Schmuckeier-Doodle für Peter Carl Fabergé

Schmuckeier-Doodle für Peter Carl Fabergé

Peter Carl Faberge Doodle
Peter Carl Faberge Doodle

Google ehrt den russischen Goldschmiede-Künstler Peter Carl Fabergé mit einem Doodle auf der Startseite. Peter Carl Fabergé wurde vor 166 Jahren (30. Mai 1846) in St. Petersburg geboren. Berühmt wurde Ferberge vor allem mit den nach ihm benannten „Fabergé-Eiern„. Diese gelten als Kleinodien der Goldschmiedekunst und werden bis heute zu horrenden Summen gehandelt (bisheriger Rekord: 12,5 Mio. Euro für ein Ei).  1872, mit 26 Jahren, übernahm Peter Carl Fabergé das Juweliergeschäft der Familie. Gemeinsam mit seinem Bruder Agathon war er sowohl als Schmuck-Restaurator als auch als Eier-Designer aktiv.

Peter Carl Fabergé
Peter Carl Fabergé

1882 gelang den Fabergès dann der Durchbruch: Zar Alexander III. kaufte einige Stücke von ihnen. Für das erste der „Fabergé-Eier“ verlieh im der Zar sogar einen Orden. Die Idee dafür hatte Faberge aber wohl gar nicht selber, sondern ein finnischen Goldschmied namens Eric Kollin, der für Faberge arbeitet. Die Grundidee war sehr simpel: die Russen liebten die Ostereier-Tradition. Was lag näher, als ein „Goldschmiedekunst-Osterei“ zu entwerfen?

In den Folgejahren schuf Carl Peter Fabergé insgesamt 50 Eier für die Zarenfamilie. Jedes Ei kann man aufklappen – es befindet sich jeweils irgendein Gegenstand oder etwas Besonderes darin, meist mit persönlichem Bezug zu einem Mitglied der Zarenfamilie.

Das Fabergé-Doodle

Hier das Doodle von heute. Es zeigt 6 Faberge-Ostereier. Zwei sind geöffnet: Links das große „G“ und rechts das kleine „e“. Man erkennt auf den ersten Blick, dass auch in den anderen Eiern Buchstaben stecken.

Peter Carl Fabergé Google Doodle (Fabergé Eier)
Peter Carl Fabergé Google Doodle (Fabergé Eier)

Aufgrund der engen Beziehungen zum Zarenhof wuchs der Juwelier-Betrieb der Fabergés zusehends. Für den „Kaiserlichen Hofjuweliers“ arbeiteten zeitweise bis zu 700 Angestellte. Zwischen 1871 und 1917 verließen ca. 150.000 Objekte die Manufaktur. Mit der russischen Oktoberrevolution endete dieses erste Kapitel der Fabergé-Eier. Peter Carl verkaufte seine Anteile an die Angestellten und floh zunächst nach Finnland, dann nach Deutschland und schließlich in die Schweiz. Dort starb Peter Carl Fabergé im Jahre 1920 im Alter von 74 Jahren. Mehr über Fabergés Biografie bei Wikipedia.

Die Fabergé-Eier der Zarenfamilie

Faberge: Krönungsei (1897)
Faberge: Krönungsei (1897)

Nach der Revolution wurden 40 der Zaren-Eier ins Ausland verkauft. 10 blieben in Russland – sie befinden sich heute im Waffenmuseum des Kreml. Die übrigen 40 befinden sich in Museen und in Privatsammlungen. Im Februar 2004 erregte ein spektakulärer Verkauf die Öffentlichkeit. Der russische Milliardär Viktor Vekselberg kaufte dem amerikanischen Milliardär Forbes seine 9 Fabergé-Eier – zusammen mit 6 weiteren, nicht-kaiserlichen Eiern und knapp 200 anderen Juwelier-Meisterwerken, für insgesamt ca. 100 Millionen Dollar ab. Diese Sammlung zog in den Folgejahren um die Welt und wurde so einem breiten Publikum näher gebracht.

Als wertvollstes aller Fabergé-Eier gilt das „Krönungsei“ (links). Es ist aus Gold, Emaille, Diamanten und Samtfutter im Inneren gefertigt. Die Kutsche, die die originale Krönungskutsche von Zar Nikolaus II. in Miniatrur zeigt, besthet aus Gold, Platin, Emaille, Diamanten, Rubinen und Bergkristall. Bildquelle: Ilses Osterwelt.

Auch heute werden noch Fabergé-Eier hergestellt

Die deutsche Juwelenmanufaktur Victor Mayer aus Pforzheim ist der heute einzige autorisierte Werkmeister für Faberge-Eier. Hier eines der neueren Eier:

"Modernes" Fabergé-Ei von Victor Mayer, 1997
„Modernes“ Fabergé-Ei von Victor Mayer, 1997 (Quelle: Wikipedia)

Ich persönlich finde das Doodle sehr gelungen. Die Eier wirken sehr kostbar und edel. Neben der Tatsache, dass die Fabergé-Eier natürlich technische Meisterleistungen der Goldschmiede-Kunst sind, finde ich besonders bemerkenswert, dass viele Fabergé-Eier eine Geschichte erzählen bzw. ein bestimmte Thema haben. Das wird jeweils aus den Titeln der Eier deutlich.

Die Eier auf dem Doodle scheinen übrigens frei entworfen zu sein. Zumindest konnte ich keine Fotovorlage ermitteln, die für eines der Doodle-Eier benutzt worden wäre. Ansonsten findet man ja in aller Regel die Bilder, an denen sich die Doodle-Zeichner orientiert haben.

Das Ferbergé-Doodle-Video

Abschließend wie immer das Doodle noch mal als Video:


Peter Carl Fabergé Easter Egg Google Doodle (youTube)

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Weitere „russische Doodles“

 

11 Gedanken zu „Schmuckeier-Doodle für Peter Carl Fabergé

  1. Angemessene Ehrung des Juweliers Peter Carl Fabergé zum 166.Geburtstag

    Das war schon reine Handwerkskunst vom Goldschmied Peter Carl Fabergé. Bereits die Zarenfamilie scheint eine Vorliebe für Kitsch gehabt zu haben. Besonders das goldene Krönungsei ist unter den Fabergé-Eiern herausragend. Aber hast du das rote pompöse beim Stylebook-Artikel gesehen? Das könnte man sich auf seinem Kaminsims im Romanow-Stil schon vorstellen!

  2. Googles Ideenreichtum ist immer wieder bewundernswert. Die Geschichte wollt ich schon länger mal nachlesen. Das Doodle ist wirklich sehr gelungen, man spürt die Kunst.

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