Fechten – Olympia Doodle [4]
Heute steht Fechten auf dem olympischen Doodle-Programm. Die Doodler haben dafür ein wie ich finde außerordentlich gelungenes Doodle kreiert. Aber zunächst zur Sportart Fechten: Man unterscheidet beim Sportfechten drei Stile: Säbel, Florett und Degen. Florett und Degen sind reine Stoßwaffen, der Säbel ist eine Hieb- und Stichwaffe. Das Fechten ist seit der Gründung der Olympischen Spiele der Neuzeit (1894) fester Bestandteil der Olympischen Sommerspiele. Die meisten Fechtausdrücke gehen auf den Franzosen Henri Saint Didier zurück, der sie im 16 Jahrhundert prägte. Noch heute ist die offizielle Wettkampfsprache französisch.
Das Doodle ist sehr dynamisch und voller Elan. Ganz so, wie man es bei einer schnellen Sportart wie dem Fechten erwartet. Besonders gelungen finde ich die nach rechts zulaufende Gesamtform. Dieses „Rahmen-Konzept“ der Olympia-Doodle-Serie hat sich bereits in den letzen Tagen angedeutet. Nun entfaltet es seine ganze Wirkung. Überhaupt finde ich die Olympia-Doodles zunehmend besser. Bei Eröffnungsdoodle war ich ob des Stils noch etwas skeptisch. Auch das Doodle zum „Bogenschießen“ war in meinen Augen noch nicht ganz ausgereift – da störte mich vor allem der leere Raum rechts. Aber bereits das „Wasserspringen„-Doodle gestern war grafisch sehr schön umgesetzt – wenn auch mit einem perspektivischen Gesamtfehler, der ein zwangsläufiges Verunglücken der armen Athletin zur Folge hatte. Außerdem bemerkenswert finde ich das räumliche Konzept, dass nicht nur eine/n Athlet/in zeigt, sondern die umgebende Kampfarena. Das Ganze wird dann durch ein stimmunsgvolles Licht beleuchtet.
Nun also das Doodle zum Fechten. Die Figur links attackiert mit eleganter Bewegung die eher bullige rechte Figur, die sich etwas unbeholfen mit dem „l“ aus dem Google-Logo verteidigt.
Natürlich habe ich das Doodle wieder animiert. Hier das Video, mit Starwars-Soundeffects ;-):
Quelle: Fechten – London-2012 (Olympia Doodle)
Btw: ich habe für die deutschen Doodles-Videos einen neuen youTube-Kanal eröffnet. Die Mischung aus deutschen und englischen Doodle-Videos in dem bisherigen Doodle-Hauptkanal war unschön und führte bei den überwiegend englisch-sprachigen Abonnenten zu Verwirrung. Daher nun der neue Kanal unter dem sehr einfachen Namen „DeuDoodles“ :-) Wer also stets über neue Doodles bei Google-Deutschland informiert werden mag – und die Videos, die ich daraus mache, dem sei nahegelegt, den Kanal zu abonnieren. (Hier das engl. Video: „London 2012 Fencing Google Doodle„)
Für das Video habe ich erneut den Hintergrund freigestellt, also die Figuren „rausgemalt“. Hier sieht man die Arena (allerdings ohne die Fechtbahn („Planche“). Sieht eher aus wie eine Zirkusmanege…
- Mehr zum Thema Fechten bei Wikipedia.
- Mehr zum Fecht-Programm bei Olympia 2012
Das Fechten-Doodle von 2004
Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking hat Google kein „Fecht-Doodle“ gezeigt. Aber vier Jahre zuvor, anläßlich der Olympischen Spiele 2004 in Athen, gab es schon mal ein Doodle zum Thema „Fechten“. Die beiden duellierenden Götter zerfetzen dabei quasi aus Versehen das Google Logo :-)
Wenn man die beiden Fecht-Doodles vergleicht, dann sieht man auch sehr schön, wie sich der Stil der Google-Doodles weiterentwickelt hat. Während es früher eher roughe „Skizzen“ im Comic-Stil waren, sind die Bilder heute viel durchgearbeiteter und komponierter.
Die Fechterin Helene Mayer
Rechts eine Briefmarke der Olympiasiegerin Helene Mayer (BRD 1968), die bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam Gold gewann. Obwohl sie „groß, blond und blauäugig“, wurde ihr nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ein Stipendium entzogen, da sie jüdische Eltern hatte. Dennoch zeigte sie bei der Siegerehrung der Olympischen Spiele 1936, bei denen sie Silber gewann, den Hiltlergruß.
Das schreiben andere
Simon Rüger: London 2012: Fechten Doodle – Tag 3
9 Gedanken zu „Fechten – Olympia Doodle [4]“
Aloha
ich dachte, diesen Post like & plusse ich mal. Bis morgen!
Cheers
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Sehr schönes Video. Finde es echt Klasse das Google mit den Doodles aktuelle Themen aufgreift aber auch auf Historisches verweist. So kann man immer wieder was dazulernen.
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