Cooles E-Gitarren-Doodle für Les Paul
Wer kennt Les Paul? Seit heute sehr viele. Denn anlässlich des 96. Geburtstages widmet Google Les Paul ein Doodle auf der Startseite. Und zwar eines der coolsten, die ich bislang gesehen habe: es ist eine Art Musik-Doodle, bzw. Gitarren -Doodle. Auf den ersten Blick sieht es nur schön aus – aber wenn man dann darüber rollt, bemerkt man, dass es interaktiv ist: die einzelnen horizontalen Saiten-Linien erzeugen bei Rollover einen Gitarrensound – und leuchten sogar auf. Einfach saucool…
Hier zunächst das Doodle als Bild:
Das in Graustufen gehaltene Doodle zeigt Elemente einer elektrischen Gitarre. Das große Google-„G“ ist links als Steg dargestellt. Die beiden „O“s sehen aus wie dunkle, samtweiche Lautsprecherboxen. Das kleine „g“ ist durch eine Art kleines, elektronische Mischpult (oder wie das bei E-Gitarren heißt) dargestellt. Mit Hilfe dieser Knöpfe (oder Drehregler) steuert man zum Beispiel auch die Art des Wiederhalls des Gitarrensounds. Auch bei diesen Effekten hat Les Paul wesentlich an der Entwicklung mitgewirkt.
Das Google-„l“ wird durch einen „Tonabnehmer“ dargestellt, der für die Funktionsweise einer E-Gitarre sehr wichtig ist (der Sound wird ja nicht wie bei einer herkömmlichen Gitarre durch den Hohlraum des Gitarrenkörpers erzeugt, sondern elektronisch verstärkt). Abschließend rechts das kleine „e“, das nur durch die auslaufenden Enden der Gitarrensaiten gebildet wird.
Gitarre spielen mit dem Les-Paul-Doodle
Wenn man über die Saiten rollt, macht das Doodle Musik. Jede Saite, die man überrollt, wackelt wie eine echte Saite hin und her und erzeugt einen Ton. Und was ich persönlich absolut genial finde, ist ein winziges Detail, quasi ein i-Tüpfelchen: die Saiten leuchten farbig auf. Genial und Gratulation an die Doodle-Designer. Wer es noch nicht gemacht hat: bitte unbedingt die Google Startseite besuchen! Auf der internationalen Google-Homepage (google.com) kann man sich sein Gezupfe sogar aufnehmen (durch Klick auf das „Mischpult“ im „g“) und sich zuschicken lassen. Bei uns in Deutschland geht das leider nicht. Hier das Video, damit man auch morgen noch sieht, wie das Les-Paul Doodle funktioniert:
Wer war Les Paul?
Aber wer ist eigentlich Les Paul: wie das Doodle vermuten lässt, hat er mit Musik und der Entwicklung der elektronischen Gitarre zu tun. Les Paul wurde am 9. Juni 1915 als Lester William Polsfuss in den USA geboren. Der Name „Les Paul“ ist eine Kurzform. Les Paul war Vollblut-Musiker. Und als solcher beteiligte er sich maßgeblich an der Entwicklung seines Instrumentes, der elektronischen Gitarre.
„1941 entwarf und baute Les Paul den Prototyp der Solidbody-E-Gitarren, die später weltweite Berühmtheit erlangen sollten. Das Instrument erhielt von ihm den Spitznamen „The Log“ (deutsch: Holzklotz), da der Korpus der Gitarre ein schlichter, etwa 10 cm mal 10 cm dicker Holzblock war, an welchem Les Paul Tonabnehmer, Steg und einen normalen Gitarrenhals anbrachte. Das löste seine zwei Hauptprobleme: Rückkopplung, weil der akustische Körper nicht mehr mit dem elektrisch verstärkten Ton mitschwang und nachhallte, und Halt, weil die Kraft der Saiten nicht mehr im durch den Gitarrenkorpus verursachten Ton ausschweifte. Nach negativen Publikumsreaktionen wegen des ungewöhnlichen Aussehens dieser Gitarre zerteilte Paul eine seiner Epiphone-Gitarren der Länge nach und verschönerte seinen „Klotz“ mit den Korpushälften.“ Quelle: Wikipedia
Hier ein absolute cooles Video, dass ein filmisches Kurz-Portrait von Les Paul zeichnet:
Les Paul privat
Les Paul war ein Nomade, der als Musiker ständig auf Achse war. Seine Ehe mit der Sängerin Mary Ford, die er 1949 geheiratet hatte, ging 1964 in die Brüche, weil sie es satt hatte, ständig rumzutouren. Das folgende Video zeigt die beiden in glücklichen Tagen (vermute ich mal ;-):
Dafür konnte er allerdings zahlreiche bedeutende Ehrungen für seine Leistungen als Musiker und Gitarren-Entwickler entgegennehmen. Und heute nun schließlich ein Doodle. Aus meiner Sicht vollkommen zurecht – und angemessen verspielt und genial.
Die Gitarren-Legende Les Paul starb am 13. August 2009 im Alter von 94 Jahren.
Update
Hier gibt es das Doodle weiterhin zu sehen und zum Spielen: http://www.google.com/logos/2011/lespaul.html
Das schreiben andere
- Zweidoteins: „Les Paul seine Gitarre spielt für Google„
- Web-Ideas: „Google Doodle – Les Paul„
- Spreeblick: „Les Paul Gedoodel„
Weitere coole Doodles
- 1. Video-Doodle : John Lennon zum 70.
- Google ehrt Dizzy Gillespie mit einem Doodle
- Schallplatten-Doodle für Emil Berliner
28 Gedanken zu „Cooles E-Gitarren-Doodle für Les Paul“
Hallo Martin,
es ist sogar möglich mit der Tastatur die einzelnen Saiten zu spielen. Einfach auf das Keyboard Bild (unter dem g) klicken und schon kanns losgehen :).
Gruß,
littleSEO
Klasse. ;-)
Wann gibt es das erste Youtube Video, in welchem jemand nur mit dem Google Doodle ein Lied nachspielt oder neu aufspielt? ;)
@Gast: jetzt :-) Habe eben ein Video erstellt und auch schon in den Artikel integriert :-)
@tagSeoBlog: :) Ohne Worte. :)
Wobei mit der Tastatur noch eine Schippe drauf gelegt werden kann, ist doch die Maus nicht so schnell, und an verschiedenen Saiten tätig.
Hallo zusammen,
hab grad ein kleines Liedchen damit gespielt und ein Video gedreht. War ziemlich nervös. Da ich musikalisch nicht so begabt bin, habe ich mir einfach das einfachste Lied er Welt ausgesucht! :D
Sehr gut geschriebener und ausführlicher Artikel Martin.
Mir ist aufgefallen, dass das zweite Bild folgendes im title-Tag „Laus Paul“ anstatt „Les Pauls“. Soll das so sein? ;)
LG Videobotschafter
Wie cool!! Als alter Gitarrist natürlich umso cooler für mich :) Habt Ihr gemerkt, dass es sogar Stereo vertont ist? Rechte Seiten rechter Speaker – linke Seiten linker Speaker!
Übrigends, Martin, gut recherchiert! Gefällt mir der Text :-)
VG
Daniel
Martin… wo in Herrgottsnamen nimmst Du die Zeit her so ausführliche Artikel zu schreiben :)
Chapeau!
Hi,
diese dunklen Teile, über denen Saiten schwingen, nennt man Schalllöcher, nicht Lautsprecherboxen. ;-)
Jaja, ein Schallloch ist nicht LesPaul-like, aber vielleicht klärt Google das mal. ;-)
Netter Artikel, einige wichtige Punkte schön zusammengefasst.
Frank
@Frank: danke. Ich glaube, Schalllöcher sollen es gar nicht sein. Bei E-Gitarre denke ich eher an Boxen.
@Tobi: das möchte ich auch mal wissen ;-)
Nice, mit dem Vertipper „Laus Paul“ hast Du es auf jeden Fall auf die 2 geschafft in der Bildersuche. Für ein Doodlebait muss man halt früh aufstehen und gleichzeitig ausgeschlafen sein :) … ich saß um 7 Uhr mit Screenflow hier und habe alle meine Entchen gespielt – dann hab ich aber doch ein gutes Frühstück vorgezogen haha.
Stellt sich nur die Frage, ob das Doodle heute, also einen Tag später noch in vollem Funktionsumfang zur Verfügung steht? Wäre schade wenn nicht, ich hab mich gestern eine ganze Stunde damit beschäftigt :-) Smoke on the water, Requiem of a Dream… Stairway to heaven geht leider nicht :-(
FYI, auf google.com wurde es wegen sehr großer Beliebtheit wieder online gestellt; inkl. Aufnahmebutton.
z.B. http://goo.gl/doodle/X2Fe8 :)
Hi Martin, auf http://www.googleguitar.org/ gibt es die interaktive Google Gitarre noch viel ansehnlicher zum Spielen und zum Songs komponieren. Wirklich toll und cool umgesetzt! Habe dazu natürlich gleich nen kleinen clip auf youtube gedreht;) gruss wojtek
@Woodi: cool, danke für den Hinweis. Ob das rechtlich alles ok ist, weiß ich nicht. Aber die Idee ist super.
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