheidendes Signal.
Nur guter Content reicht nicht …
In Zeiten, in denen immer mehr Webmaster sich vom Thema Linkbuilding abwenden, um sich „auf guten Content“ zu konzentrieren, scheint mir das Video sehr wichtig zu sein: Guter Content ist letztlich nur Mittel zum Zweck: denn natürliche links entstehen eben nur dann, wenn man auch wirklich verlinkungswürdige Inhalte hat. Es bleibt eben nur die „Lücke“ zwischen dem guten Content und den tatsächlich von anderen freiwillig gesetzten Links: wie erfahren die anderen Webmaster überhaupt, dass es etwas zu verlinken gibt? Die Lücke kann man Seeding nennen, oder Social-Media, oder Online-Marketing, oder Pressearbeit oder wie auch immer: letztendlich entscheidend ist, dass man nicht nur gute Inhalte produziert, sondern diese auch publik macht.
Ich habe schon mehrfach darüber geschrieben: Der Google-Algorithmus kann keine „Qualität an sich“ ermitteln. Er kann lediglich massenhafte Empfehlung sammeln und bündeln. Die Idee, Backlinks als Empfehlungssignal zu nutzen, hat Google groß gemacht. Auch wenn es inzwischen zahlreiche andere Möglichkeiten der Bewertung bzw. Empfehlung gibt: die Backlinks bleiben für Google das am leichtesten zu kontrollierende Signal, allem Spam zum Trotz…
Übrigens ein cooles T-Shirt, das Matt da trägt: ein um sich ballernder Panda in Wildwest-Manier :-)
Das schreiben andere
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28 Gedanken zu „Matt Cutts bestätigt die Wichtigkeit von Links“
Interessant, dass Google getestet hat, wie die Ergebnisse in der Suchmaschine ohne Linkbewertung aussehen. Noch interessanter, dass es dabei extreme Qualitätseinbußen gibt.
Ich denke, die gute Kombination macht den Erfolg aus. Und Social-Media-Aktivitäten über Google+ wohl eine ganze Menge. Inwiefern Links daraus wertmäßig heruntergestuft werden, darüber kann man spekulieren.
Meiner Meinung nach wird es aber gerade durch die Wichtigkeit der Backlinks dennoch Einfluss auf die SERPs haben. Vielleicht sogar noch zur Qualität für Anzeigen über AdWords.
Von Daniel Mulder hatte ich erst vor einigen Tagen eine schöne Grafik in Google Plus weitergeteilt. Hier sieht man schön, wo Links in diesem sozialen Netzwerk entstehen: https://plus.google.com/u/0/+SteveNaumann/posts/VXsKX7MxJA4
Beste Grüße
Steve
Danke für den Hinweis und den Link zu den „Google-Links“.
Guten Morgen,
mich überzeugt das Video irgendwie nicht so und will nicht daran glauben, dass der Linkless-Index sooo schlecht sein soll.
Google hat doch so viele Möglichkeiten zu bewerten was in einem „Dokument“ steht und ob das „Dokument“ bei den Menschen „ankommt“…. z.B. über User-Signale (Absprungraten, Verweildauer, Suchanfragen usw.) im Chrome-Browser, der ja angeblich bei 40% Marktanteil(bei Smartphones über 80%) liegt. Warum soll Google heute einen einzigen Link brauchen um herauszufinden, dass Zalando beim Keyword „Schuhe“ auf Seite 1 gehört?…ich hab da so meine Zweifel
Es gibt tausende von Seiten für das Keyword „schuhe“. Wie soll Google denn wissen, welches für die Massen die beste ist? Dafür braucht der Algo eben Empfehlungen – und Backlinks sind nach wie vor am sichersten (weil aufwändigsten). Alle anderen Empfehlungssignale sind deutlich einfacher zu manipulieren – mit Ausnahme von GooglePlus, das aber offenbar nicht so recht in die Gänge kommt, um als Rankingsignal eine relevante Rolle zu spielen.
Ich meine Ende letzes Jahres gelesen zu haben, dass auch Yandex an einem Suchalgorithmus arbeitet, der nicht auf Links basiert, bzw. eingehende Links nicht gewichtet.
Sicherlich ist das alles noch Zukunftsmusik, und für mich innerhalb der nächsten Jahre nicht vorstellbar.
Yandex hat in Russland die Suche ohne die qualitative Bewertung von Backlinks vorgemacht. Ja klar, wir kennen das Linkbuilding in Russland. ;)
Google wird die Entwicklung und die Qualität dieser Suchergebnisse genau beobachten. Das Google bereits über diesen Algo verfügt, zeigt doch, dass sie genau daran für die Zukunft arbeiten.
Was könnten die Alternativen sein? Social Signals? Brands?
…das Produzieren von gutem Content IST aus meiner Sicht Linkbuilding. Nur eben etwas anders, als mit der Holzhammer-Methode. Dass Links nach wie wichtig sind – wer hat daran gezweifelt? Du, Martin? Ich denke nicht. Matt Cutts hat mit diesem Video wieder bewiesen, dass er nach außen eigentlich nur den Job hat, zu verwirren. Auch wenn in dem was er sagt, die Wahrheit stecken mag: Leute, die unerfahren sind, wissen jetzt wieder nicht, wo es lang gehen soll ;-)
Hallo Martin,
das ist ja mal eine eindeutige Aussage. Man muss aber echt auch auf jeden Kram achten bei Matt Cutts. Wo liegt denn dieses `Fes´, was da auf der Google Maps Karte hinter ihm rot markiert ist?
Grüße
Gretus
Zwischen E und F.
Weil die Ergebnisse ohne Berücksichtigung der Links schlechter waren heißt noch lange nicht, dass Links für einen guten Algorithmus notwendig sind. Vielmehr zeigt es, dass die Gewichtung der anderen Faktoren überarbeitet werden muss. Themenrelevanter Inhalt, Absprungrate und Verweildauer – darum sollte es doch primär gehen und nicht, wer wie viele Links (gekauft) hat.
Ich kann es nicht mehr lesen: „Absprungrate und Verweildauer“ sind keine zuverlässigen Rankingfaktoren, da sie nicht für _alle_ Webseiten ermittelt werden können.
nenn es „Rücksprungrate in die Serps“ – und Google kann das für alle Seiten messen :-)
Klar kann Google das für die eigenen SERPs messen, aber auch die Return-to-SERP-Rate ist kein zuverlässiger Wert, da nicht jeder User gleich „tickt“ und brav zurück in die SERPs springt. Ich hatte hierzu auch schon einen Beitrag geschrieben: http://tobi2.de/2014/02/24/absprungrate-verweildauer-und-return-to-serp-rate-sind-keine-rankingfaktoren/
Fes ist eine der vier Königstätte von Marokko.
Achso, das mit der Absprungrate und Verweildauer finde ich übrigens problematisch. Ich glaube nicht das Google diese Faktoren sonderlich stark gewichtet.
Angenommen ich habe ein wirklich tolle Seite auf der weder Socialmediaplugins laufen noch Analytics und meine Leser kommen nicht von solchen Seiten und besuchen auch nicht solche Seiten -ja sowas gibt es-, dann ist es für Google unmöglich diese Faktoren zu bestimmen bzw. zu messen.
Eine gute Seite deswegen schlecht im Ranking zu bewerten, kann nicht im Sinn von einer objektiven Suchmaschine sein. Wenn doch, dann braucht sich über schlechte Ergebnisse niemand mehr zu wundern bzw. die Filterbubble von Google wird uns richtig schön einlullen und wir werden es nicht mal merken.
Yandex traue ich übrigens auch noch einiges zu.
Vielleicht kommt ja mal die Zeit in der Google nur noch unseren Content braucht und Backlinks gar keine Rolle mehr spielen.
Gibt man die Suchanfrage: „Auspuff reparieren“ ein, kommt als Ergebnis eine Seite oder PDF mit Textauszügen, zusammen gestellt aus allen möglichen Seiten. Dazu gleich eine passende Kaufempfehlung für Werkzeug und Ersatzteile.
Wieso nicht? Kann alles sein.
Ich erachte „Back“Links und Links generell als Lebenssaft für das Internet. Das ist das Wesen des Internets. Nicht jeder Link oder Backlink ist gelungen oder gut (kommt auf die Sichtweise drauf an), aber ohne „Back“Links wird das Internet langweilig.
„Gibt man die Suchanfrage: “Auspuff reparieren” ein, kommt als Ergebnis eine Seite oder PDF mit Textauszügen, zusammen gestellt aus allen möglichen Seiten.“
Die Info-Portal-Betreiber können sich dann schon mal über mangelnde Besucher freuen.
Hm damit will er uns eindeutig sagen dass Links aus Fes offenbar ganz wesentlich bessere Rankings verursachen. Endlich eine klare Aussage von Matt – darauf haben wir alle gewartet.
Besonders erkenn ich das daran dass die Sprechblase (Backlinks Yes) fast die gleiche Form hat wie der rote Marker von Fes
Ich will auch so ein T-shirt. Unbedingt!
Was würden wir ohne den Matty machen. Vermutlich alle glücklich leben. Wie kann man diesen *** eigentlich noch erst nehmen. Gut nur, das die meisten Seo-Agenturen und großen Seiten ihn schon längst nicht mehr ernst nehmen.
Und was sagt uns das? Wie immer bei Cutts das Gegenteil: Links werden also bald komplett unwichtig ^^ Mich nervt er nur noch.
Ich finde die Richtung ist doch klar und versteh auch die Kritik an Matt nicht. Links sind momentan für Googles Algorithmus eben insofern noch wichtig, dass sie aktuell (!) noch für bessere Suchergebnisse sorgen. Allerdings sollte auch klar sein, wenn sich das mal ändert, und ich gehe davon aus, dass dies bald (in ein paar Jahren) definitiv der Fall sein wird, werden sie wahrscheinlich komplett aus der Wertung herausfallen oder eben zumindestens nicht mehr so stark gewichtet werden. Links sind eben nur ein Zahnrad unter vielen, momentan noch ein sehr großes, aber in Googles Algorithmus kann jedes Zahnrad durch ein anderes ersetzt werden. Wer weiterhin nur blind auf Links setzt, wird ein ähnliches oder gar noch schlimmeres Erwachen wie bei Panda und Pinguin erleben.
Was ist mit dofollow and nofollow Links??? Lohnt es sich nur noch dofollow Backlinks zu hinterlassen, was die Seooptimierung angeht, oder sehe ich das falsch?
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